place

Mitreo della Planta Pedis

Auszug des Wikipedia-Artikels Mitreo della Planta Pedis (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Mitreo della Planta Pedis
Via della Casa del Pozzo, Rom Municipio Roma X

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Webseite In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Mitreo della Planta PedisBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 41.752831458263 ° E 12.283951085849 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Ostia Antica

Via della Casa del Pozzo
00119 Rom, Municipio Roma X
Latium, Italien
mapBei Google Maps öffnen

Webseite
ostiaantica.beniculturali.it

linkWebseite besuchen

Erfahrung teilen

In der Umgebung

Haus der Musen
Haus der Musen

Das Haus der Musen (Casa delle Muse oder Domus delle Muse – III,IX,22) ist ein vornehmes und gut erhaltenes Haus im antiken Ostia. Es wurde unter Hadrian erbaut und hat einen zentralen Hof, der von Arkaden umgeben ist. Im Erdgeschoss befinden sich vierzehn Zimmer, die sich um den Hof gruppieren. Zur Straße hin gab es daneben aber auch noch Läden. Das Haus ist vor allem wegen seiner für Ostia relativ gut erhaltenen Wandmalereien bemerkenswert, die einen Eindruck von der Ausstattung eines reichen Hauses des 2. Jahrhunderts vermitteln. In fast allen Räumen fanden sich auch schwarz-weiße Mosaiken. An den Wänden sind zudem noch zahlreiche Graffiti erhalten, so gibt es zum Beispiel ein Bild des Leuchtturms von Ostia und eine Zeichnung der Trajanssäule. Zwei Treppenhäuser belegen mindestens ein weiteres Stockwerk. Der allgemeine Charakter dieses Hauses, in dem sicherlich ausgesprochen reiche Bewohner von Ostia lebten, bleibt unklar. Zumindest das Untergeschoss gehörte, abgesehen von einigen Läden, anscheinend nur einer Familie, so dass man von einem Einfamilienhaus (domus) sprechen möchte. Doch fand sich ein Treppenhaus getrennt von dieser Wohnung, so dass in den Obergeschossen offensichtlich andere Familien wohnten und die ganze Anlage anscheinend ein reiches Mietshaus darstellte. Mehrere Räume verdienen eine Erwähnung wegen der gut erhaltenen und qualitätvollen Wandmalereien. In Raum V befinden sich die Bilder von Apollo und den Musen, die dem Haus seinen Namen gaben. Die Wanddekoration zeigt abwechselnd rote und gelbe Felder, in denen sich jeweils eine gemalte Figur befindet. Die Trennfelder zeigen Säulen und dahinter leichte Architekturen auf wiederum gelbem oder rotem Hintergrund. Die Wandmalereien aus Raum IX zeigen weiße Felder in zwei Registern, die von rötlich-gelben schmalen Feldern getrennt werden. In den schmalen Feldern finden sich gemalte Kandelaber. Die weißen Hauptfelder zeigen eine Figur in der Mitte und an den Seiten leichte Architekturen. In dem oberen Register finden sich in der Mitte Spiegel mit einer Figur und in den Seitenfeldern gemalte Tafelbilder.

