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San Vitale

Basilica minorBaudenkmal in RavennaBauwerk der Vorromanik in ItalienByzantinisches KirchengebäudeDisposition einer Orgel
Erbaut im 6. JahrhundertFrühbyzantinische ArchitekturFrühchristliche Baudenkmäler und Mosaike von RavennaJustinian I.Kirchengebäude im Erzbistum Ravenna-CerviaKirchengebäude in EuropaKirchengebäude in RavennaOktogonOstgotenreich (Italien)Vitalis-von-Ravenna-KircheZentralbau in Italien
Ravenna, Emilia Romagna Basilica di San Vitale
Ravenna, Emilia Romagna Basilica di San Vitale

Die Kirche San Vitale in Ravenna, vermutlich 537 begonnen und 547 dem heiligen Vitalis geweiht, zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten der spätantik-frühbyzantinischen Zeit. In ihr verbinden sich Architekturformen aus dem Oströmischen Reich mit für das damalige Italien typischen Bautechniken. Sie entstand in einer Zeit des Umbruchs, als der oströmische Kaiser Justinian I. Krieg gegen das ostgotische Königreich in Italien führte. Berühmt ist die als Zentralbau errichtete Kirche vor allem für ihre Mosaikausstattung im Innern, insbesondere die Porträts von Justinian und seiner Frau Theodora im unteren Apsisgewände. Mit den anderen frühen Kirchenbauten in Ravenna gehört San Vitale seit 1996 zum UNESCO-Welterbe. 1960 erhielt sie durch Papst Johannes XXIII. den Ehrentitel Basilica minor.

Auszug des Wikipedia-Artikels San Vitale (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

San Vitale
Piazzetta Luigi Legnani, Ravenna

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N 44.420547222222 ° E 12.196186111111 °
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Adresse

Basilica di San Vitale

Piazzetta Luigi Legnani
48121 Ravenna
Emilia-Romagna, Italien
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Ravenna, Emilia Romagna Basilica di San Vitale
Ravenna, Emilia Romagna Basilica di San Vitale
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In der Umgebung

Erzbischöfliche Kapelle (Ravenna)
Erzbischöfliche Kapelle (Ravenna)

Die Erzbischöfliche Kapelle (Cappella Arcivescovile) befindet sich im ersten Stock des Erzbischöflichen Palastes von Ravenna und gehört heute zum Erzbischöflichen Museum. Sie ist teilweise mit Mosaikarbeiten ausgeschmückt. Sie war das private Oratorium trinitarischer Bischöfe seit Beginn des 6. Jahrhunderts. Gewöhnlich wird sie Petrus Chrysologus zugeschrieben, der 433–450 Erzbischof von Ravenna war, jedoch wurde sie erst von Petrus II. erbaut, der das Amt 494–519 innehatte. Die Kapelle ist von kreuzförmigem Grundriss. Die Mosaike wurden schon beim Bau oder bald danach angefertigt. Heute ist die Kapelle dem Apostel Andreas geweiht, sie war jedoch ursprünglich Jesus Christus gewidmet. Dies bezeugt die Lünette über der Tür zum Vestibül, auf der Christus in der Kleidung eines römischen Feldherrn dargestellt ist, wie er auf eine Schlange und einen Löwen tritt. Die unteren Teile der Wand sind mit Marmorplatten verkleidet. Das übrige Innere der Kapelle war mit reichen Mosaiken in der Art von Bildteppichen ausgekleidet, die im Gewölbe erhalten sind, ansonsten jedoch im 16. Jahrhundert von dem manieristischen Maler Luca Longhi durch Temperamalereien ersetzt wurden. In der Bewertung der Kapelle als UNESCO-Weltkulturerbe durch das ICOMOS heißt es: „Die Bedeutung dieses Bauwerks liegt in der Tatsache, dass es als einziges privates frühchristliches Oratorium bis zum heutigen Tag erhalten geblieben ist. Seine Ikonografie ist wichtig wegen ihrer stark anti-arianischen Symbolik.“

