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Reinswald

Ersterwähnung 1177Fraktion in Sarntal (Gemeinde)Geographie (Sarntal, Gemeinde)Ort in SüdtirolWintersportgebiet in Südtirol
Reinswald vom Villanderer Berg
Reinswald vom Villanderer Berg

Reinswald (italienisch San Martino in Sarentino) ist ein etwa 1500 m s.l.m. hoch gelegenes Dorf im Durnholzer Tal, einem Hochtal in den Sarntaler Alpen in Südtirol (Italien). Es gehört zur Gemeinde Sarntal und hat circa 600 Einwohner. Die an der Ostflanke des mittleren Talabschnitts gelegene Bergsiedlung wird im Jahr 1177 erstmals urkundlich erwähnt, als „Rineswalt“ in einem päpstlichen Privileg für das Augustinerchorherrenstift Neustift bei Brixen, das hier begütert war. Der Name, ein Patronymikon, bedeutet ‚Wald eines gewissen Rein(hart)‘ und ist wohl nach der als Koseform gebrauchten Verkleinerung des Namens Reginhart gebildet. Die Pfarrkirche von Reinswald ist dem Heiligen Martin von Tours geweiht (daraus wurde im frühen 20. Jahrhundert der italienische Name abgeleitet). In Reinswald gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe. Das Skigebiet Reinswald hat insgesamt 14 km Pisten bis in 2460 m Seehöhe und ist Mitglied in der Ortler Skiarena. Es bestehen eine Kabinenumlaufbahn, ein Sessellift und zwei Schlepplifte. Es finden regelmäßig Skirennen des FIS European Cups statt. Mit der Gondelbahn erreicht man auch den Start der 4,5 km langen Rodelbahn. Im Sommer ist Reinswald auch unter Wanderern beliebt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Reinswald (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 46.688721 ° E 11.416994 °
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Adresse

Freiwillige Feuerwehr Reinswald

LS/SP138 66
39058 Sarntal
Trentino-Südtirol, Italien
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Telefonnummer
Vigili del Fuoco

call+390471625137

Reinswald vom Villanderer Berg
Reinswald vom Villanderer Berg
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In der Umgebung

Villanderer Berg
Villanderer Berg

Der Villanderer Berg (auch Villandersberg, ital. Monte Villandro) bzw. die Sarner Scharte (2509 m s.l.m.), früher auch Zwölfernock genannt, ist einer der südlichsten höheren Berggipfel im Ostkamm der Sarntaler Alpen. Der Berg zeigt seine beeindruckendere Seite in westliche Richtung zum Sarntal hin, wo er mit mächtigen, nahezu senkrechten Porphyrwänden abbricht. Nach Osten, zum Eisacktal hin, senkt sich der Berg hingegen leicht fallend zu den Villanderer Almen. Östlich des Gipfels befinden sich auch der Totensee und das Totenkirchlein. Der in Südtirol häufiger gebräuchliche Name für den Berg ist Sarner Scharte, der von einer südlich vorgelagerten, 2381 m hohen Scharte zum Gipfel aufgewandert ist; der Name Villanderer Berg ist jüngeren Datums, hat sich in Karten aber als Bezeichnung des Gipfelpunkts durchgesetzt. Sarner Scharte wird zwar ebenfalls in Karten verzeichnet, dort allerdings vorwiegend für einen südlich gelegenen, 2460 m hohen Vorgipfel verwendet. Eine bei Kletterern beliebte Route führt durch die von Heini Holzer erstbestiegene Engelskante zur Schartenhöhe. In den letzten Jahren wurde der Berg von der Ostseite touristisch noch weiter erschlossen. Neben der Gasser-Hütte und Mair in Plun wurde auch der Rinderplatz geöffnet. Diese bewirtschafteten Almen und ein Trimm-dich-Pfad, sowie der Ausbau der Straße von Villanders und der Bau von Parkplätzen erhöhten die Besucherzahl auf dem Berg. 2005 wurde ein größeres Speicherbecken bei der Gasser-Hütte gebaut, um den anliegenden Bauern ausreichend Wasser zur Bewässerung ihrer Felder zu gewährleisten.

Südtirol
Südtirol

Südtirol (italienisch Alto Adige, Sudtirolo; ladinisch Südtirol), amtlich Autonome Provinz Bozen – Südtirol, ist die nördlichste Provinz Italiens und bildet zusammen mit der Provinz Trient die autonome Region Trentino-Südtirol. Seit Inkrafttreten der erweiterten Autonomie im Jahr 1972 genießt Südtirol umfassende Selbstverwaltungsrechte und wird entsprechend als „autonome Provinz“ oder „Land“ bezeichnet. Das mitten in den Alpen gelegene Gebiet hat rund 530.000 Einwohner, seine Landeshauptstadt ist Bozen. Südtirol zählt zu jenen Gebieten Italiens mit einer starken Regionalkultur. Diese ist auf die alpenromanische und spätere bairische Besiedlung sowie auf die lange gemeinsame Geschichte Tirols zurückzuführen. Insbesondere mit dem nördlichen Nachbarland Österreich verbindet Südtirol eine gemeinsame Geschichte der Zugehörigkeit zu den Habsburgischen Erblanden (ab 1363) und später zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, die im Jahr 1918 aufgelöst wurde. Die europäische Einigungsbewegung ermöglichte eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den anderen Teilen der historischen Region Tirol, die seit Gründung der Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino am Beginn einer institutionellen Verflechtung steht. Die Bevölkerung Südtirols setzt sich derzeit zu über 57 % aus Deutschsprachigen, zu rund 23 % aus Italienischsprachigen und zu knapp 4 % (hauptsächlich im Dolomitengebiet) aus Ladinischsprachigen zusammen. Inner- und außereuropäische Migration hat insbesondere seit den 1990er Jahren zu einer weiteren Diversifizierung der Bevölkerungszusammensetzung geführt. Das in weiten Teilen ländliche Südtirol zählt zu den wohlhabendsten Gebieten Italiens und der Europäischen Union. Wirtschaftlich war das an der Brenner-Transitroute gelegene Land lange Zeit in erster Linie landwirtschaftlich geprägt. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielen Dienstleistungsbereiche wie Handel, Verkehr und Tourismus eine herausragende Rolle.