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Doktorwerder

FlussinselGeographie (Hann. Münden)Insel (Europa)Insel (Niedersachsen)Unbewohnte Insel
Werra
Doktorwerder vom Questenberg
Doktorwerder vom Questenberg

Der Doktorwerder ist eine Flussinsel der Werra am Rande der Innenstadt von Hann. Münden in Südniedersachsen. Er liegt unmittelbar vor dem Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser. Der als Parkanlage gestaltete Werder ist über die Alte Werrabrücke zugänglich.

Auszug des Wikipedia-Artikels Doktorwerder (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Doktorwerder
Doktorwerder,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.4199 ° E 9.65081 °
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Adresse

Toilettenhaus

Doktorwerder
34346 , Altmünden
Niedersachsen, Deutschland
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Doktorwerder vom Questenberg
Doktorwerder vom Questenberg
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In der Umgebung

Badstoven Münden
Badstoven Münden

Der Badstoven Münden ist ein ehemaliges Bade- und späteres Witwenhaus in Hann. Münden in Südniedersachsen. Heute wird das im 16. Jahrhundert entstandene Gebäude als Wohnhaus genutzt und steht unter Denkmalschutz. Die Stadt Münden ließ den Badstoven im Jahre 1562 für 337 Mark im Bereich der Kasseler Schlagd als städtisches Badehaus errichten. Es handelt sich um einen dreigeschossigen Bau mit zwei Fachwerkobergeschossen auf einem Steinunterbau. Das Gebäude ist in die Stadtmauer der Stadtbefestigung Münden integriert. Die Stadt verpachtete das Badehaus jeweils an einen Bader, dem zwei Mägde zur Seite standen. Von 1563 ist eine Badstubenordnung überliefert, in der die Benutzungspreise festgelegt sind. Der Badstoven hatte ein Vorläufergebäude von 1418, das sich an einer anderen Stelle in der Stadt befand. Badehäuser für Wannenbäder spielten früher eine große Rolle, da es für viele Menschen die einzige Möglichkeit des Badens war. Es gibt Belege darüber, dass in Münden vermögende Bürger Seelbäder als gute Werke für die arme Leute stifteten. Durch einen Verkauf im Jahr 1845 ging das Gebäude von städtischem in privates Eigentum über und diente ab dann als Wohnhaus für bedürftige Witwen. Einer Beschreibung von 1867 zufolge hatte es fünf Stuben, vier Küchen, drei Kammern und zwei Bodenkammern. Der 1896 verstorbene Besitzer vermachte das Haus der Stadt Münden unter der Auflage, dass es als Witwenhaus erhalten bleibt. Dieser Zustand blieb bis mindestens 1937 bestehen. Ab 1949 wohnten im Haus neben Rentnerinnen auch Ehepaare. Eine Bauerneuerung erfolgte 1978, was eine Steinplatte über der Eingangstür dokumentiert. Bei den Arbeiten von 1978 fand ein Hobbyarchäologe beim Graben unter den Gebäudefundamenten mittelalterliche Keramikteile, wie Grapen, Schalen und Glasflaschen.

Hospital St. Spiritus (Münden)
Hospital St. Spiritus (Münden)

