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Seehof (Lorsch)

Ersterwähnung 1265Geographie (Lampertheim)LorschOrt im Landkreis Bergstraße

Seehof war bis zum 1. Oktober 1971 eine selbständige Gemarkung. Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde sie unter den Städten Lampertheim und Lorsch aufgeteilt. Nach Lorsch wurde der Nordteil mit dem eigentlichen Seehof am Froschkanzelsee mit damals etwa 40 Einwohnern eingegliedert. Seit dem 19. Jahrhundert wurden mehrere Grabungen durchgeführt um die Vermutung zu untermauern, dass sie hier das Gründungskloster der Abtei Lorsch, das Kloster Altenmünster befand.

Auszug des Wikipedia-Artikels Seehof (Lorsch) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 49.6261 ° E 8.5731 °
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Adresse

Seehof 1
64653
Hessen, Deutschland
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Ecclesia varia
Ecclesia varia

Die Ecclesia varia („bunte Kirche“) war die Gruftkapelle der ostfränkischen Karolinger in Lorsch. Sie war Teil des Reichsklosters Lorsch. Ihr Baubeginn ist im Lorscher Codex für das Jahr 876 angegeben. Da das Kloster Lorsch 1564 aufgehoben, 1621 niedergebrannt und danach jahrzehntelang als Steinbruch verwendet wurde, war das Gebäude im Lauf der Jahrhunderte spurlos verschwunden. Selbst seine Lage war unsicher. Friedrich Behn gelang es bei Ausgrabungen zwischen 1927 und 1937, anhand von Fundamentgräben den Grundriss eines Gebäudes zu rekonstruieren, das sich östlich an die Klosterkirche anschloss und heute allgemein für die Ecclesia varia gehalten wird. Danach war sie ein rechteckiger Saalbau, in dessen halbrundem Ostabschluss innen eine Apsis ausgespart war. Da die Fundamentmauern eine Stärke von fast 4,50 m hatten, geht man davon aus, dass die Kapelle sehr dicke Wände hatte. Mörtel- und Putzfunde lassen darauf schließen, dass sie halbrund eingewölbt und mit tiefen Fensternischen versehen war. Es ist bekannt, dass Karl der Kahle zur besseren Beleuchtung eine Kerzenstiftung errichtete. Von dem Bauwerk hat sich ein Rest des aufgehenden Mauerwerks der Nordwand erhalten. Im Jahr 1800 wurden im Bereich der Ecclesia varia fünf oder neun Sarkophage gehoben. Nur einer davon ist erhalten; er wird als Sarkophag Ludwigs des Deutschen († 876) angesehen. In Lorsch beigesetzt wurden auch Ludwig der Jüngere († 882), dessen Sohn Hugo († 879), Königin Kunigunde († 915) und weitere Karolinger.