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Mauer des Droctulft

BaurestBauwerk in RavennaErbaut im 5. oder 6. JahrhundertFrühchristliche Baudenkmäler und Mosaike von RavennaMauer
Battistero degli Ariani Ravenna 2
Battistero degli Ariani Ravenna 2

Als Mauer des Droctulft (italienisch muro di Droctulfo) wird eine Mauer bezeichnet, die um 500 als Teil eines Palastes in Ravenna entstand. Auf der Mauer befinden sich drei Wimperge mit Marmorkreuzen. Dieser geringe Überrest eines sehr viel größeren Bauwerks wird in der lokalen Tradition als „La casa del Longobardo“ bezeichnet, als ‚Das Haus des Langobarden‘. Dieser Name geht darauf zurück, dass die Mauer als Überbleibsel des Hauses gilt, in dem Droctulft gelebt haben soll, ein Alamanne oder Suebe, der bei den Langobarden aufgewachsen und zum Herzog aufgestiegen war, dann jedoch auf der Seite Ravennas gegen sie gekämpft hatte. Dies berichtet Paulus Diaconus in seiner kurz vor 800 entstandenen Historia Langobardorum (liber III, 18–19). Das Bauwerk befindet sich an der Südseite der Piazzetta degli Ariani. Dort soll sich entsprechend einer komplizierten literarischen Tradition ein arianischer Bischofspalast befunden haben. Dieses Bauwerk geht demnach auf Theoderich den Großen zurück. Der Komplex, zu dem das Bauwerk gehörte, bestand aus der Kathedrale und dem arianischen Baptisterium. Dieser Komplex wurde nach der Eroberung durch Ostrom im Jahr 540 mehrfach umgebaut, der Palast ist heute verschwunden. Die heutige Mauer, die zahlreichen Veränderungen unterworfen wurde, gehört nach der Überlieferung zu den wenigen Resten des besagten Palastes. So berichtet im 9. Jahrhundert Andrea Agnello, Droctulft, in Ravenna „Drogdone“ genannt, habe dort gewohnt. Dieser habe sich auf die Seite Ravennas gestellt (zu dieser Zeit wichtigste Stadt des Oströmischen Reiches in Italien) und die Langobarden bekämpft. Jüngere Untersuchungen zeigten, dass nur im mittleren Teil der Mauer die unteren etwa zehn Ziegellagen als Überreste des ersten Bauwerkes anzusprechen sind. Im 11. Jahrhundert begrenzte die Mauer ein Kloster, das an die Heiliggeistkirche angrenzte. Dieses wiederum wurde mehrfach umgebaut und im 19. Jahrhundert in ein Hotel umgewandelt. 1944 wurde das Hotel bei einem Bombenangriff zerstört, doch die Mauer überstand den Angriff. Die in der Nachkriegszeit entstandenen Neubauten hinter der Mauer brauchten einen Zugang, und so wurden Teile des frühmittelalterlichen Relikts abgetragen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mauer des Droctulft (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Mauer des Droctulft
Via degli Ariani, Ravenna

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Chiesa dello Spirito Santo

Via degli Ariani
48121 Ravenna
Emilia-Romagna, Italien
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Spirito Santo (Ravenna)
Spirito Santo (Ravenna)

