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Burg Wangen-Bellermont

Baudenkmal in RittenBauwerk in Ritten (Gemeinde)Burg in EuropaBurg in SüdtirolErbaut im 13. Jahrhundert
Burg Wangen Bellermont 2007
Burg Wangen Bellermont 2007

Die Burg Wangen-Bellermont liegt im Südtiroler Sarntal auf dem Gebiet der Gemeinde Ritten. Sie entstand in den Jahren nach 1209 und wurde spätestens 1237 fertiggestellt. Erbauer waren die Edelfreien von Wangen, Vertrauensleute der Bischöfe von Trient. Den größten Teil des Jahres lebte das Geschlecht jedoch nicht in Burg Wangen-Bellermont, die ihren Namen trägt, sondern meist in der günstiger und näher an Bozen gelegenen kleinen Burg Ried oder dem nahen Runkelstein. Die Wangener nannten sich ursprünglich „von Burgus“ und hatten ihren Stammsitz bei Burgeis im Vinschgau. Im 12. Jahrhundert übersiedelten sie in die Bozner Gegend und errichteten auf dem Johanneskofel unterhalb des heutigen Dorfs Wangen eine erste Burg. In den ersten beiden Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts entstand dann Wangen-Bellermont als neuer, standesgemäßer Sitz der Familie. Da Wangen-Bellermont aber abseits und daher ungünstig gelegen war, brachten die von Wangen Ried in ihren Besitz und errichteten Schloss Runkelstein. In den Auseinandersetzungen zwischen dem Bischof von Trient und dem Grafen Meinhard II. von Tirol scheint die Burg Wangen-Bellermont 1277 zerstört worden zu sein. Wahrscheinlich blieb sie über mehr als 200 Jahre Ruine, ehe sie kurz nach 1500 wieder zu einem bewohnbaren Gebäude hergerichtet wurde. 1615 erwarb Marx Sittich von Wolkenstein das „Schloss“, das 1766 jedoch wieder zu einer Ruine herabgesunken war. Im 20. Jahrhundert wurde die Burg wieder bewohnbar gemacht und ist heute in Privatbesitz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Burg Wangen-Bellermont (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Burg Wangen-Bellermont
Bellermontweg, Ritten

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N 46.532958 ° E 11.367288 °
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Burg Wangen-Bellermont - Castel Vanga

Bellermontweg
39054 Ritten
Trentino-Südtirol, Italien
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Burg Wangen Bellermont 2007
Burg Wangen Bellermont 2007
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In der Umgebung

Burgruine Rafenstein
Burgruine Rafenstein

Die Burgruine Rafenstein (auch Ravenstein; auf italienisch Castel Rafenstein) befindet sich in Südtirol (Italien) im Norden der Stadt Bozen. Das mächtige Bauwerk erhebt sich am westlichen Talhang des Sarntals, südöstlich von Jenesien, über der Talferschlucht. Im Mittelalter und noch in der frühen Neuzeit kontrollierte die Anlage eine sekundäre Wegeverbindung, die den Hang des Rauhenbühels – 1316 als Rouhenpuhel urkundlich bezeugt – unterhalb von Jenesien mit Bozen verknüpfte. Vom Geländenamen des Rauhenbühels scheint auch der Burgname (wörtlich „der raue Stein“) zu rühren.Der Burgname wird 1217 als Rauenstone erstmals erwähnt, und zwar als Lehen des Bischofs von Trient, das Albert von Rafenstein als bischöflicher Vizedom innehatte; auf ihn folgten weitere Trienter Ministerialen wie Berthold Schwab von Bozen (1222), Eberhard von Rafenstein (1236) und Morandin von Bozen (seit 1231); 1255 wird die Burghut an die Brüder Friedrich und Beral von Wangen verliehen. Bereits im 13. Jahrhundert wurden Palas und Ringmauer erbaut und im 14. Jahrhundert um Zwinger, Torturm und Südtrakt erweitert. Im 16. Jahrhundert schließlich wurde die Burganlage – nunmehr im Besitz der Herren von Wolkenstein – entsprechend den neuen militärischen Erfordernissen mit Zwinger und Eckrondellen befestigt. Diese konnten mit Feuerwaffen verteidigt werden. Um 1600 verfasste auf Rafenstein Marx Sittich von Wolkenstein wichtige Teile seiner „Landesbeschreibung“. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der Wohntrakt erhöht. Vermutlich wurden damals auch Fenster neu in den Hauptturm eingebrochen, um den Wohnwert zu erhöhen, und eine Wunderkammer eingerichtet, worauf exotische archäologische Funde wie die Knochenreste eines Nilkrokodils hinweisen.Erst im 19. Jahrhundert wurde die Burg aufgegeben und verfiel seitdem. Heute sind die Eckrondelle und die äußere Umfassungsmauer teilweise eingestürzt. Von der Ferne wirkt der weißlich gekalkte Kernbau wie ein nicht fertiggestellter und dann vergessener Rohbau. Rafenstein (692 m s.l.m.) kann über eine kurze, aber mit 33 % Dauersteigung sehr steile, einspurige Straße von Bozen aus (bei der Seilbahnstation nach Jenesien, rechts am Bach hinauf) erreicht werden, was nur erfahrenen Bergfahrern zu empfehlen ist. Alternativ erreicht man die Burgruine bequem von der Straße nach Jenesien aus. Ab 2009 fanden umfassende Restaurierungsarbeiten statt, seit Mai 2014 ist die Burgruine wieder öffentlich zugänglich.

