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Kreis Rees

Aufgelöst 1975Ehemaliger Landkreis in Nordrhein-WestfalenEhemaliger Landkreis in der RheinprovinzGegründet 1816Niederrhein
Politik (Kreis Kleve)Politik (Kreis Wesel)
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Der Kreis Rees existierte vom 23. April 1816 bis zum 31. Dezember 1974 als Landkreis am rechten Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Er umfasste das Gebiet von der Lippe im Süden, dem Rhein im Westen flussabwärts bis zur deutsch-niederländischen Grenze und der Grenze zur früheren Provinz Westfalen im Osten. Sein Verwaltungssitz war zuerst die namensgebende Stadt Rees, ab dem 20. Mai 1842 hingegen die Stadt Wesel.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kreis Rees (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kreis Rees
Beguinenstraße,

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Breitengrad Längengrad
N 51.658611111111 ° E 6.6177777777778 °
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Adresse

Beguinenstraße 9
46483 , Wesel
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Wesel
Wesel

Die Hansestadt Wesel liegt am unteren Niederrhein und ist die Kreisstadt des Kreises Wesel. Sie gehört zur Metropolregion Rhein-Ruhr im Regierungsbezirk Düsseldorf des Landes Nordrhein-Westfalen und hat bei rund 60.000 Einwohnern den Status einer Großen kreisangehörigen Stadt. Wesel liegt an den Flüssen Rhein und Lippe und hat mehrere Großstädte in der weiteren Umgebung. In Wesel mündet die Lippe in den Rhein. Im Spätmittelalter entwickelte sich Wesel zu einer bedeutenden Handelsstadt und erreichte 1407 die Aufnahme in den Hansebund. Aus der Hansezeit stammt das historische Rathaus, dessen im Zweiten Weltkrieg zerstörte Fassade bis 2011 rekonstruiert wurde. Auch der evangelische Willibrordi-Dom hat nach verschiedenen Bauphasen wieder das Erscheinungsbild des 16. Jahrhunderts. Unter preußischer Herrschaft begann 1681 der Ausbau der Stadt zur Festung Wesel. Die Stadt blieb bis ins 20. Jahrhundert militärisch geprägt und war aufgrund ihrer strategischen Bedeutung im Zweiten Weltkrieg von starken Zerstörungen betroffen. Von der Festung sind mehrere Gebäude erhalten geblieben, prägend für das Stadtbild sind darunter die Zitadelle Wesel und das Berliner Tor. Die Zitadelle wird heute als Kulturzentrum mit verschiedenen Einrichtungen genutzt. Das ehemalige Glacis der Festung Wesel wurde in Grünanlagen umgewandelt. Kreisstadt ist Wesel bereits seit 1842. Mit den Gebietsreformen von 1969 und 1975 hat sich das Stadtgebiet deutlich vergrößert. Es umfasst seither ein größeres ländliches Umland, das durch Rhein, Lippe, den ausgebaggerten Auesee und größere Waldgebiete wie den Diersfordter Wald geprägt ist. Die Stadt gilt als eine der fahrradfreundlichsten Deutschlands, für den Autoverkehr sind die nahegelegene A 3 und mehrere Bundesstraßen wichtige Verbindungen.

Wasserturm Wesel
Wasserturm Wesel

Der Wasserturm Wesel war von 1886 bis 1979 Bestandteil der Trinkwasserversorgung der Weseler Bevölkerung. Er wurde ursprünglich von dem Bauingenieur Otto Intze nach dem Intze-Prinzip konstruiert und 1923/24 auf einmalige Art und Weise umgebaut. 1945 zerstört und anschließend wieder aufgebaut ist er heute ein technisches Baudenkmal und dient seit 1991 als Raum für Wechselausstellungen. In den Lippewiesen befanden sich Brunnen, das dort gewonnene Uferfiltrat der Lippe wurde durch die zunächst dampf- und später elektrobetriebene Kolbenpumpen des Alten Wasserwerkes angesaugt und zum Wasserturm gedrückt. Dieser diente zur Speicherung und sorgte für den nötigen und gleichmäßigen Druck im Leitungsnetz. Zusammen mit dem Alten Wasserwerk wurde er 1886 in Betrieb genommen. Mit seiner konischen Form, den 40 Meter Höhe und einem maximalen Durchmesser von 13 Metern war er ein dominierendes Bauwerk in der Stadt. Der eigentliche Stützbodenbehälter aus Eisen fasste 600 Kubikmeter. Im besonders trockenen Sommer 1911 und einigen Folgejahren reichte das Speichervermögen des Wasserturmes nicht mehr aus. Planung und Vorarbeiten zum Bau eines zweiten Wasserturmes wurden angegangen, aber bevor der Bau gestartet werden konnte, begann der Erste Weltkrieg. Aus finanziellen Gründen änderte man daher die Pläne und baute 1923/24 den zweiten 360 Kubikmeter großen Wasserbehälter unten in den vorhandenen Wasserturm ein. 1933/34 wurde das Mauerwerk durch eine zusätzliche, jetzt zylindrische Ummauerung stabilisiert. Der Turm hatte einen reich verzierten Kopf mit Zinnen. 1945 wurde die Stadt Wesel am Ende des Zweiten Weltkrieges durch ein Flächenbombardement der Alliierten und die anschließende Feuersbrunst fast vollständig zerstört, von dem Wasserturm blieb nur ein Stumpf stehen. 1947 konnte zunächst der untere Behälter mit jetzt 400 Kubikmetern Inhalt aufgebaut werden, 1951 wurde der obere Behälter wieder nach dem Intze-Prinzip erneuert. Die wieder zylindrische Ummantelung war jetzt schmucklos mit schlanken Fenstern und einem nur leicht geneigten Dach. 1987 wurde der Wasserturm zum technischen Denkmal erklärt. Seit 1991 wird er für Wechselausstellungen unter dem Motto „Kunst im Turm“ genutzt. Besichtigungen sind nur nach telefonischer Vereinbarung möglich, Tage der offenen Tür sind das PPP-Stadtfest und das Hansefest. Der Wasserturm Wesel gehört zur Route der Industriekultur.