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Turbinenhalle Oberhausen

Diskothek (Nordrhein-Westfalen)Erbaut in den 1900er JahrenIndustriebauwerk in OberhausenKulturfabrikRoute der Industriekultur (Oberhausen)
Umgenutztes Bauwerk in OberhausenUnternehmen (Oberhausen)
Turbinenhalle Oberhausen Oct 2014
Turbinenhalle Oberhausen Oct 2014

Die ehemalige Turbinenhalle der Gutehoffnungshütte (GHH) in Oberhausen wird heute in erster Linie als Konzert- und Veranstaltungshalle genutzt. Der im Jahr 1909 errichtete Komplex aus zwei miteinander verbundenen Hallen diente der Erzeugung von Strom und Druckluft zur Versorgung der Eisenhütte II, einem Betriebsteil der GHH mit vier Hochöfen. Entgegen der heutigen Bezeichnung beherbergten die Hallen keine Turbinen, sondern Gasmaschinen. Die nach dem Rückzug der Stahlindustrie aus Oberhausen in den 1980er Jahren ungenutzte Halle wurde erstmals 1993 als Diskothek eröffnet und seither mehrfach umgebaut. Die Turbinenhalle liegt unmittelbar an der Bahnstrecke Duisburg–Dortmund, der Ruhrgebietsstrecke der ehemaligen Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Die Turbinenhalle ist ein Haltepunkt der Route der Industriekultur.

Auszug des Wikipedia-Artikels Turbinenhalle Oberhausen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Turbinenhalle Oberhausen
Im Lipperfeld, Oberhausen Neue Mitte (Alt-Oberhausen)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.483641 ° E 6.866949 °
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Adresse

Turbinenhalle

Im Lipperfeld 23
46047 Oberhausen, Neue Mitte (Alt-Oberhausen)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Webseite
turbinenhalle.de

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Turbinenhalle Oberhausen Oct 2014
Turbinenhalle Oberhausen Oct 2014
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In der Umgebung

Werksgasthaus der Gutehoffnungshütte
Werksgasthaus der Gutehoffnungshütte

Das ehemalige Werksgasthaus der Gutehoffnungshütte in Oberhausen wurde 1913 nach einem Entwurf des Architekten Carl Weigle erbaut. Heute ist es Bestandteil des Technologiezentrums Umweltschutz (TZU). Das Werksgasthaus gehört zu den architektonisch bemerkenswerten Gebäuden, die die Gutehoffnungshütte (GHH) in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts errichten ließ, um ihre Konzernzentrale an der Essener Straße in Oberhausen aufzuwerten. Während die Errichtung des Hauptlagerhauses und des dritten Verwaltungsgebäudes durch den Ersten Weltkrieg verzögert wurde, konnte der Entwurf von Carl Weigle für das Werksgasthaus noch im Jahr 1913 realisiert werden. Das von einem Park umgebene, teilweise mit neoklassizistischen Stilmitteln nahezu als Gegenstück zum nahe gelegenen Schloss Oberhausen konzipierte Gebäude diente nicht nur der Bewirtung und Unterbringung von Firmengästen, sondern bot auch Besprechungsräume und einen großen Saal mit Bühne, der für Veranstaltungen verschiedener Art zur Verfügung stand. Zudem befand sich im Kellergeschoss ein großer Weinkeller mit Verkostungsecke und eine Kegelbahn. Das im Zweiten Weltkrieg beschädigte Werksgasthaus wurde zwar wiederhergestellt, büßte aber durch die Zerschlagung des GHH-Konzerns und den allmählichen Rückzug der Stahlindustrie aus Oberhausen zunehmend an Bedeutung ein. In seiner stärksten Nutzungszeit wurde das Gebäude in drei Funktionsbereichen für Mittagessen von bis zu 4000 Personen genutzt. Neben dem Hauptsaal existierten ein Gästecasino für ca. 100 Personen und ein kleines Direktorencasino, beide mit Kellnerservice. Im Jahr 1987 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Im Zusammenhang mit der Entwicklung der Neuen Mitte und den Vorbereitungen zur Internationalen Bau-Ausstellung Emscherpark (IBA) wurde das Konzept eines Technologiezentrums Umweltschutz entwickelt, in das das bestehende Gebäude integriert werden sollte. 1991 wurde ein internationaler Architektenwettbewerb durchgeführt, bei dem die Pläne des französischen Teams Reichen et Robert (Paris) den Zuschlag bekamen. Das bestehende Werksgasthaus wurde renoviert und beinhaltet nun als TZU I einerseits ca. 2.800 m² Bürofläche und zusätzlich ein Tagungs- und Kongresszentrum mit einer Gesamtfläche von 1.200 m². Ergänzt wurde es durch das neue Gebäude TZU II, das als bogenförmiger zweigeschossiger Baukörper im Hintergrund platziert wurde und rund 3.800 m² Bürofläche bietet. Im Jahr 1997 wurde der Erweiterungsbau TZU IV eröffnet, während als TZU III das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik bezeichnet wird, das sich rund 2 km weiter östlich befindet. Das Werksgasthaus ist ein Haltepunkt der Route der Industriekultur.