Johanneskofel
Johanneskofel

Der Johanneskofel (auch Johanniskofel) ist ein 660 m hoher markanter Felsen in Südtirol. In der Sarner Schlucht unterhalb des Dorfs Wangen und oberhalb des von der Talfer ausgebildeten „Maggner Kessels“ auf dem Gebiet der Gemeinde Ritten gelegen, hat er seinen Namen von der heute auf seiner Spitze stehenden St.-Johannes-Kapelle. Die Geschichte des dem Ritten vorgelagerten Felsens reicht weit in die Vergangenheit zurück. Grabungen brachten u. a. bedeutende Fundstücke aus dem Neolithikum (4. und 3. Jahrtausend v. Chr.) ans Tageslicht. Heute finden sich auf dem Felsenturm spärliche Spuren einer Burg: Reste einer ausgedehnten Ringmauer und einer Regenwasserzisterne. Die heutige gotische Kapelle steht vermutlich an der Stelle der alten Burgkapelle. Zu den Ruinen führt eine in den Stein gehauene Treppe empor. Über die Geschichte der Burg, die einst auf diesem ausgesetzten Felsstock errichtet wurde, ist wenig bekannt. Die unscheinbaren Keramikfunde aus dem 12. und frühen 13. Jahrhundert belegen eine Benutzung in dieser Zeit. Vermutlich ist auf dem Johanneskofel der erste Sitz der erstmals 1174 genannten Herren von Wangen zu suchen, die später talauswärts zur Burg Wangen-Bellermont übersiedelten. Die Burg auf dem Johanneskofel dürfte also zu Beginn der 70er Jahre des 12. Jahrhunderts entstanden sein. 1326 war sie bereits Ruine. Um 1600 nennt Marx Sittich von Wolkenstein in seiner „Tiroler Landesbeschreibung“ die Herren von Weineck als die letzten Inhaber der bereits verfallenen Burg und beschreibt den Johanneskofel wie folgt: „San Johannes Koffl. Dise schloss ligt noch in gericht Wangen als obgemelt worten jez zerfallen und nur mer unbewant, aus [außer] der kirchen, so noch in wirten [Würden, in gutem Stand] ist; find also auch verer nich mer darvon, wem es gehort, erbaut hat, auser dass es von den von Weineck auch bis auf den lesten ingehabt.“Folgende Beschreibung bietet der Baedeker Ostalpen von 1903 (engl. Ausgabe): „Passing the (1¼ M.) inn Zum Zoll (toll 4 ft.), we enter the Mackner Kessel (1405'), a wild rocky chaos, beyond which rises the Johanneskofel, a porphyry rock, 330' high, on which is perched the Chapel of St. John. (A marked path leads hence via Oberinn to the Rittnerhorn, in 5½ hrs.).“

