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Leitach

Geographie (Bozen)Geschichte BozensOrt in Südtirol
Bozner Leitach über A22
Bozner Leitach über A22

Leitach (auch Bozner Leitach, St. Georg, St. Georgen) ist eine Streusiedlung, die sich am Ausgang der Eisackschlucht östlich des Stadtzentrums von Bozen befindet. Sie nimmt auf der orographisch rechten Seite des Eisack – gegenüber von Kardaun – einen Südhang des Rittner Bergs ein. Sie gehörte einst zur Landgemeinde Zwölfmalgreien und liegt heute auf Bozner Gemeindegebiet. Die Örtlichkeit ist ein altes Weinbaugebiet und wird von zahlreichen Weinhöfen bestimmt. Dazu rechnen etwa die Höfe Rieser, Wangger, Trautmann, Mumelter, Partschon, Perl, Baumann und Grel. Mit dem Leitacher wurde traditionell hauptsächlich ein Rotwein hergestellt. Der Weinverkauf der Leitacher Bauern erfolgte in Spätmittelalter und Früher Neuzeit vor dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Leitacher Törl an der Nordseite der Bozner Dompfarrkirche.In der Landgerichtsordnung von Gries-Bozen aus dem Jahr 1487 erscheint mit Jórg Obererlacher ein eigener Viertelhauptmann „zw sand Jórgen im Leitach“, der zugleich als landesfürstlicher Steuereinnehmer fungiert. Die „nachtperschaft im Leitach zu Botzen“ (Nachbarschaft im Bozner Leitach) trat 1525, im Kontext der Tiroler Bauernrevolten, als genossenschaftlich handelnde Dorfgemeinschaft mit an den Tiroler Landesfürsten gerichteten Beschwerden hervor.Alter kirchlicher Mittelpunkt ist das aus dem frühen 13. Jahrhundert stammende und nach den Kriegszerstörungen 1957/58 wieder aufgebaute Kirchlein St. Georg in Wangg. In Leitach liegt auch das 1929 errichtete Wasserkraftwerk Kardaun.

Auszug des Wikipedia-Artikels Leitach (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Leitach
Unterleitach, Bozen Zentrum-Bozner Boden-Rentsch

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39100 Bozen, Zentrum-Bozner Boden-Rentsch
Trentino-Südtirol, Italien
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Bozner Leitach über A22
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In der Umgebung

St. Georg in Wangg
St. Georg in Wangg

St. Georg in Wangg ist ein Südtiroler Kirchenbau in Leitach, einem einst zur Landgemeinde Zwölfmalgreien und heute zur Stadtgemeinde Bozen gehörenden Ortsried nahe Kardaun. Die Kirche befindet sich in erhöhter Talrandlange auf einem Weinberghügel über dem Ausgang der Eisackschlucht. Die Kirche wird ersturkundlich in einer Bozner Kaufurkunde vom 2. April 1223 als „ecclesia sancti Georii ... in Banco“ genannt; eine auf derselben Urkunde angebrachte rückseitige Archivnotiz des Bozner Notars Friedrich Schlegel aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts spricht von einem „kheller zu Wank gelegen bey sandt Georgen khirchen“. Im Register des Bozner Notars Jakob Haas von 1242 ist eine Lichtstiftung an der „ecclesia sancti Georii de Banco“ bezeugt. Die Kirche wird im Gesamttiroler Urbar Graf Meinhards II. von 1288 als „ze Panche von Georien“ genannt, da der Landesfürst hier über abgabenpflichtigen Besitz verfügte.Der ursprüngliche, einschiffige Bau mit abgesetztem, gerade abschließenden Chor verfügte über einen Turm, der der ehemaligen Rundapsis aufgesetzt war. Das heute verlorene Apsisfresko von 1473–1474 stammte von den Bozner Malern Bernhard und Jakob. Im Zweiten Weltkrieg wurde die nahe der Brennerbahnlinie gelegene Kirche im Jahr 1944 durch Luftangriffe fast vollständig zerstört und 1957/58 durch einen schlichten Neubau des Architekten Erich Pattis ersetzt. In der Landgerichtsordnung von Gries-Bozen aus dem Jahr 1487 erscheint mit Jórg Obererlacher ein eigener Viertelhauptmann „zw sand Jórgen im Leitach“, der zugleich als landesfürstlicher Steuereinnehmer fungiert.Aus den Jahren 1545 bis 1797 sind 87 Rechnungsbücher von St. Georg im Stadtarchiv Bozen überliefert (Hss. 759–857), die von den jeweiligen Kirchpröpsten geführt wurden.