Basilica Cristiana
Basilica Cristiana

Die sogenannte Basilica Cristiana (III,I,4) steht in der antiken Stadt Ostia. Es handelt sich um ein repräsentatives Gebäude, das von der Forschung zunächst als christliche Kirche interpretiert wurde. Neuere Untersuchungen und Überlegungen lassen jedoch Zweifel an dieser Interpretation aufkommen. Der Bau wurde 1939 von Guido Calza entdeckt. Das Gebäude datiert in das 4. oder 5. Jahrhundert, ältere Mauerteile stammen vom Ende des 1. oder Anfang des 2. Jahrhunderts. Der Eingang des Baues liegt am Decumanus der Stadt. Es gibt zwei Eingänge, die jeweils in eine Halle führen, welche in der Mitte eine Säulenreihe hat, die das nicht mehr vorhandene Dach stützte. Bei diesem Teil des Hauses, einer länglichen Halle, handelte es sich ursprünglich um eine von dem Decumanus abzweigende Straße, die im vierten Jahrhundert zugebaut und Teil dieses Gebäudes wurde. Auf der rechten Seite befinden sich drei Räume, deren Eingang jeweils mit zwei Säulen dekoriert ist. Hinter der Halle gibt es zwei weitere mit jeweils einer Apsis und einem Nymphäum. Die Apsiden haben Nischen für Statuen. Beide Hallen sind durch eine Säulenreihe getrennt. Auf der rechten Seite gibt es zwei weitere Räume. Es fanden sich verschiedene Inschriften in dem Bau. Eine von ihnen lautet: In PX(Christo) Ge(h)on(!) Fison(!) Tigris Eufrata(!) / Tigri[n]ianorum(?) sumite fontes „In Christus, (ihr Flüsse) Geon, Fison, Tigris und Euphrat, nehmt die Quellen der Christen (in euch) auf!“Der Ausgräber Guido Calza hielt den Bau für eine Kirche, die unter Konstantin erbaut wurde und aus antiken Quellen bekannt ist. Mittlerweile gibt es erhebliche Zweifel an dieser Deutung. Die Kirche Konstantins ist in der Zwischenzeit andernorts lokalisiert worden. Bestimmte Baudetails passen nicht zu einer Kirche, dazu gehören die Nischen für Statuen in den Apsiden und das Nymphäum, dessen Raum Calza noch als Baptisterium interpretierte. Auch die Inschrift nennt die Flüsse des Paradieses, während im Baptisterium der Jordan Nennung findet. Die Deutung des Baues ist daher unsicher, doch mag es sich um eine Pilgerherberge oder größeres Wohnhaus handeln. In der Spätantike sind Nymphäen in Wohnbauten gut belegt, auch sprechen die Seitenräume für diese Interpretation. Andere Deutungen sehen in dem Bau eine Bibliothek oder ein Denkmal für Märtyrer.

Kapitol in Ostia
Kapitol in Ostia

Das Kapitol oder Capitolium stand am Forum von Ostia und stellte eine der bedeutendsten Bauten der antiken Stadt dar. Der Bau wurde unter Hadrian, ca. 120 n. Chr. errichtet. Der aus Ziegeln erbaute Tempel stand an der Nordseite des Forums und versperrte dort den Verkehr, da er genau auf einer der Hauptstraßen der Stadt errichtet wurde. Es handelte sich um einen römischen Podiumstempel, das heißt, dass der Bau auf einem hohen Sockel stand. Dieser war über 22 Stufen zu erreichen und maß im Grundriss 35 × 15,5 m. Dieses Podium symbolisierte vielleicht den kapitolinischen Hügel, auf dem das Kapitol von Rom stand. Die Front des Tempels war durch sechs Säulen gegliedert. Insgesamt stehen die Ruinen heute noch etwa 17 m hoch an. In der Antike war der Tempel mehr als 20 m hoch. Die eigentliche Cella hinter der Säulenfassade bestand aus einem großen Raum, an dessen Rückwand sich wiederum drei Zellen befanden, die wahrscheinlich der kapitolinischen Trias aus Jupiter, Juno und Minerva geweiht waren. Allerdings gibt es keinen schlüssigen Beweis, dass diese Gottheiten hier wirklich verehrt wurden und die Identifizierung beruht auf Vergleichen mit Tempeln in anderen Teilen des römischen Reiches. Es ist deshalb sogar vermutet worden, dass der Tempel dem Vulcanus, dem Schutzherrn der Stadt, geweiht war. Aus Inschriften ist allerdings bekannt, dass der Tempel des Vulcanus im Jahr 112 renoviert wurde. Dieses Datum lässt sich nicht mit der Bauzeit des Kapitols in Einklang bringen. Die Bauzeit um 120 n. Chr. ist durch gestempelte Ziegel sicher bezeugt. Das Innere der Cella war reich mit Marmor dekoriert. Davon ist heute so gut wie nichts mehr erhalten. Zeichnungen des 19. Jahrhunderts zeigen, dass der Boden mit einem Schachbrettmuster dekoriert war. In den Wänden der Cella finden sich Nischen. Vor dem Tempel stand ein mit Marmor verkleideter Altar, dessen Reliefdekoration Waffen zeigt.