Das Hospital St. Spiritus war eine Hospitalstiftung der mittelalterlichen Stadt Münden im heutigen Südniedersachsen. Das heute nicht mehr vorhandene Gebäude befand sich in der Vorstadt Blume. Das Hospital gehört zu den wenigen Gebäuden, die außerhalb der Stadtbefestigung Münden errichtet wurden. Es stand auf dem gegenüberliegenden Ufer der Werra neben der Alten Werrabrücke. Die erste Erwähnung des Hospitals erfolgte im Jahre 1327, als Herzog Otto der Milde es durch die Befreiung von Abgaben privilegierte. Mit einer Kapelle wurde das Hospital erstmals 1414 in Verbindung gebracht, als ein nahe gelegenes Hofgrundstück erworben wurde. Dieses Anwesen stellte Herzog Otto der Einäugige ebenfalls von Abgaben frei. Ab 1416 wurde über acht Jahre lang Ablasshandel, zugunsten des Hospitals, betrieben. Durch ein Abkommen der Stadt Münden mit dem Kloster Steina kamen dem Hospital weitere Einnahmen zu. Träger des Hospitals war die Kalandsbruderschaft. Da sich bei dem weltlichen Orden durch Üppigkeit und Schlemmerei Verfallserscheinungen zeigten, nahm die in Münden residierende Herzogin Elisabeth 1542 eine Neuordnung des Hospitals vor. Sie stellte es unter die gemeinsame Oberhoheit des Herzogtums und der Stadt Münden. Beide Seiten konnten die Aufnahme von Hospitalbewohner bestimmen, von denen es zu dieser Zeit 12 Menschen gab. Es wurden vor allem bedürftige Leute, wie Lahme, Blinde und Gebrechliche aufgenommen. Trotz der Neuregelungen setzte im 16. Jahrhundert ein anhaltender Niedergang des Hospitals ein. Zu einer ersten Zerstörung des Hospitals kam es 1553 während der Belagerung Mündens durch Truppen von Herzog Heinrich II. Der Wiederaufbau erfolgte im Jahr 1576. Bei der Belagerung Mündens durch Tilly im Dreißigjährigen Krieg wurde das Hospital 1626 erneut zerstört. Ein 1654 entstandener Kupferstich von Merian zeigt das Hospitalgebäude als Ruine. 1660 erfolgte ein Neuaufbau, in folgedessen die Insassen nicht mehr verpflegt wurden. Aus Geldmangel seitens des Hospitals wurden im 18. Jahrhundert nur noch 10 Insassen aufgenommen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es keine dauerhaften Bewohner mehr, sondern acht Unterstützungsempfänger, die Naturalien ausgehändigt bekamen. In dieser Zeit diente das Gebäude als Obdach für Vagabunden und Bettler. 1865 wurde das Hospital abgebrochen und sein Vermögen ging auf die Stiftung zum vormaligen Hospital St. Spiritus in Münden über. Die Stiftung für mildtätige Zwecke wird bis heute von der Stadt Hann. Münden verwaltet.1897 wurde in Hannoversch Münden ein Siechenhausverein gegründet, der im Jahr 1906 ein Heim in der Altstadt einrichtete. Es wurde später in Herzogin-Elisabeth-Stift umbenannt, um die Verdienste der Herzogin Elisabeth für das Hospital St. Spiritus zu würdigen. Das Stift ist heute ein Pflegeheim in Hann. Münden.

Neues Sydekum
Neues Sydekum

Das Neue Sydekum ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Altstadt von Hann. Münden in Südniedersachsen, das heute als Moschee genutzt wird. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Alten Sydekum im Nordwesten der mittelalterlichen Stadtbefestigung Münden. Das Neue Sydekum ließ der Gastwirt Andreas Röhrig 1783 nach dem Abriss von vier Wohnhäusern auf der Stadtmauer als Hotel errichten. Den Namen Sydekum übernahm er vom Alten Sydekum. Das dreigeschossige Gebäude mit 11 Achsen prägt durch seine Lage an der Werra die Uferansicht. Zur Uferseite hin weist der Bau einen sechseckigen Mittelbau auf, der sich aus der Fassade herausschiebt und eine Dachhaube trägt. Zur Straßenseite verfügen die mittleren drei Gebäudeachsen einen mit Giebel überhöhten Risalitbau. In seinem Hotel Neues Sydekum ließ der Besitzer Andreas Röhrig Musikkonzerte und Theateraufführungen durchführen. Aus dem Jahr 1815 sind zwei Veranstaltungen überliefert. 1821 gab er das Hotel ab und 1844 erfolgte ein weiterer Besitzerwechsel. Ab 1849 nutzte ein Bürgerclub unter der Bezeichnung Gesellschaftsverein Sydekum das Gebäude für kulturelle Ereignisse bis zu seiner Auflösung 1917. Ihm gehörten angesehene Persönlichkeiten des Ortes an. Im Gebäudeinneren entstand 1849 ein Ballsaal für Konzerte- und Theatervorstellungen mit klassizistischem Formengut, an deren Ausmalungen der Maler Adolph Northen beteiligt war. Ab 1922 diente das Gebäude der örtlichen Methodistengemeinde als Versammlungsraum, die in den 1990er Jahren inaktiv geworden war. Die örtliche muslimische Gemeinde erwarb im Jahr 2000 das historische Gebäude und gestaltete es zu einer Moschee um. Es ist die einzige denkmalgeschützte Moschee in Niedersachsen.