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Dankmarshäuser Rhäden

FFH-Gebiet in ThüringenGeographie (Werra-Suhl-Tal)Naturschutzgebiet im WartburgkreisSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaSchutzgebiet der IUCN-Kategorie IV
Werra-Suhl-Tal
„Dankmarshäuser Rhäden“ im thüringischen Wartburgkreis (2)
„Dankmarshäuser Rhäden“ im thüringischen Wartburgkreis (2)

Der Dankmarshäuser Rhäden nimmt den südlichen Teil eines großen Feuchtgebiets ein, das in einer durch Salzauslaugungsprozesse und tektonische Vorgänge entstandenen Senke im thüringisch-hessischem Grenzland liegt. Einst war das Gelände eine der größten Sumpflandschaften in der breiten Talniederung der Werra. Nach der Trockenlegung in der Mitte des 19. Jahrhunderts und langjähriger Grünland- und Ackernutzung wurde nach der Wiedervereinigung das Gelände durch gestaltende Renaturierung erneut zu einer Auenlandschaft, die von naturnahen Biotopen geprägt wird. Die Rhädensenke gehört zu den bedeutendsten Brut- und Rastgebieten für Wasservögel und Wiesenbrüter in Thüringen und Hessen. Seltenen Tier- und Pflanzenarten bietet sein Gelände Lebensräume. Um diesen vielfältigen Bereich zu erhalten und weiterzuentwickeln, wurden die Fläche zum Naturschutzgebiet erklärt und als ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet in dem europaweiten Netz von Schutzgebieten „Natura 2000“ ausgewiesen. Mit dem direkt angrenzenden hessischen Naturschutzgebiet „Rhäden bei Obersuhl und Bosserode“ wird das Schutzgebiet als wichtiger Bestandteil des Verbundsystems „Feuchtbiotope der Werraaue“ und des „Grünen Bandes“ entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze angesehen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Dankmarshäuser Rhäden (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Dankmarshäuser Rhäden
Rhäden-Rundweg, Werra-Suhl-Tal

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Breitengrad Längengrad
N 50.9352 ° E 10.0023 °
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Adresse

Rhäden-Rundweg

Rhäden-Rundweg
99837 Werra-Suhl-Tal (Dankmarshausen)
Thüringen, Deutschland
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„Dankmarshäuser Rhäden“ im thüringischen Wartburgkreis (2)
„Dankmarshäuser Rhäden“ im thüringischen Wartburgkreis (2)
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In der Umgebung

Rhäden bei Obersuhl und Bosserode
Rhäden bei Obersuhl und Bosserode

Der Rhäden bei Obersuhl und Bosserode liegt in einer Senke im Tal der Werra im hessisch-thüringischem Grenzland. Auslaugungen von Kalisalzen aus dem, aus marinen Sedimenten entstandenem Zechstein und tektonische Vorgänge haben hier zu einem schrittweisen Nachsacken des Untergrunds geführt. Die einstige Sumpflandschaft wurde ab der Mitte des 19. Jahrhunderts trockengelegt und bis in die Nachkriegszeit bearbeitet. Mit dem Ausbau der DDR-Grenzanlagen verfiel das Entwässerungssystem, was zur Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung führte. In den 1970er Jahren begannen Naturschützer mit den Arbeiten zur Rückführung des Rhädens zu einem Feuchtbiotop, um den in ihrem Bestand bedrohten Pflanzen- und Tierarten einen angemessenen Lebensraum zu sichern. Nach abgeschlossener Rekultivierung war (wieder) eine Auenlandschaft entstanden, in der stark geschützte Arten wie Kammmolch, Bitterling und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling ein Refugium finden. Vor allem jedoch für Vogelarten ist der Rhäden als Brut-, Nahrungs- und Rastgebiet von überregionaler Bedeutung.Um das Gebiet mit seinem breiten Spektrum an Feuchtlebensräumen zu erhalten und zu sichern wurde die Fläche im Jahr 1973 zum Naturschutzgebiet erklärt und später als ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet in dem europaweiten Netz von Schutzgebieten „Natura 2000“ verankert. Nach der Grenzöffnung schloss sich die ehemalige „DDR“-Gemeinde Dankmarshausen dem Konzept eines einheitlichen, grenzübergreifenden Naturschutzgebietes an und die ökologische Ergänzung des Schutzgebiets folgte mit dem „Dankmarshäuser Rhäden“ auf der thüringischen Seite. Das Projekt wird als die Realisierung eines der ersten gesamtdeutschen Schutzvorhabens angesehen. Schwerpunkt hüben wie drüben ist der Vogelschutz sowie auch der Schutz der hier vorkommenden Pflanzen, Amphibien und Libellen.