place

Gedenkhalle Oberhausen

Gedenkstätte für NS-OpferGegründet 1962Museum in Oberhausen

Die Gedenkhalle Oberhausen ist eine 1962 gegründete städtische Gedenkstätte in Oberhausen für die Opfer des Nationalsozialismus. Sie befindet sich im Schloss Oberhausen im Kaisergarten. Der inhaltliche Schwerpunkt der aktuellen, im Jahr 2010 eröffneten Dauerausstellung liegt auf der Stadtgeschichte Oberhausens im Nationalsozialismus. Die Gedenkhalle bietet Führungen und verschiedene pädagogische Angebote für Schulklassen zu NS-bezogenen Themen an. Sie publiziert seit 2013 eine Schriftenreihe zur Geschichte Oberhausens während des Nationalsozialismus. Institutionell bildet die Gedenkhalle eine Einheit mit dem Bunkermuseum Oberhausen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gedenkhalle Oberhausen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Gedenkhalle Oberhausen
Wilhelm-Bettinger-Weg, Oberhausen Neue Mitte (Alt-Oberhausen)

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Gedenkhalle OberhausenBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.4919154 ° E 6.858514 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Rotwild

Wilhelm-Bettinger-Weg
46049 Oberhausen, Neue Mitte (Alt-Oberhausen)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Erfahrung teilen

In der Umgebung

Siedlung Grafenbusch
Siedlung Grafenbusch

Die Siedlung Grafenbusch in Oberhausen wurde zwischen 1910 und 1923 nach Plänen des Architekten Bruno Möhring für leitende Angestellte der Gutehoffnungshütte (GHH) erbaut. Die Errichtung dieser Siedlung gehört zu den Rationalisierungsmaßnahmen der GHH in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts unter Leitung ihres Vorstandsvorsitzenden Paul Reusch, der den Konzern von 1909 bis 1942 führte. Ziel der Maßnahme war es in diesem Fall, die leitenden Angestellten und wichtige Ingenieure in unmittelbarer Nähe der Hauptbetriebsstätten anzusiedeln, so dass diese im Bedarfsfall schnell vor Ort präsent sein konnten. Im September 1909 genehmigte der Aufsichtsrat der GHH die Anlage einer „Beamten-Kolonie“ (wobei der Begriff der Beamten seinerzeit im Sinne von Leitenden Angestellten verstanden wurde). Planung und Entwurf wurden 1910 dem Berliner Architekten Bruno Möhring übertragen. In vier Bauabschnitten – teilweise verzögert durch den Ersten Weltkrieg – entstanden insgesamt 21 Häuser mit 35 Wohnungen. Die Wohnflächen variierten – offenbar nach dem Rang der vorgesehenen Bewohner – zwischen rund 300 m² in freistehenden Villen und etwa 150 m² in Mehrfamilienhäusern. Auch die kleineren Wohnungen boten somit wesentlich mehr Raum als solche in durchschnittlichen Arbeitersiedlungen. Teilweise waren eigene Eingänge und Unterkünfte für Dienstboten und sonstige Hausangestellte vorgesehen. Der Status der Bewohner wurde durch die Architektur der Häuser allerdings eher indirekt repräsentiert, kam stärker in der bevorzugten – weitgehend isolierten – Wohnlage, dem individuellen Entwurf der einzelnen Häuser und dem teilweisen Parkcharakter der Anlage zum Ausdruck. Die Siedlung war vom eigentlichen Werksgelände durch mehrere Bahndämme getrennt, von der Sterkrader Straße (heute: Konrad-Adenauer-Allee) durch einen breiten Grünstreifen distanziert. Der Parkcharakter der Siedlung wurde noch durch den Umstand verstärkt, dass sie gegenüber von Schloss Oberhausen und dem zugehörigen Kaisergarten errichtet wurde. Es soll beabsichtigt gewesen sein, an exponierter Stelle, direkt dem Schloss gegenüber, die Villa des Generaldirektors zu erbauen; dieser Plan ist jedoch nicht zur Ausführung gekommen.Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Zerschlagung des GHH-Konzerns wurden die Einzelhäuser jeweils in zwei Wohnungen unterteilt. Die spätere Eigentümerin (Thyssen AG) erwog zeitweise den Abriss der Siedlung; sie wurde jedoch unter Denkmalschutz gestellt und wird noch heute bewohnt. Der geschlossene Charakter der Siedlung ging während der letzten Jahre teilweise verloren, weil inzwischen durch sie hindurch ein Fußgängerweg zum Gasometer Oberhausen führt und im Zuge der IBA Emscherpark entlang dieses Weges weitere Häuser errichtet wurden. Die Siedlung Grafenbusch ist ein Bestandteil Route der Industriekultur.