Die Heiliggeistkirche (italienisch Chiesa dello Spirito Santo) in Ravenna ist eine dreischiffige Basilika ohne Turm im historischen Stadtzentrum. Ihre Anfänge gehen auf das 5. bis 6. Jahrhundert zurück. Sie war ursprünglich der Anastasis (griechisches Wort für Auferstehung) geweiht und trug – in Anlehnung an die Namen byzantinischer Kathedralen – den Namen Hagia Anastasis. In alten lateinischen Texten findet sich auch die Bezeichnung Anastasis Gothorum (Auferstehungskirche der Goten).Unter dem Ostgotenkönig Theoderich dem Großen, der im Frühjahr 493 im Auftrag des oströmischen Kaisers in Ravenna als letzter eroberter Bastion die Macht in Oberitalien an sich gerissen hatte, war sie die Hauptkirche der Arianer. Zum ursprünglichen Gebäudekomplex des Sakralbaus gehört das etwa dreißig Meter entfernte Baptisterium der Arianer. Manche Historiker halten die Heiliggeistkirche für den ersten Sakralbau der Goten in Ravenna; andere gehen davon aus, dass sie nur zur Hauptkirche der Arianer umgebaut worden war. Zur Zeit Theoderich des Großen soll sich in der Nähe der Basilika der Wohnsitz des arianischen Bischofs befunden haben.Von dem ursprünglichen Bauwerk, dessen Fußboden um 1,88 Meter tiefer lag, sind einige Mauern und Säulen erhalten geblieben. Von dem etwa 26,40 Meter langen und 17 Meter breiten Innenraum sind durch zwei aus je sieben Säulen bestehende Säulenreihen die beiden Seitenschiffe abgeteilt. 13 dieser höher gelegten Säulen sind Originalsäulen des ursprünglichen Baus; eine Säule wurde aus Cipollino hergestellt. Die Größe der nicht sehr geräumigen Basilika ist mit der Größe der Kirche Sant’Agata dei Goti in Rom vergleichbar, die ein Vierteljahrhundert früher entstanden war. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut. Der Renaissance-Portikus stammt aus dem Jahr 1543. In dieser Zeit entstand auch die vergoldete Decke des Mittelschiffs. Die Apsis enthält keine Mosaikbilder. In der Mitte der rechten Säulenreihe steht auf einem Marmorsockel der ursprüngliche Ambo, dessen Treppe nicht mehr vorhanden ist. Der Ambo aus der Zeit Theoderichs ist mit drei muschelförmigen Ädikulä verziert, auf denen ein Kantharos sowie Weinranken mit daran hängenden Trauben dargestellt sind. In der ersten Kapelle des linken Seitenschiffs steht der alte Altar, der früher im Chor unter einem von geschwungenen Säulen gestützten Baldachin gestanden hatte. Drei dieser geschwungenen Säulen sind später bei dem Umbau der Kirche im 16. Jahrhundert für die Errichtung des Renaissance-Portikus wiederverwendet worden, und zwar wurden zwei der Säulen unmittelbar nebeneinander in den Eckpfeiler des Eingangstorbogens integriert und die dritte in den gegenüberliegenden Eckpfeiler des Eingangstorbogens an der Kirchenmauer. Der Name „Heiliggeistkirche“ entstammt einer späteren Zeit und rührt von einer Legende her, der zufolge während der Bischofswahlen jeweils eine Tauben den entscheidenden Ausschlag gegeben habe, weil ihr Verhalten als ‚Zeichen Gottes‘ interpretiert worden war (Taube des Heiligen Geistes). Am Ende des rechten Seitenschiffs befindet sich ein großes Gemälde des Malers Livio Agresti aus Forlì aus dem 16. Jahrhundert, auf dem die sogenannten ‚Tauben-Bischöfe‘ (Vescovi Colombini) dargestellt sind. Etwa 35 Jahre nach dem Tod Theoderichs (526) wurde die Basilika von dem Bischof Agnello katholisiert und dem hl. Theodorus, dem Soldaten und Märtyrer von Amasea und Ponto, geweiht. Derzeit wird sie von der griechisch-orthodoxen katholischen Kirchengemeinde Ravennas als Gotteshaus genutzt. In der Apsis sind Spuren von Fresken aufgefunden worden, die das Leben des hl. Theodorus zum Thema hatten. Historiker schließen deshalb nicht aus, dass die Apsis, bevor die Kathedrale unter Bischof Agnello dem hl. Theodorus geweiht wurde, Mosaiken aus arianischer Zeit aufgewiesen haben könnte, die bei der Übernahme des Baus durch die orthodox-katholische Kirche entfernt worden sind. An der Südseite der Basilika wurde eine Mauer des sogenannten ‚Drogdone-Hauses‘ oder ‚Droedone-Hauses‘ angebaut. Über die Zugehörigkeit dieser Mauer besteht seitens der Historiker keine Einigkeit. Manche halten sie für ein Überbleibsel der Wohnung des arianischen Bischofs; andere vertreten die Meinung, sie sein in einer jüngeren Zeit entstanden und der spätbyzantinischen Ära von Ravenna zuzuordnen. Neben der Heiliggeistkirche und der Basilika Sant’Apollinare Nuovo, der ehemaligen Hofkirche Theoderichs, hatte den Arianern die Kirche S. Andrea dei Goti zur Verfügung gestanden. Letztere wurde im Jahr 1457 von den Venezianern zerstört.