Hauptverwaltung der Gutehoffnungshütte
Hauptverwaltung der Gutehoffnungshütte

Die ehemalige Hauptverwaltung der Gutehoffnungshütte (GHH) an der Essener Straße in Oberhausen ist heute der Sitz von Radio NRW. Nach ihrer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft im Jahr 1873 verlegte die GHH ihre Konzernzentrale sukzessive von Sterkrade an die Essener Straße im damaligen Norden der Stadt Oberhausen, wo sich auch die wichtigsten Betriebseinheiten (Hochöfen und Walzwerke) konzentrierten. 1875 wurde das „Centralbureau“ der Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb, im historisierenden Stil erbaut. Als „Visitenkarte der Konzernzentrale“ gilt eine Treppe im Stil der toskanischen Hochrenaissance in der weitläufigen Halle des Gebäudes. Im Zuge der Expansion des Konzerns in den folgenden Jahrzehnten stieg der Raumbedarf der Verwaltung. 1905/06 entstand als Hauptverwaltung II in unmittelbarer Nachbarschaft das Gebäude für die Bergwerksverwaltung der GHH. Im Zusammenhang mit dem von Peter Behrens entworfenen Hauptlagerhaus kam es 1921/25 zum Bau der Hauptverwaltung III auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Nach der 1945 eingeleiteten Entflechtung des Konzerns verlegte die Rumpf-GHH ihre Verwaltung wieder zurück nach Sterkrade. Die Gebäude an der Essener Straße wurden zunächst von den Hüttenwerken Oberhausen (HOAG) und später vom Thyssen-Konzern übernommen. Bald nach dem endgültigen Rückzug der Stahlindustrie aus Oberhausen wurde das Verwaltungsgebäude einer anderen Nutzung zugeführt: es ist seit einigen Jahren der Sitz von Radio NRW. Der Regionalverband Ruhr hat die ehemalige GHH-Verwaltung in die Route der Industriekultur aufgenommen.

Marienviertel (Oberhausen)
Marienviertel (Oberhausen)

Das Marienviertel ist ein Stadtteil von Oberhausen im Stadtbezirk Alt-Oberhausen. Der Name leitet sich her von der 1857 erbauten Marienkirche. Der statistische Bezirk „Marienkirche“ hat bei einer Fläche von 3,67 km2 5431 Einwohner.Der Kernbereich des Marienviertels wird im Westen und Norden von Bahnlinien begrenzt, im Osten von der B 223 (Mülheimer Straße) und im Süden durch die Ebertstraße. Die städtische Besiedelung des ursprünglichen Heidegebietes setzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein. Zeitweise verfolgten die Stadtplaner das Ziel, um den Neumarkt – den heutigen Ebertplatz – das Zentrum der noch jungen Stadt zu konzentrieren und ein Gegengewicht zum sich als Geschäftszentrum etablierenden Altmarkt zu schaffen. Dieser Plan scheiterte jedoch an lokalen wirtschaftlichen Interessen – auch bei einem erneuten Versuch zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dem inzwischen sich um den Grillopark gruppierenden Rathausviertel nach Norden hin durch weitere öffentliche Einrichtungen mehr Gewicht zu verleihen. Erfolgreicher und nachhaltiger waren dagegen die planerischen Bemühungen, auf der anderen Seite der Mülheimer Straße im Osten der Marienkirche ein großzügig angelegtes gehobenes Wohnviertel zu schaffen, das gewissermaßen als „Puffer“ zwischen dem Stadtzentrum und den weiter östlich gelegenen Arbeiterwohnsiedlungen fungieren sollte. Alleen, teilweise mit Mittelpromenaden, offene Bebauung und klangvolle Namen wie Bismarck-, Goethe- und Schillerstraße signalisierten ein „solides gutbürgerliches Wohngebiet“, das neben dem Rathausviertel und der Siedlung Grafenbusch zu den besten Adressen Alt-Oberhausens gehörte. Als Gegenstück zur Marienkirche entstand im Zentrum dieses Viertels die 1899 eingeweihte Lutherkirche. Das heute offiziell oft als „Marienviertel-Ost“ bezeichnete „Bismarckviertel“ weist auch heute noch einen für Oberhausen verhältnismäßig hohen Anteil repräsentativer Bürgerhäuser auf, auch wenn sich nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem entlang der Mülheimer Straße eine modernere urbanere Bebauung durchgesetzt hat. In jüngerer Zeit findet bei der sozialräumlichen Einteilung des Stadtgebiets der Terminus „Marienviertel“ eine deutlich weitere Auslegung als zur Zeit seines Ursprungs. Dem Quartier Marienviertel (West) im Sozialraum Oberhausen-Mitte / Styrum werden auch das südlich anschließende Rathausviertel, der nördlich der Bahnstrecke Duisburg–Dortmund gelegene Gewerbe- und Technologiepark „Am Kaisergarten“ und das Naherholungsgebiet Kaisergarten selbst zugerechnet; während dem Quartier Marienviertel (Ost) im Sozialraum Oberhausen-Ost ein Teil des ebenfalls nördlich der Bahnstrecke befindlichen Gewerbegebiets „Am Technologiezentrum“ zugeschlagen wird. Das in diesem Sinne als Verbindungsglied zwischen altem Stadtzentrum und Neuer Mitte aufgewertete Marienviertel ist nach wie vor als bevorzugtes Quartier anzusehen, das zudem zahlreiche kulturelle und infrastrukturelle Einrichtungen aufweist, darunter ein Gymnasium und eine Gesamtschule, zwei Krankenhäuser, Stadthalle und Stadttheater sowie Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Oberhausen oder das Werksgasthaus der Gutehoffnungshütte.