Werksgasthaus der Gutehoffnungshütte
Werksgasthaus der Gutehoffnungshütte

Das ehemalige Werksgasthaus der Gutehoffnungshütte in Oberhausen wurde 1913 nach einem Entwurf des Architekten Carl Weigle erbaut. Heute ist es Bestandteil des Technologiezentrums Umweltschutz (TZU). Das Werksgasthaus gehört zu den architektonisch bemerkenswerten Gebäuden, die die Gutehoffnungshütte (GHH) in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts errichten ließ, um ihre Konzernzentrale an der Essener Straße in Oberhausen aufzuwerten. Während die Errichtung des Hauptlagerhauses und des dritten Verwaltungsgebäudes durch den Ersten Weltkrieg verzögert wurde, konnte der Entwurf von Carl Weigle für das Werksgasthaus noch im Jahr 1913 realisiert werden. Das von einem Park umgebene, teilweise mit neoklassizistischen Stilmitteln nahezu als Gegenstück zum nahe gelegenen Schloss Oberhausen konzipierte Gebäude diente nicht nur der Bewirtung und Unterbringung von Firmengästen, sondern bot auch Besprechungsräume und einen großen Saal mit Bühne, der für Veranstaltungen verschiedener Art zur Verfügung stand. Zudem befand sich im Kellergeschoss ein großer Weinkeller mit Verkostungsecke und eine Kegelbahn. Das im Zweiten Weltkrieg beschädigte Werksgasthaus wurde zwar wiederhergestellt, büßte aber durch die Zerschlagung des GHH-Konzerns und den allmählichen Rückzug der Stahlindustrie aus Oberhausen zunehmend an Bedeutung ein. In seiner stärksten Nutzungszeit wurde das Gebäude in drei Funktionsbereichen für Mittagessen von bis zu 4000 Personen genutzt. Neben dem Hauptsaal existierten ein Gästecasino für ca. 100 Personen und ein kleines Direktorencasino, beide mit Kellnerservice. Im Jahr 1987 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Im Zusammenhang mit der Entwicklung der Neuen Mitte und den Vorbereitungen zur Internationalen Bau-Ausstellung Emscherpark (IBA) wurde das Konzept eines Technologiezentrums Umweltschutz entwickelt, in das das bestehende Gebäude integriert werden sollte. 1991 wurde ein internationaler Architektenwettbewerb durchgeführt, bei dem die Pläne des französischen Teams Reichen et Robert (Paris) den Zuschlag bekamen. Das bestehende Werksgasthaus wurde renoviert und beinhaltet nun als TZU I einerseits ca. 2.800 m² Bürofläche und zusätzlich ein Tagungs- und Kongresszentrum mit einer Gesamtfläche von 1.200 m². Ergänzt wurde es durch das neue Gebäude TZU II, das als bogenförmiger zweigeschossiger Baukörper im Hintergrund platziert wurde und rund 3.800 m² Bürofläche bietet. Im Jahr 1997 wurde der Erweiterungsbau TZU IV eröffnet, während als TZU III das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik bezeichnet wird, das sich rund 2 km weiter östlich befindet. Das Werksgasthaus ist ein Haltepunkt der Route der Industriekultur.