Dante-Grabmal
Dante-Grabmal

Das Dante-Grabmal ist eine Gedenkstätte in der architektonischen Gestalt eines Tempelchens, das den Sarkophag mit den Überresten der mutmaßlichen Gebeine des Dichters Dante Alighieri enthält. Es steht an der Außenmauer des Kreuzgangs der ehemaligen Klosterkirche San Franceso in der Stadt Ravenna in Italien. Wenige Jahre vor seinem Tod war Dante nach Ravenna geflohen, wo er von Guido Novello da Polenta aufgenommen worden war. In seinem ravennatischen Asyl vollendete der Dichter seine Göttliche Komödie (ital. Divina Commedia), bevor er dort am 13. September 1321 verstarb. Das Grab erhielt eine Inschrift des Dichters Bernardo Canaccio (1298–ca. 1357) in lateinischen Hexametern: Die Rechte der Monarchie, die Himmel und Wasser des Phlegoton, die ich besuchte, besang ich, bis sich mein irdisches Geschick dem Ende zuneigte. Aber während meine Seele entwich, um bessere Gefilde zu bewohnen, und selig ihren Schöpfer unter den Sternen erreichte, bin ich hier begraben, Dante, den Florenz, eine kärglich liebende Mutter, gebar. Zwischen 1481 und 1483 ließ Bernardo Bembo das Grab restaurieren. Mit Genehmigung des Medici-Papstes Leo X. versuchten 1519 die Stadtväter von Florenz, die sterblichen Überreste Dantes in ihre Stadt umzubetten. Den Zugriff vereitelten die Franziskaner-Mönche, indem sie die sterblichen Überreste vorher heimlich dem Sarkophag entnahmen, um sie in ihrem Kreuzgang beizusetzen. Um die sterblichen Überreste möglichst schnell und unauffällig fortschaffen zu können, gruben die Mönche in einigen Metern Entfernung vom Sarkophag einen kleinen Tunnel unterhalb der Kreuzgangmauer. Die dem Sarkophag entnommenen sterblichen Überreste wurden anschließend innerhalb des Kreuzgangs versteckt. 1677 wurden die Gebeine von Pater Antonius Santi gesammelt und in einer Holzkiste geborgen. Die Holzkiste wurde im Kreuzgang in einem Schrein aufbewahrt. 1780 ließ der Kardinallegat Valenti Gonzaga das leere Grab und den Fries beseitigen und an der alten Stelle den noch heute stehenden Erinnerungstempel errichten. Als der Konvent 1810 aufgelöst wurde, vergruben die abziehenden Mönche die Holzkiste mit den Gebeinen Dantes in ihrem Kreuzgang. Dort wurden die Gebeine 1865 beim Geburtsjubiläum Dantes wieder aufgefunden. 1908 stiftete die italienische Dante-Gesellschaft für das Grabmal eine ewige Lampe. 2015 wurde das Grabmal unter Polizeischutz gestellt.