Fuchs in Tschams
Fuchs in Tschams

Der Fuchs in Tschams (auch: Fuchs im Loch) ist ein historisch bedeutsames, landwirtschaftliches Gehöft im Ortsteil Sand von Gries-Quirein, einem Stadtteil von Bozen in Südtirol. Die im nördlichen Grieser Talboden unterhalb von St. Jakob am Sand und der Burg Rafenstein gelegene Hofstelle ist im Register des Bozner Notars Jakob Haas von 1237 mit „Leutoldus de Çoumes“ (Leutold von Tschams) ersturkundlich genannt. 1387 ist mit „Hainrich Fuchs von Schämes“ erstmals der spätere Hofname Fuchs bezeugt. Im 14. und 15. Jahrhundert sind die Bauleite zu „Schaums“ bzw. „Tschæms“ dem oberbayerischen Prämonstratenserstift Schäftlarn grundzinspflichtig. 1420 wird der Hof im Urbar des Bozner Heiliggeistspitals, an das er Abgaben leistete, als „Wiser in Santt“ angeführt. 1422 zinst „der Fuxchs von Schems“ auch an die Grieser Marienpfarrkirche. In einer Verordnung des Landgerichts Gries-Bozen von 1487 wird „Andre Fuchs zu Tscháms“ als einer der Vertreter der Grieser Dorfgemeinschaft zum landesfürstlichen Steuereinheber „im Sand“ bestellt.Im Theresianischen Grundsteuerkataster von 1777 bis 1780 wird der Umfang des Fuchshofes mit 30 Graber Leiten, 4 Graber Öde vormals Leite und 3 Tagmahd Wiese veranschlagt.Heute ist der Fuchs in Tschams (Fuchs im Loch), bestehend aus Futter- und Feuerhaus und weiteren Nebengebäuden, ein Weinhof mit eigener Kellerei. In der Nähe des Fuchshofs besteht seit dem späten 19. Jahrhundert in der Fuchswiese ein Tiefbrunnen, der Teil des städtischen Wasserversorgungsnetzes von Bozen ist.

St. Jakob am Sand
St. Jakob am Sand

St. Jakob am Sand (auch St. Jakob im Sand) ist ein Südtiroler hochmittelalterlicher Kirchenbau in Gries, einem Stadtteil von Bozen. Die Kirche befindet sich in erhöhter Talrandlange am Guntschnaberg auf einer Höhe von 500 m s.l.m., umgeben von den Höfen Kreuzbichl, Thurner und Oberposch. Die Kirche wird ersturkundlich in einem Besitzverzeichnis des hier reich begüterten Prämonstratenserklosters Schäftlarn von ca. 1200 als „sanctus Iacobus in Arena“ genannt. Zu 1386 ist die Erteilung eines Ablasses bezeugt. In der Landgerichtsordnung von Gries-Bozen aus dem Jahr 1487 erscheinen mit Hanns ab Platten, Nickl Gúrr und Jacob Sagmaister eigene Viertelhauptleute „im Sandt“, die zugleich als landesfürstliche Steuereinnehmer fungieren. Kirchlich war St. Jakob Teil des alten Grieser Pfarrsprengels, wie die Lagebestimmung „in dem Sante plebis de Chelre“ aus dem Jahr 1335 verdeutlicht (Keller war der alte Name von Gries).Das tonnengewölbte Langhaus mit Saalraum und Apsis wurde im 14. Jahrhundert erhöht und außen mit einem polygonalen Chorschluss versehen. Der Turm ist mit Biforien- und Triforienfenstern versehen, sein Spitzhelm mit grünen Glasziegeln gedeckt. In der Apsis, am Triumphbogen und an der Wand sind Fresken aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts (Majestas Domini mit Evangelistensymbolen, Apostelreihe). Von 1519 hat sich ein Kirchenurbar mit dem Titel „Sanndt Jacobs capellen im Sanndt zue Gries urbar puechl anno domini MDXVIIII“ am Südtiroler Landesarchiv erhalten. Aus den Jahren 1598 bis 1807 sind 80 Rechnungsbücher von St. Jakob im Sand am Stadtarchiv Bozen überliefert (Hss. 1091, 1171–1250), die von den jeweiligen Kirchpröpsten geführt wurden.Die Kirche wurde 1977 unter Denkmalschutz gestellt.

