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Antoniterhof (Oberbolheim)

Abgegangenes Bauwerk im Kreis DürenBauwerk in NörvenichErsterwähnung 1390Gutshof in NörvenichZerstört in den 1960er Jahren
Gross Antoniterhof
Gross Antoniterhof

Der Antoniterhof war ein Gutshof, der im alten Oberbolheim in der Gemeinde Nörvenich im nordrhein-westfälischen Kreis Düren stand. Der damalige Ort Oberbolheim wurde um 1969 wegen des Fliegerhorstes Nörvenich umgesiedelt. Das Dorf mit dem Antoniterhof wurde abgerissen. Der Antoniterhof ist für das Jahr 1390 erstmals als Gut der Kölner Antoniter genannt, und zwar im direkter Nähe der Antoniuskapelle. Die Familie von Govaerts besaß das Gut nach der Säkularisation. In der Mitte des 19. Jahrhunderts ging das Anwesen an die Familie Wolff-Metternich zu Gymnich. Mit anderem Besitz in Nörvenich kam es dann an die Vicomtesse de Maistre, die eine geborene Wolff-Metternich war. Das Herrenhaus war ein dreiflügeliger zweigeschossiger Putzbau des 18. bis 19. Jahrhunderts mit den Wappen von Wolff-Metternich und Bocholtz-Asseburg über der Tür. Die Wirtschaftsgebäude waren neuen Datums. Der Gutsbesitzer J. N. Limbourg sammelte alte landwirtschaftliche Geräte und Möbel des 18. Jahrhunderts. Letzter Besitzer war die Familie Paeffgen, die heute eine Landwirtschaft, eine Kornbrennerei und eine Biogasanlage westlich von Hochkirchen betreibt. Sie siedelte Anfang der 1970er Jahre um.

Auszug des Wikipedia-Artikels Antoniterhof (Oberbolheim) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Antoniterhof (Oberbolheim)
Rather Mühlenweg,

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Gross Antoniterhof
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In der Umgebung

Alt-Oberbolheim
Alt-Oberbolheim

Alt-Oberbolheim war ein Ortsteil der Gemeinde Nörvenich im Kreis Düren. Der Ort stand direkt unter der Start- und Landebahn des Fliegerhorstes Nörvenich an der Bundesstraße 477, der alten Römerstraße von Neuss nach Zülpich. Oberbolheim hatte eine Haltestelle an der Bahnstrecke Benzelrath–Nörvenich. Es handelt sich wahrscheinlich um eine frühfränkische Ansiedlung. Mit einem Protestmarsch von über 700 Personen mit schwarzen Fahnen durch die damalige Bundeshauptstadt Bonn versuchten die Oberbolheimer den militärischen Fliegerhorst zu verhindern, was aber nicht gelang. Am 8. März 1955 begann der Flugbetrieb. Zu dem nun einsetzenden Lärm der Düsenjäger kamen auch die Angst vor Abstürzen. Am 25. Januar 1962 stürzte ein Starfighter in die landwirtschaftliche Trocknungsanlage im Ort. Der Pilot versuchte noch, den Jet über den Ort hinwegzuziehen, was aber misslang. Hauptmann Lutz Tyrkofski überlebte den Absturz nicht. Sein Flugschüler konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Unter Regie des damaligen Bürgermeisters Theo Berger, der später Ehrenbürger wurde und nach dem im neuen Oberbolheim eine Straße benannt wurde, wurde südöstlich des alten Ortes das neue Oberbolheim auf freiem Feld aus dem Boden gestampft. Abriss und Neubau von Alt-Oberbolheim erfolgten Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre. Die letzte Messe in der Antoniuskapelle war am 17. Januar 1970. Als Ersatz wurde mitten im neuen Oberbolheim das Antoniushaus als Versammlungsstätte mit einem Sakralraum gebaut. Auf das alte Oberbolheim weist heute nur noch die nicht mehr geweihte Kapelle hin. Auf dem umliegenden Kirchhof können heute noch Alteinwohner aus Oberbolheim bestattet werden. Südlich der Antoniuskapelle ist ein alter Mühlstein als Erinnerung an die Oberbolheimer Mühle aufgestellt. In der Nähe des Mühlsteins hat der damals in Schloss Nörvenich wohnende Künstler Ulrich Rückriem einen viergeteilten Granitblock aufgestellt, der das Zerreißen der Dorfgemeinschaft durch den Abbruch des Ortes darstellt. Im September/Oktober 2016 wurde in der alten Ortslage (heute Fliegerhorstgelände) ein neues Drehfunkfeuer gebaut, welches in der Nähe des Ostkopfes abgebaut werden musste.

