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Lido di Ostia Levante

Auszug des Wikipedia-Artikels Lido di Ostia Levante (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Lido di Ostia Levante
Via Ferdinando Acton, Rom Lido di Ostia Levante

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Breitengrad Längengrad
N 41.732316 ° E 12.290955 °
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Adresse

Via Ferdinando Acton 3
00122 Rom, Lido di Ostia Levante
Latium, Italien
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In der Umgebung

Terme del Faro
Terme del Faro

Die Terme del Faro (Thermen des Leuchtturms) befinden sich in der antiken Stadt Ostia (IV,II,1). Sie wurden am Beginn des zweiten Jahrhunderts n. Chr. erbaut und mehrmals, bis ans Ende des vierten Jahrhunderts hinein, renoviert. Ihren modernen Namen haben sie von einem großen schwarz-weißen Mosaik mit Meeresszenen und der Darstellung eines Leuchtturms in der Mitte. Ein Plan aus dem Jahr 1805 zeigt, dass damals schon Teile der Thermen freigelegt waren. Sie wurden aber erst im Juli 1940 von G. Calza vollständig ausgegraben. Es erschien jedoch nie ein abschließender Ausgrabungsbericht. In den folgenden Jahren gab es einige weitere Untersuchungen, die vor allem das Ziel hatten, die Baugeschichte des Bades zu klären. Es gab auch Restaurierungsarbeiten. Die Thermen liegen am Cardo Maximus im südlichen Teil der Stadt. Neben dem Eingang befinden sich auf der einen Seite eine Bar und auf der anderen Seite ein Laden. Hinter dem Eingang liegt das Vestibulum. Links und rechts davon sind die Umkleideräume. In einem davon sind in der Wand noch Löcher zu erkennen, die offensichtlich Schränke oder Regale für die Kleidung der Badenden halten sollten. Im linken Umkleideraum befindet sich das den Thermen den Namen gebende Mosaik mit dem Leuchtturm. Vom Vestibulum gelangt man in das Kaltbad (Frigidarium) mit einem großen Becken auf der Südseite. Die Wände waren hier zum Teil mit Stuckaturen dekoriert, die nur noch an wenigen Stellen erhalten sind. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Marmorbecken. Die Wände darüber tragen figürliche Wandmalereien, darunter Europa und der Stier. Westlich schließen sich drei beheizbare Räume an, die ebenfalls teilweise mit Mosaiken dekoriert waren. Diese fanden sich beschädigt.

Haus der Musen
Haus der Musen

Das Haus der Musen (Casa delle Muse oder Domus delle Muse – III,IX,22) ist ein vornehmes und gut erhaltenes Haus im antiken Ostia. Es wurde unter Hadrian erbaut und hat einen zentralen Hof, der von Arkaden umgeben ist. Im Erdgeschoss befinden sich vierzehn Zimmer, die sich um den Hof gruppieren. Zur Straße hin gab es daneben aber auch noch Läden. Das Haus ist vor allem wegen seiner für Ostia relativ gut erhaltenen Wandmalereien bemerkenswert, die einen Eindruck von der Ausstattung eines reichen Hauses des 2. Jahrhunderts vermitteln. In fast allen Räumen fanden sich auch schwarz-weiße Mosaiken. An den Wänden sind zudem noch zahlreiche Graffiti erhalten, so gibt es zum Beispiel ein Bild des Leuchtturms von Ostia und eine Zeichnung der Trajanssäule. Zwei Treppenhäuser belegen mindestens ein weiteres Stockwerk. Der allgemeine Charakter dieses Hauses, in dem sicherlich ausgesprochen reiche Bewohner von Ostia lebten, bleibt unklar. Zumindest das Untergeschoss gehörte, abgesehen von einigen Läden, anscheinend nur einer Familie, so dass man von einem Einfamilienhaus (domus) sprechen möchte. Doch fand sich ein Treppenhaus getrennt von dieser Wohnung, so dass in den Obergeschossen offensichtlich andere Familien wohnten und die ganze Anlage anscheinend ein reiches Mietshaus darstellte. Mehrere Räume verdienen eine Erwähnung wegen der gut erhaltenen und qualitätvollen Wandmalereien. In Raum V befinden sich die Bilder von Apollo und den Musen, die dem Haus seinen Namen gaben. Die Wanddekoration zeigt abwechselnd rote und gelbe Felder, in denen sich jeweils eine gemalte Figur befindet. Die Trennfelder zeigen Säulen und dahinter leichte Architekturen auf wiederum gelbem oder rotem Hintergrund. Die Wandmalereien aus Raum IX zeigen weiße Felder in zwei Registern, die von rötlich-gelben schmalen Feldern getrennt werden. In den schmalen Feldern finden sich gemalte Kandelaber. Die weißen Hauptfelder zeigen eine Figur in der Mitte und an den Seiten leichte Architekturen. In dem oberen Register finden sich in der Mitte Spiegel mit einer Figur und in den Seitenfeldern gemalte Tafelbilder.