Rendelstein
Rendelstein

Rendelstein (auch „Gschlössl“ genannt) ist ein seit 1953 denkmalgeschütztes Gebäude im Bozner Stadtteil St. Anton in Südtirol. Die Burg Rendelstein entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als befestigter Wohnturm im Umfeld der Burg Runkelstein nahe der Talfer an der Straße vom Sarntal nach Bozen. Ersturkundlich erwähnt wurde sie um 1278 als „Rennilstein“ im Urbar von Stift Neustift bei Brixen. Die darauf sitzenden Ministerialen sind urkundlich erstmals 1294 mit Schwiker von „Renlistein“ fassbar. 1306 wird ein Kunzlin von „Reinlistain“ mit Burg und Turm Rendelstein vom Stift Neustift belehnt. Über Jahrhunderte war die Burg – meist mit dem benachbarten Ansitz Klebenstein – in wechselndem adeligen Besitz, im 14. Jahrhundert gehörte sie etwa der Familie Vintler, später den Hueppher und den Grafen Troyer. Das heutige, eher unscheinbare Aussehen bekam das Gebäude erst in jüngerer Zeit. Nach einem Brand wurde der Turm 1859 unter seinem Besitzer Franz Anton von Kofler, dem Präsidenten der Bozner Handelskammer, abgetragen und der ganze Bau unter ein einheitliches Dach gebracht. Vom Beginn des 20. Jahrhunderts stammt ein Zubau an der Ostseite. Neben einem quadergerahmten Rundbogentor weisen vor allem das romanische Sichtmauerwerk und Teile des ehemaligen Burghofes auf die einstige Burg Rendelstein hin. Im Trakt des ehemaligen Gasthauses Gschlössl befindet sich jetzt der Waldorfkindergarten.

St. Peter auf Karnol
St. Peter auf Karnol

St. Peter auf Karnol ist ein Südtiroler spätmittelalterlicher Kirchenbau im Weiler St. Peter, einem Stadtteil von Bozen in der ehemaligen Landgemeinde Zwölfmalgreien. Die Kirche befindet sich in erhöhter Talrandlange auf den Ausläufern des Rittner Bergs, unmittelbar oberhalb des Stachlhofs. Der romanische Bestand, im Jahr 1213 als „ecclesia sancti Petri“ in einer Urkunde Graf Alberts III. von Tirol erwähnt, wurde im 15. Jahrhundert als einfacher, tonnengewölbter Bau mit Rundapsis, Spitzturm und einer Seitenkapelle mit Spitzbogenfenstern und Kreuzgratgewölbe vergrößert. Die romanisierende Fassadengestaltung stammt aus dem 19. Jahrhundert. 1288 wird die Kirche im landesfürstlichen Gesamturbar Graf Meinhards II. von Tirol-Görz als „sand Pêter“ genannt. 1295 ist ein Weinhof „ad Curnol ad sanctum Petrum“ im Register des Bozner Notars Jakob Tugehenn belegt. In der Landgerichtsordnung von Gries-Bozen aus dem Jahr 1487 erscheint mit Ulrich Rueb ein eigener Viertelhauptmann „zu sand Peter auf Karnol“, der zugleich als landesfürstlicher Steuereinnehmer fungiert.Der neuromanische Nischenaltar wurde von Josef Überbacher geschnitzt, die Statuen von ca. 1880 wurden von Anton Kob gefertigt. Aus den Jahren 1603 bis 1806 sind 69 Rechnungsbücher von St. Peter auf Karnol im Stadtarchiv Bozen überliefert (Hss. 1251–1320), die von den jeweiligen Kirchpröpsten geführt wurden.Die Kirche wurde 1977 unter Denkmalschutz gestellt.