Sogenannter Palast Theoderichs
Sogenannter Palast Theoderichs

Der sogenannte Palast Theoderichs (ital. Cosiddetto Palazzo di Teodorico, abgekürzt C. D. Palazzo di Teodorico) ist ein als Museum genutztes historisches Gebäudefragment in der oberitalienischen Stadt Ravenna, das eine Zeit lang als Teil des Palasts Theoderich d. Gr. angesehen worden war. Das aus dem 8. Jahrhundert stammende Gebäudefragment hat eine 20 Meter lange Fassade und steht am Rande des kaiserlichen Areals von Ravenna, auf dem bereits der Palast der Regentin Galla Placidia und später auch der eigentliche Palast Theoderichs (ein anderes Gebäude) gestanden hatte. Aufgrund seiner Lage in unmittelbarer Nachbarschaft der Hofkirche Theoderichs, San Apollinare Nuovo, und wegen einer gewissen Ähnlichkeit seiner Fassade mit einer Mosaikdarstellung des Palasts des Theoderich, die in S. Apollinare Nuovo erhalten geblieben ist, war das Gebäude in der Vergangenheit irrtümlich als Teil des Palasts Theoderichs angesehen worden. Der ursprüngliche Zweck des Gebäudes ist nicht eindeutig geklärt. Mehrere schlichte viereckige Kapitelle der in der Fassade verbauten Säulen sind mit Kreuzen versehen worden, was den Schluss zulässt, dass das Gebäude einem kirchlichen Zweck gedient hatte. Italienische Historiker und die Stadtverwaltung von Ravenna gehen gegenwärtig davon aus, dass es sich um einen Teil der verschwundenen Kirche San Salvatore ad Calchi handelt. Wie von Corrado Ricci im Zeitraum 1907 bis 1911 durchgeführte Ausgrabungen von Fundamenten und Mauerresten in den Gärten der Familie Monghini und im sonstigen Gebiet zwischen Viale Farini und Via Alberoni gezeigt haben, befand sich der tatsächliche Palast Theoderichs hinter dem Gebäude, das als sogenannter Palast Theoderichs bezeichnet wird. Sowohl die Lage des Palasts als auch seine Grundrisse konnten festgestellt werden. Bei den Grabungen wurden u. a. Reste von Mosaikfußböden gefunden. Die Mosaikfußböden wurden 1923 in das Dachgeschoss des sogenannten Palasts Theoderichs gebracht, das als Ausstellungsraum eingerichtet wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die in das Obergeschoss führende Wendeltreppe restauriert. In dem Ausstellungsraum ist auch ein Plan der ausgegrabenen Fundamente zu sehen. Im sogenannten Palast des Theoderich war unten rechts eine Porphyrwanne eingemauert gewesen. Die Wanne war eine Zeit lang im Nationalmuseum von Ravenna ausgestellt und steht gegenwärtig in der Mitte des Obergeschosses des Grabmals Theoderichs, dem Kapellenraum. Die beschädigte Wanne, die an allen Seiten Einschläge von Kanonenkugeln aufweist und deren eines Kopfende unvollständig erhalten ist, war ursprünglich ca. 3 Meter lang, 1,50 Meter breit, 1 Meter hoch und 65 Zentimeter tief. Der 210 Zentimeter lange und 70 Zentimeter breite Boden der Wanne ist flach und hat an den beiden Kopfenden unregelmäßige halbkreisförmige Begrenzungen. Die Seitenwände sind schräg und an den Längsseiten etwas steiler (Steigung etwa 70°) als an den Kopfenden (Steigung ca. 60°). Die etwa 16 Zentimeter dicken Wände haben sowohl innen als auch außen eine glatte, polierte Oberfläche. An einer Längsseite befindet sich unten in der Mitte das Flachrelief eines Löwenkopfs. Beide Längsseiten weisen links und rechts ein Flachrelief mit dem Motiv eines großen eingehängten Ankerrings auf. Die Wanne hat einen kantenlosen, sanft abgerundeten oberen Rand, der um 1,5 Zentimeter nach außen übersteht und so einer in der Wanne befindlichen Person einen festen Halt bietet. Auf dem seitlichen Wannenrand kann sich eine in der Wanne befindliche Person bequem niederlassen oder abstützen. Eine in der Wanne stehende Person steht 35 cm über dem Fußboden, auf dem die Wanne abgestellt ist – eine geeignete Position, um sich von vor der Wanne stehenden Bediensteten abtrocknen oder frottieren zu lassen. Die Wanne – allem Anschein nach eine spätrömische Badewanne – weist keinerlei königliche Insignien oder Inschriften auf. Für die Besichtigung des sogenannten Palasts des Theoderich und seines Ausstellungsraums ist bis 2016 kein Eintritt erhoben worden. Seit November 2016 wird ein Eintritt in Höhe von € 1 erhoben (Stand: September 2017).

