place

Palazzo della Provincia (Ravenna)

Bauwerk in RavennaErbaut in den 1920er JahrenPalast in der Emilia-RomagnaParkanlage in der Emilia-Romagna
Ravenna, palazzo della Provincia (01)
Ravenna, palazzo della Provincia (01)

Der Palazzo della Provincia ist ein Palast aus den 1920er-Jahren in Ravenna in der italienischen Region Emilia-Romagna. Er liegt an der Piazza San Francesco 1 und beherbergt heute die Krypta der Rasponis und die hängenden Gärten.

Auszug des Wikipedia-Artikels Palazzo della Provincia (Ravenna) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Palazzo della Provincia (Ravenna)
Piazza San Francesco, Ravenna

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Palazzo della Provincia (Ravenna)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 44.41554444 ° E 12.20033333 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Palazzo della Provincia

Piazza San Francesco
48121 Ravenna
Emilia-Romagna, Italien
mapBei Google Maps öffnen

linkWikiData (Q20008383)
linkOpenStreetMap (2119514)

Ravenna, palazzo della Provincia (01)
Ravenna, palazzo della Provincia (01)
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Dante-Grabmal
Dante-Grabmal

Das Dante-Grabmal ist eine Gedenkstätte in der architektonischen Gestalt eines Tempelchens, das den Sarkophag mit den Überresten der mutmaßlichen Gebeine des Dichters Dante Alighieri enthält. Es steht an der Außenmauer des Kreuzgangs der ehemaligen Klosterkirche San Franceso in der Stadt Ravenna in Italien. Wenige Jahre vor seinem Tod war Dante nach Ravenna geflohen, wo er von Guido Novello da Polenta aufgenommen worden war. In seinem ravennatischen Asyl vollendete der Dichter seine Göttliche Komödie (ital. Divina Commedia), bevor er dort am 13. September 1321 verstarb. Das Grab erhielt eine Inschrift des Dichters Bernardo Canaccio (1298–ca. 1357) in lateinischen Hexametern: Die Rechte der Monarchie, die Himmel und Wasser des Phlegoton, die ich besuchte, besang ich, bis sich mein irdisches Geschick dem Ende zuneigte. Aber während meine Seele entwich, um bessere Gefilde zu bewohnen, und selig ihren Schöpfer unter den Sternen erreichte, bin ich hier begraben, Dante, den Florenz, eine kärglich liebende Mutter, gebar. Zwischen 1481 und 1483 ließ Bernardo Bembo das Grab restaurieren. Mit Genehmigung des Medici-Papstes Leo X. versuchten 1519 die Stadtväter von Florenz, die sterblichen Überreste Dantes in ihre Stadt umzubetten. Den Zugriff vereitelten die Franziskaner-Mönche, indem sie die sterblichen Überreste vorher heimlich dem Sarkophag entnahmen, um sie in ihrem Kreuzgang beizusetzen. Um die sterblichen Überreste möglichst schnell und unauffällig fortschaffen zu können, gruben die Mönche in einigen Metern Entfernung vom Sarkophag einen kleinen Tunnel unterhalb der Kreuzgangmauer. Die dem Sarkophag entnommenen sterblichen Überreste wurden anschließend innerhalb des Kreuzgangs versteckt. 1677 wurden die Gebeine von Pater Antonius Santi gesammelt und in einer Holzkiste geborgen. Die Holzkiste wurde im Kreuzgang in einem Schrein aufbewahrt. 1780 ließ der Kardinallegat Valenti Gonzaga das leere Grab und den Fries beseitigen und an der alten Stelle den noch heute stehenden Erinnerungstempel errichten. Als der Konvent 1810 aufgelöst wurde, vergruben die abziehenden Mönche die Holzkiste mit den Gebeinen Dantes in ihrem Kreuzgang. Dort wurden die Gebeine 1865 beim Geburtsjubiläum Dantes wieder aufgefunden. 1908 stiftete die italienische Dante-Gesellschaft für das Grabmal eine ewige Lampe. 2015 wurde das Grabmal unter Polizeischutz gestellt.