Dante-Grabmal
Dante-Grabmal

Das Dante-Grabmal ist eine Gedenkstätte in der architektonischen Gestalt eines Tempelchens, das den Sarkophag mit den Überresten der mutmaßlichen Gebeine des Dichters Dante Alighieri enthält. Es steht an der Außenmauer des Kreuzgangs der ehemaligen Klosterkirche San Franceso in der Stadt Ravenna in Italien. Wenige Jahre vor seinem Tod war Dante nach Ravenna geflohen, wo er von Guido Novello da Polenta aufgenommen worden war. In seinem ravennatischen Asyl vollendete der Dichter seine Göttliche Komödie (ital. Divina Commedia), bevor er dort am 13. September 1321 verstarb. Das Grab erhielt eine Inschrift des Dichters Bernardo Canaccio (1298–ca. 1357) in lateinischen Hexametern: Die Rechte der Monarchie, die Himmel und Wasser des Phlegoton, die ich besuchte, besang ich, bis sich mein irdisches Geschick dem Ende zuneigte. Aber während meine Seele entwich, um bessere Gefilde zu bewohnen, und selig ihren Schöpfer unter den Sternen erreichte, bin ich hier begraben, Dante, den Florenz, eine kärglich liebende Mutter, gebar. Zwischen 1481 und 1483 ließ Bernardo Bembo das Grab restaurieren. Mit Genehmigung des Medici-Papstes Leo X. versuchten 1519 die Stadtväter von Florenz, die sterblichen Überreste Dantes in ihre Stadt umzubetten. Den Zugriff vereitelten die Franziskaner-Mönche, indem sie die sterblichen Überreste vorher heimlich dem Sarkophag entnahmen, um sie in ihrem Kreuzgang beizusetzen. Um die sterblichen Überreste möglichst schnell und unauffällig fortschaffen zu können, gruben die Mönche in einigen Metern Entfernung vom Sarkophag einen kleinen Tunnel unterhalb der Kreuzgangmauer. Die dem Sarkophag entnommenen sterblichen Überreste wurden anschließend innerhalb des Kreuzgangs versteckt. 1677 wurden die Gebeine von Pater Antonius Santi gesammelt und in einer Holzkiste geborgen. Die Holzkiste wurde im Kreuzgang in einem Schrein aufbewahrt. 1780 ließ der Kardinallegat Valenti Gonzaga das leere Grab und den Fries beseitigen und an der alten Stelle den noch heute stehenden Erinnerungstempel errichten. Als der Konvent 1810 aufgelöst wurde, vergruben die abziehenden Mönche die Holzkiste mit den Gebeinen Dantes in ihrem Kreuzgang. Dort wurden die Gebeine 1865 beim Geburtsjubiläum Dantes wieder aufgefunden. 1908 stiftete die italienische Dante-Gesellschaft für das Grabmal eine ewige Lampe. 2015 wurde das Grabmal unter Polizeischutz gestellt.

Mauer des Droctulft
Mauer des Droctulft

Als Mauer des Droctulft (italienisch muro di Droctulfo) wird eine Mauer bezeichnet, die um 500 als Teil eines Palastes in Ravenna entstand. Auf der Mauer befinden sich drei Wimperge mit Marmorkreuzen. Dieser geringe Überrest eines sehr viel größeren Bauwerks wird in der lokalen Tradition als „La casa del Longobardo“ bezeichnet, als ‚Das Haus des Langobarden‘. Dieser Name geht darauf zurück, dass die Mauer als Überbleibsel des Hauses gilt, in dem Droctulft gelebt haben soll, ein Alamanne oder Suebe, der bei den Langobarden aufgewachsen und zum Herzog aufgestiegen war, dann jedoch auf der Seite Ravennas gegen sie gekämpft hatte. Dies berichtet Paulus Diaconus in seiner kurz vor 800 entstandenen Historia Langobardorum (liber III, 18–19). Das Bauwerk befindet sich an der Südseite der Piazzetta degli Ariani. Dort soll sich entsprechend einer komplizierten literarischen Tradition ein arianischer Bischofspalast befunden haben. Dieses Bauwerk geht demnach auf Theoderich den Großen zurück. Der Komplex, zu dem das Bauwerk gehörte, bestand aus der Kathedrale und dem arianischen Baptisterium. Dieser Komplex wurde nach der Eroberung durch Ostrom im Jahr 540 mehrfach umgebaut, der Palast ist heute verschwunden. Die heutige Mauer, die zahlreichen Veränderungen unterworfen wurde, gehört nach der Überlieferung zu den wenigen Resten des besagten Palastes. So berichtet im 9. Jahrhundert Andrea Agnello, Droctulft, in Ravenna „Drogdone“ genannt, habe dort gewohnt. Dieser habe sich auf die Seite Ravennas gestellt (zu dieser Zeit wichtigste Stadt des Oströmischen Reiches in Italien) und die Langobarden bekämpft. Jüngere Untersuchungen zeigten, dass nur im mittleren Teil der Mauer die unteren etwa zehn Ziegellagen als Überreste des ersten Bauwerkes anzusprechen sind. Im 11. Jahrhundert begrenzte die Mauer ein Kloster, das an die Heiliggeistkirche angrenzte. Dieses wiederum wurde mehrfach umgebaut und im 19. Jahrhundert in ein Hotel umgewandelt. 1944 wurde das Hotel bei einem Bombenangriff zerstört, doch die Mauer überstand den Angriff. Die in der Nachkriegszeit entstandenen Neubauten hinter der Mauer brauchten einen Zugang, und so wurden Teile des frühmittelalterlichen Relikts abgetragen.