Palast Theoderichs (Ravenna)
Palast Theoderichs (Ravenna)

Der Palast Theoderichs (italienisch Palazzo di Teodorico) in der oberitalienischen Stadt Ravenna ist ein nicht mehr vorhandener Palast des Ostgotenkönigs Theoderich des Großen († 526). Sowohl die Lage des ehemaligen Palasts Theoderichs als auch ein großer Teil des Grundrisses konnten bei von Corrado Ricci im Zeitraum von 1907 bis 1911 durchgeführten Ausgrabungen von Fundamenten und Mauerresten in den Gärten der Familie Monghini und im angrenzenden Gebiet zwischen Viale Farini und Via Alberoni festgestellt werden. Ricci orientierte sich dabei an Kanalisationsrohren aus Blei, in die der Name Theoderichs eingraviert ist. Der Palast lag hinter dem Gebäudefragment, das heute als sogenannter Palast Theoderichs bezeichnet wird und das irrtümlich lange Zeit als ein Teil des Palastgebäudes angesehen worden war, und hinter der Kirche Sant’Apollinare Nuovo, der Hofkirche Theoderichs. Die bei den Ausgrabungen entdeckten Bleirohre und andere Fundstücke werden heute in einem Raum des Nationalmuseums in Ravenna ausgestellt. Bei den Grabungen wurden u. a. auch Reste von Mosaikfußböden gefunden. Die Mosaikfußböden wurden 1923 in das Dachgeschoss des Sogenannten Palasts Theoderichs gebracht, das als Ausstellungsraum eingerichtet wurde. In dem Ausstellungsraum im Obergeschoss wird auch eine Tafel mit einem Plan der ausgegrabenen Fundamente gezeigt. Wie der Palast in etwa ausgesehen haben mag, darauf lässt eine großflächige Mosaik-Darstellung schließen, die an der südlichen oberen Obergadenwand von San Apollinare Nuovo angebracht ist und die aus der Zeit Theoderichs stammt. Danach scheint der Palast nicht sehr groß gewesen zu sein. Die betreffende Mosaik-Darstellung in San Apollinare Nuovo, die ursprünglich in der Mitte Theoderich auf einem Pferd sitzend gezeigt haben soll und in den flankierenden beiden Saulengängen Mitglieder seines Hofstaats oder seiner Familie, ist nach Theoderichs Tod († 526) stellenweise stark verändert worden. Da er Arianer war, betrachtete ihn die Römische Kirche als „Ketzer“. Nach seinem Tod wurden deshalb sämtliche Abbildungen auf dem Mosaik, die ihn und weitere Personen zeigten, entfernt und mit anderen Darstellungen überdeckt. Von den ursprünglich dargestellten Figuren sind noch Hände übrig geblieben, die die Palastsäulen umfassen. Aus der Ruine des Palasts Theoderichs wurden von Karl dem Großen Baumaterialien, darunter auch einige Säulen, entnommen, die er für den Bau der Aachener Pfalzkapelle wiederverwendete. Die Säulen, die dort mehr der Dekoration dienen und keine statische Funktion mehr haben, wurden unter Napoleon I. demontiert und anschließend im Louvre aufbewahrt. Ein Teil der Säulen wurde später wieder nach Aachen zurückgebracht.