Erzbischöfliche Kapelle (Ravenna)
Erzbischöfliche Kapelle (Ravenna)

Die Erzbischöfliche Kapelle (Cappella Arcivescovile) befindet sich im ersten Stock des Erzbischöflichen Palastes von Ravenna und gehört heute zum Erzbischöflichen Museum. Sie ist teilweise mit Mosaikarbeiten ausgeschmückt. Sie war das private Oratorium trinitarischer Bischöfe seit Beginn des 6. Jahrhunderts. Gewöhnlich wird sie Petrus Chrysologus zugeschrieben, der 433–450 Erzbischof von Ravenna war, jedoch wurde sie erst von Petrus II. erbaut, der das Amt 494–519 innehatte. Die Kapelle ist von kreuzförmigem Grundriss. Die Mosaike wurden schon beim Bau oder bald danach angefertigt. Heute ist die Kapelle dem Apostel Andreas geweiht, sie war jedoch ursprünglich Jesus Christus gewidmet. Dies bezeugt die Lünette über der Tür zum Vestibül, auf der Christus in der Kleidung eines römischen Feldherrn dargestellt ist, wie er auf eine Schlange und einen Löwen tritt. Die unteren Teile der Wand sind mit Marmorplatten verkleidet. Das übrige Innere der Kapelle war mit reichen Mosaiken in der Art von Bildteppichen ausgekleidet, die im Gewölbe erhalten sind, ansonsten jedoch im 16. Jahrhundert von dem manieristischen Maler Luca Longhi durch Temperamalereien ersetzt wurden. In der Bewertung der Kapelle als UNESCO-Weltkulturerbe durch das ICOMOS heißt es: „Die Bedeutung dieses Bauwerks liegt in der Tatsache, dass es als einziges privates frühchristliches Oratorium bis zum heutigen Tag erhalten geblieben ist. Seine Ikonografie ist wichtig wegen ihrer stark anti-arianischen Symbolik.“

Mauer des Droctulft
Mauer des Droctulft

Als Mauer des Droctulft (italienisch muro di Droctulfo) wird eine Mauer bezeichnet, die um 500 als Teil eines Palastes in Ravenna entstand. Auf der Mauer befinden sich drei Wimperge mit Marmorkreuzen. Dieser geringe Überrest eines sehr viel größeren Bauwerks wird in der lokalen Tradition als „La casa del Longobardo“ bezeichnet, als ‚Das Haus des Langobarden‘. Dieser Name geht darauf zurück, dass die Mauer als Überbleibsel des Hauses gilt, in dem Droctulft gelebt haben soll, ein Alamanne oder Suebe, der bei den Langobarden aufgewachsen und zum Herzog aufgestiegen war, dann jedoch auf der Seite Ravennas gegen sie gekämpft hatte. Dies berichtet Paulus Diaconus in seiner kurz vor 800 entstandenen Historia Langobardorum (liber III, 18–19). Das Bauwerk befindet sich an der Südseite der Piazzetta degli Ariani. Dort soll sich entsprechend einer komplizierten literarischen Tradition ein arianischer Bischofspalast befunden haben. Dieses Bauwerk geht demnach auf Theoderich den Großen zurück. Der Komplex, zu dem das Bauwerk gehörte, bestand aus der Kathedrale und dem arianischen Baptisterium. Dieser Komplex wurde nach der Eroberung durch Ostrom im Jahr 540 mehrfach umgebaut, der Palast ist heute verschwunden. Die heutige Mauer, die zahlreichen Veränderungen unterworfen wurde, gehört nach der Überlieferung zu den wenigen Resten des besagten Palastes. So berichtet im 9. Jahrhundert Andrea Agnello, Droctulft, in Ravenna „Drogdone“ genannt, habe dort gewohnt. Dieser habe sich auf die Seite Ravennas gestellt (zu dieser Zeit wichtigste Stadt des Oströmischen Reiches in Italien) und die Langobarden bekämpft. Jüngere Untersuchungen zeigten, dass nur im mittleren Teil der Mauer die unteren etwa zehn Ziegellagen als Überreste des ersten Bauwerkes anzusprechen sind. Im 11. Jahrhundert begrenzte die Mauer ein Kloster, das an die Heiliggeistkirche angrenzte. Dieses wiederum wurde mehrfach umgebaut und im 19. Jahrhundert in ein Hotel umgewandelt. 1944 wurde das Hotel bei einem Bombenangriff zerstört, doch die Mauer überstand den Angriff. Die in der Nachkriegszeit entstandenen Neubauten hinter der Mauer brauchten einen Zugang, und so wurden Teile des frühmittelalterlichen Relikts abgetragen.

Spirito Santo (Ravenna)
Spirito Santo (Ravenna)