Siedlung Grafenbusch
Siedlung Grafenbusch

Die Siedlung Grafenbusch in Oberhausen wurde zwischen 1910 und 1923 nach Plänen des Architekten Bruno Möhring für leitende Angestellte der Gutehoffnungshütte (GHH) erbaut. Die Errichtung dieser Siedlung gehört zu den Rationalisierungsmaßnahmen der GHH in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts unter Leitung ihres Vorstandsvorsitzenden Paul Reusch, der den Konzern von 1909 bis 1942 führte. Ziel der Maßnahme war es in diesem Fall, die leitenden Angestellten und wichtige Ingenieure in unmittelbarer Nähe der Hauptbetriebsstätten anzusiedeln, so dass diese im Bedarfsfall schnell vor Ort präsent sein konnten. Im September 1909 genehmigte der Aufsichtsrat der GHH die Anlage einer „Beamten-Kolonie“ (wobei der Begriff der Beamten seinerzeit im Sinne von Leitenden Angestellten verstanden wurde). Planung und Entwurf wurden 1910 dem Berliner Architekten Bruno Möhring übertragen. In vier Bauabschnitten – teilweise verzögert durch den Ersten Weltkrieg – entstanden insgesamt 21 Häuser mit 35 Wohnungen. Die Wohnflächen variierten – offenbar nach dem Rang der vorgesehenen Bewohner – zwischen rund 300 m² in freistehenden Villen und etwa 150 m² in Mehrfamilienhäusern. Auch die kleineren Wohnungen boten somit wesentlich mehr Raum als solche in durchschnittlichen Arbeitersiedlungen. Teilweise waren eigene Eingänge und Unterkünfte für Dienstboten und sonstige Hausangestellte vorgesehen. Der Status der Bewohner wurde durch die Architektur der Häuser allerdings eher indirekt repräsentiert, kam stärker in der bevorzugten – weitgehend isolierten – Wohnlage, dem individuellen Entwurf der einzelnen Häuser und dem teilweisen Parkcharakter der Anlage zum Ausdruck. Die Siedlung war vom eigentlichen Werksgelände durch mehrere Bahndämme getrennt, von der Sterkrader Straße (heute: Konrad-Adenauer-Allee) durch einen breiten Grünstreifen distanziert. Der Parkcharakter der Siedlung wurde noch durch den Umstand verstärkt, dass sie gegenüber von Schloss Oberhausen und dem zugehörigen Kaisergarten errichtet wurde. Es soll beabsichtigt gewesen sein, an exponierter Stelle, direkt dem Schloss gegenüber, die Villa des Generaldirektors zu erbauen; dieser Plan ist jedoch nicht zur Ausführung gekommen.Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Zerschlagung des GHH-Konzerns wurden die Einzelhäuser jeweils in zwei Wohnungen unterteilt. Die spätere Eigentümerin (Thyssen AG) erwog zeitweise den Abriss der Siedlung; sie wurde jedoch unter Denkmalschutz gestellt und wird noch heute bewohnt. Der geschlossene Charakter der Siedlung ging während der letzten Jahre teilweise verloren, weil inzwischen durch sie hindurch ein Fußgängerweg zum Gasometer Oberhausen führt und im Zuge der IBA Emscherpark entlang dieses Weges weitere Häuser errichtet wurden. Die Siedlung Grafenbusch ist ein Bestandteil Route der Industriekultur.