Rathaus (Nörvenich)
Rathaus (Nörvenich)

Das Rathaus ist Sitz der Gemeindeverwaltung Nörvenich im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen. Es steht unter Denkmalschutz. Das ursprüngliche Gebäude wurde 1910 erbaut. Das Aussehen hat sich bis heute nicht verändert. Über dem Eingang steht „Bürgermeister-Amt“. Das war zur Zeit der Erbauung die korrekte Bezeichnung. Im Erdgeschoss gab es ein Büro für den Bürgermeister und drei weitere Büros für die Mitarbeiter. Der Bürgermeister selbst wohnte im 1. Obergeschoss, später sein Vertreter im Dachgeschoss. Die Inschrift über dem Haupteingang war von 1946 bis 1994 nicht korrekt, denn zu dieser Zeit leitete der Gemeindedirektor die Verwaltung und der Bürgermeister war lediglich ein Ehrenamtler. Ab 1994 war ein hauptamtlicher Bürgermeister Chef der Gemeindeverwaltung und die Inschrift stimmte wieder. Später kamen immer mehr Aufgaben auf eine Gemeindeverwaltung zu und durch Zusammenschlüsse im Jahre 1969 und 1975 wuchs der Verwaltungsbereich stetig. Dadurch war es notwendig, die bisherige Wohnung im 1. Obergeschoss zu Büros umzubauen. Anfang der 1960er Jahre wurde für den Gemeindedirektor ein Flachbau angebaut, der auch einen Sitzungssaal beinhaltete. Später wurde auf Bauschutzgründen ein Satteldach auf den Flachbau gesetzt. Als der langjährige Gemeindedirektor starb, wurde die Wohnung in Büros umgebaut. 1988/89 wurde für die Gemeinde eine größere Versammlungsstätte hinter dem alten Rathaus gebaut, die Neffeltalhalle. Zwischen dieser Halle und dem alten Rathaus wurde gleichzeitig ein Zwischentrakt errichtet. Er brachte weitere Büros und einen neuen Sitzungssaal. Mitte der 1990er Jahre wurde das alte Rathaus von innen und außen völlig renoviert. Aus Denkmalschutzgründen durften die Sprossenfenster mit Einscheibenverglasung nicht entfernt oder geändert werden. Deshalb wurden innen thermopenverglaste Fenster zusätzlich eingebaut. Das Dach wurde mit Originaldachpfannen von 1910 neu eingedeckt, die extra hergestellt werden mussten. Ein Erker wurde wiederhergestellt. Die Eingangstür wurde erneuert, und zwar so, wie sie früher aussah. Im Rathaus arbeiten 45 Bedienstete. Zum 1. August 2009 wurde das Sozialamt ausgegliedert und im ehemaligen Gebäude des Barbara-Kindergartens in der Jakob-Breidkopff-Straße 4 untergebracht. Im Jahr 2015 wurden die Büros wieder im Rathaus eingerichtet und das Haus Jakob-Breidkopff-Straße 4 wurde zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert. Im Juli 2016 wurde mit den Bauarbeiten im Innenhof des Rathauses begonnen, um Platz für ein Bürgerbüro zu schaffen. Die Eröffnung war im April 2017. Das Haus wurde am 19. März 1985 in die Denkmalliste der Gemeinde Nörvenich unter Nr. 45 eingetragen.