Die Heiliggeistkirche (italienisch Chiesa dello Spirito Santo) in Ravenna ist eine dreischiffige Basilika ohne Turm im historischen Stadtzentrum. Ihre Anfänge gehen auf das 5. bis 6. Jahrhundert zurück. Sie war ursprünglich der Anastasis (griechisches Wort für Auferstehung) geweiht und trug – in Anlehnung an die Namen byzantinischer Kathedralen – den Namen Hagia Anastasis. In alten lateinischen Texten findet sich auch die Bezeichnung Anastasis Gothorum (Auferstehungskirche der Goten).Unter dem Ostgotenkönig Theoderich dem Großen, der im Frühjahr 493 im Auftrag des oströmischen Kaisers in Ravenna als letzter eroberter Bastion die Macht in Oberitalien an sich gerissen hatte, war sie die Hauptkirche der Arianer. Zum ursprünglichen Gebäudekomplex des Sakralbaus gehört das etwa dreißig Meter entfernte Baptisterium der Arianer. Manche Historiker halten die Heiliggeistkirche für den ersten Sakralbau der Goten in Ravenna; andere gehen davon aus, dass sie nur zur Hauptkirche der Arianer umgebaut worden war. Zur Zeit Theoderich des Großen soll sich in der Nähe der Basilika der Wohnsitz des arianischen Bischofs befunden haben.Von dem ursprünglichen Bauwerk, dessen Fußboden um 1,88 Meter tiefer lag, sind einige Mauern und Säulen erhalten geblieben. Von dem etwa 26,40 Meter langen und 17 Meter breiten Innenraum sind durch zwei aus je sieben Säulen bestehende Säulenreihen die beiden Seitenschiffe abgeteilt. 13 dieser höher gelegten Säulen sind Originalsäulen des ursprünglichen Baus; eine Säule wurde aus Cipollino hergestellt. Die Größe der nicht sehr geräumigen Basilika ist mit der Größe der Kirche Sant’Agata dei Goti in Rom vergleichbar, die ein Vierteljahrhundert früher entstanden war. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut. Der Renaissance-Portikus stammt aus dem Jahr 1543. In dieser Zeit entstand auch die vergoldete Decke des Mittelschiffs. Die Apsis enthält keine Mosaikbilder. In der Mitte der rechten Säulenreihe steht auf einem Marmorsockel der ursprüngliche Ambo, dessen Treppe nicht mehr vorhanden ist. Der Ambo aus der Zeit Theoderichs ist mit drei muschelförmigen Ädikulä verziert, auf denen ein Kantharos sowie Weinranken mit daran hängenden Trauben dargestellt sind. In der ersten Kapelle des linken Seitenschiffs steht der alte Altar, der früher im Chor unter einem von geschwungenen Säulen gestützten Baldachin gestanden hatte. Drei dieser geschwungenen Säulen sind später bei dem Umbau der Kirche im 16. Jahrhundert für die Errichtung des Renaissance-Portikus wiederverwendet worden, und zwar wurden zwei der Säulen unmittelbar nebeneinander in den Eckpfeiler des Eingangstorbogens integriert und die dritte in den gegenüberliegenden Eckpfeiler des Eingangstorbogens an der Kirchenmauer. Der Name „Heiliggeistkirche“ entstammt einer späteren Zeit und rührt von einer Legende her, der zufolge während der Bischofswahlen jeweils eine Tauben den entscheidenden Ausschlag gegeben habe, weil ihr Verhalten als ‚Zeichen Gottes‘ interpretiert worden war (Taube des Heiligen Geistes). Am Ende des rechten Seitenschiffs befindet sich ein großes Gemälde des Malers Livio Agresti aus Forlì aus dem 16. Jahrhundert, auf dem die sogenannten ‚Tauben-Bischöfe‘ (Vescovi Colombini) dargestellt sind. Etwa 35 Jahre nach dem Tod Theoderichs (526) wurde die Basilika von dem Bischof Agnello katholisiert und dem hl. Theodorus, dem Soldaten und Märtyrer von Amasea und Ponto, geweiht. Derzeit wird sie von der griechisch-orthodoxen katholischen Kirchengemeinde Ravennas als Gotteshaus genutzt. In der Apsis sind Spuren von Fresken aufgefunden worden, die das Leben des hl. Theodorus zum Thema hatten. Historiker schließen deshalb nicht aus, dass die Apsis, bevor die Kathedrale unter Bischof Agnello dem hl. Theodorus geweiht wurde, Mosaiken aus arianischer Zeit aufgewiesen haben könnte, die bei der Übernahme des Baus durch die orthodox-katholische Kirche entfernt worden sind. An der Südseite der Basilika wurde eine Mauer des sogenannten ‚Drogdone-Hauses‘ oder ‚Droedone-Hauses‘ angebaut. Über die Zugehörigkeit dieser Mauer besteht seitens der Historiker keine Einigkeit. Manche halten sie für ein Überbleibsel der Wohnung des arianischen Bischofs; andere vertreten die Meinung, sie sein in einer jüngeren Zeit entstanden und der spätbyzantinischen Ära von Ravenna zuzuordnen. Neben der Heiliggeistkirche und der Basilika Sant’Apollinare Nuovo, der ehemaligen Hofkirche Theoderichs, hatte den Arianern die Kirche S. Andrea dei Goti zur Verfügung gestanden. Letztere wurde im Jahr 1457 von den Venezianern zerstört.