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Zweite Ausschläger Brücke

Brücke in EuropaErbaut in den 1900er JahrenKulturdenkmal in Hamburg-HammerbrookStahlbrückeStraßenbrücke in Hamburg
Zweite Ausschläger Brücke
Zweite Ausschläger Brücke

Die Zweite Ausschläger Brücke ist eine Straßenbrücke im Hamburger Stadtteil Hammerbrook. Die im Jahr 1903 errichtete Brücke führt den Ausschläger Weg über den Südkanal. Zwei Brücken führen den Ausschläger Weg über Mittel- und Südkanal. Sie wurden im Abstand von zehn Jahren errichtet. Die Zweite Ausschläger Brücke ist mit einer Länge von 28 Metern die größere der beiden. Ihre Stahlfachwerkbögen werden durch Widerlager mit anschließenden Flügelmauern aus Beton getragen. Letztere sind mit Muschelkalk, Basaltlava und Bockhorner Klinkern verblendet.Der Name des Ausschläger Weges geht zurück auf den niederdeutschen Begriff „Utslag“. Dieser bezeichnet das Land, das seewärtig vor dem Deich liegt. Das früher in dieser Gegend von den Bauern als Weideland genutzte Gebiet wurde im Winter von der Elbe und der Bille überspült.Als Reminiszenz an den Charakter des Quartiers als Arbeiterviertel schuf der österreichische Künstler Alfred Hofmann zwei Figuren, die an der Brücke aufgestellt wurden: Zwei Kinder mit Mutter repräsentierten „Die Ruhe“ und ein Arbeiter mit Hammer stand als „Die Arbeit“ für die Werktätigen. Erstere Figur wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.Die Brücke ist durch die Behörde für Kultur und Medien mit der Nummer 13804 in der Liste der Hamburger Kulturdenkmäler erfasst.

Auszug des Wikipedia-Artikels Zweite Ausschläger Brücke (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Zweite Ausschläger Brücke
Wendenstraße, Hamburg Hammerbrook

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Breitengrad Längengrad
N 53.548033 ° E 10.0358043 °
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Adresse

Sportplatz Wendenstraße

Wendenstraße 166
20537 Hamburg, Hammerbrook
Deutschland
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Zweite Ausschläger Brücke
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In der Umgebung

Müllverbrennungsanlage Bullerdeich
Müllverbrennungsanlage Bullerdeich

Die Müllverbrennungsanlage Bullerdeich in Hamburg-Hammerbrook war die erste Müllverbrennungsanlage in Deutschland. Sie wurde ab 1892 als Folge der Choleraepidemie errichtet, um zu einer hygienischeren Abfallbeseitigung zu führen. 1894 begann der Versuchsbetrieb. Die Anlage wurde nach dem Vorbild der britischen Horsfall-Öfen errichtet, bei welchen die Verbrennung mit vorgewärmter Luft erfolgte, um eine bessere Verbrennung mit weniger Ruß zu erreichen. Am 1. Januar 1896 begann der Regelbetrieb der Anlage, deren Bau eine halbe Million Reichsmark kostete. Sie verfügte über einen 48,61 m hohen Schornstein und 36 Öfen, in welche Arbeiter den zu verfeuernden Müll von Hand stopften, während in der unteren Ebene die Schlacke von anderen Arbeitern entfernt wurde. Die Schlacke wurde als Füllmaterial in Decken- und Wandzwischenräumen genutzt. Zuvor wurden noch mit Hilfe eines Magneten ferromagnetische Gegenstände aus der Asche gezogen. Der Betrieb der Anlage erfolgte zuerst im Zweischicht-, bald aber wegen des großen Bedarfs im Dreischichtbetrieb. Da keine Abgasreinigung und auch keine Staubfilter existierten, führte der Betrieb im Umfeld zu einer starken Verschmutzung mit Flugasche. Trotzdem wurden in den Jahren 1910 und 1913 weitere Müllverbrennungsanlagen im Umland von Hamburg in Betrieb genommen, 1910 am Alten Teichweg in Wandsbek und 1913 in der Ruhrstraße in Altona, damals noch nicht zu Hamburg gehörig. Die Anlage wurde 1924 stillgelegt.

S-Bahn-Unfall am Berliner Tor

Beim S-Bahn-Unfall am Berliner Tor handelt es sich um den schwersten Unfall mit einem Schienenfahrzeug im Raum Hamburg. Der Unfall ereignete sich am 5. Oktober 1961 um 22:38 Uhr südöstlich des S-Bahnhofes Berliner Tor. Beim Unfall fuhr ein Zug der Gleichstrom-S-Bahn auf dem Weg nach Bergedorf auf einen mit T-Trägern beladenen Bauzug auf. Der Unfall ereignete sich zwischen den S-Bahnhöfen Rothenburgsort und Berliner Tor. Der Fahrdienstleiter hatte eine S-Bahn der Baureihe ET 170 versehentlich auf einen Streckenabschnitt einfahren lassen, der noch von einem Bauzug besetzt war. Er hatte den Bauzug vergessen; die elektrische Streckensicherung war wegen der Rangierarbeiten des Bauzuges abgeschaltet. Ein S-Bahn-Zug der Baureihe ET 170 fuhr mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 km/h auf den Bauzug auf. Die geladenen Doppel-T-Träger passten von den Abmessungen nahezu genau in die Kabine der S-Bahn und drückten die S-Bahn wie ein Stempel in einem Kolben zusammen. Bei dem Unfall wurden 28 Personen in der S-Bahn getötet und 55 Insassen verletzt. Der Lokführer des Bauzuges konnte kurz vor dem Zusammenstoß abspringen; der Triebwagenführer der S-Bahn wurde getötet. Die Rettung der Verletzten zog sich über Stunden hin. Die Arbeiten wurden durch die Lage der Unglücksstelle auf dem mehrere Meter hohen Damm der Kanalbrücke über den Mittelkanal erschwert. Außerdem war der Zugang zur S-Bahn wegen der hohen mechanischen Belastung am Metall ebenfalls nur schwer möglich. Teilweise mussten erst Zugänge mit Brennschneidgeräten geschaffen werden. Einige der Verletzten konnten nur dadurch befreit werden, dass eingeklemmte Gliedmaßen am Unfallort amputiert wurden. Neben der Feuerwehr waren auch das THW und ein Hilfszug der Deutschen Bundesbahn im Einsatz. Außerdem kamen zum Abtransport von verletzten Personen auch Privatfahrzeuge und Taxis zum Einsatz. Der Fahrdienstleiter wurde zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr wegen Eisenbahntransportgefährdung, fahrlässiger Tötung in 28 Fällen und fahrlässiger Körperverletzung verurteilt, sein mitangeklagter Kollege mangels Beweisen für eine strafbare Handlung freigesprochen.