Basilica Cristiana
Basilica Cristiana

Die sogenannte Basilica Cristiana (III,I,4) steht in der antiken Stadt Ostia. Es handelt sich um ein repräsentatives Gebäude, das von der Forschung zunächst als christliche Kirche interpretiert wurde. Neuere Untersuchungen und Überlegungen lassen jedoch Zweifel an dieser Interpretation aufkommen. Der Bau wurde 1939 von Guido Calza entdeckt. Das Gebäude datiert in das 4. oder 5. Jahrhundert, ältere Mauerteile stammen vom Ende des 1. oder Anfang des 2. Jahrhunderts. Der Eingang des Baues liegt am Decumanus der Stadt. Es gibt zwei Eingänge, die jeweils in eine Halle führen, welche in der Mitte eine Säulenreihe hat, die das nicht mehr vorhandene Dach stützte. Bei diesem Teil des Hauses, einer länglichen Halle, handelte es sich ursprünglich um eine von dem Decumanus abzweigende Straße, die im vierten Jahrhundert zugebaut und Teil dieses Gebäudes wurde. Auf der rechten Seite befinden sich drei Räume, deren Eingang jeweils mit zwei Säulen dekoriert ist. Hinter der Halle gibt es zwei weitere mit jeweils einer Apsis und einem Nymphäum. Die Apsiden haben Nischen für Statuen. Beide Hallen sind durch eine Säulenreihe getrennt. Auf der rechten Seite gibt es zwei weitere Räume. Es fanden sich verschiedene Inschriften in dem Bau. Eine von ihnen lautet: In PX(Christo) Ge(h)on(!) Fison(!) Tigris Eufrata(!) / Tigri[n]ianorum(?) sumite fontes „In Christus, (ihr Flüsse) Geon, Fison, Tigris und Euphrat, nehmt die Quellen der Christen (in euch) auf!“Der Ausgräber Guido Calza hielt den Bau für eine Kirche, die unter Konstantin erbaut wurde und aus antiken Quellen bekannt ist. Mittlerweile gibt es erhebliche Zweifel an dieser Deutung. Die Kirche Konstantins ist in der Zwischenzeit andernorts lokalisiert worden. Bestimmte Baudetails passen nicht zu einer Kirche, dazu gehören die Nischen für Statuen in den Apsiden und das Nymphäum, dessen Raum Calza noch als Baptisterium interpretierte. Auch die Inschrift nennt die Flüsse des Paradieses, während im Baptisterium der Jordan Nennung findet. Die Deutung des Baues ist daher unsicher, doch mag es sich um eine Pilgerherberge oder größeres Wohnhaus handeln. In der Spätantike sind Nymphäen in Wohnbauten gut belegt, auch sprechen die Seitenräume für diese Interpretation. Andere Deutungen sehen in dem Bau eine Bibliothek oder ein Denkmal für Märtyrer.