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Kloster Maria-Rickenbach

Bauwerk im Kanton NidwaldenErbaut in den 1860er JahrenKirchengebäude in EuropaMarienkircheStans
Wallfahrtskirche in der Schweiz
2016 Niederrickenbach Kloster
2016 Niederrickenbach Kloster

Das Benediktinerinnenkloster Maria-Rickenbach liegt im Wallfahrtsort Niederrickenbach auf dem Gebiet der Gemeinde Oberdorf im Schweizer Kanton Nidwalden. Es ist Mitglied der Schweizerischen Benediktinerinnenföderation. Maria-Rickenbach liegt auf fast 1200 m über Meer, an der rechten Talschulter des Engelbergertales. Der Wallfahrtsort ist zu Fuss oder mit der Seilbahn erreichbar. Der historische Benediktusweg verbindet das Kloster mit dem Kloster Engelberg. Gegründet wurde das Kloster 1857. Als Gründerinnen gelten die beiden ehemaligen Baldegger Schwestern Vinzentia Gretener (1821–1862) und Gertrud Leupi (1825–1904). Ihr Ziel war ein religiöses Leben «nach der Ewigen Anbetung des Heiligsten Altarssakramentes». Tatsächlich war aber die treibende Kraft hinter Gründung und Standortwahl der Engelberger Mönch und nachmalige Abt Anselm Villiger. Das Klosterprojekt stiess auf erheblichen Widerstand bei der einheimischen politischen Elite und der Bevölkerung. So gab es Befürchtungen, die Schwestern würden die Gaben für die Wallfahrtskirche für sich beanspruchen. Der Stanser Pfarrer als Ortspfarrer sollte dafür sorgen, dass die Schwestern die Wallfahrt nach Maria-Rickenbach nicht beeinträchtigten. 1857 wurde das Stäfilihaus, ein bestehendes Bauernhaus, bezogen. 1862 wurde mit dem Bau des ersten Klostergebäudes begonnen, das die Schwestern 1864 bezogen. Unmittelbar danach wurde das Institutsgebäude errichtet. Eine grössere Klostererweiterung erfolgte 1895/1897. Es gab später weitere Um- und Neubauten. Als kirchliche Institution erhielt das Kloster 1863 die bischöfliche Bestätigung als «Kongregation der Opferschwestern des dritten Ordens des heiligen Benedikt»; zum Visitator wurde der Abt von Engelberg bestimmt. Der heutige Klosterbau wurde 1973–1977 neu errichtet, die Kirche 1979–1980 umgebaut. 1859 bis 1981 führte das Kloster auch ein Mädchenpensionat, das Institut «Maria Opferung». Von überregionaler Bedeutung ist die Konventkrippe. Auf einem zwei Meter hohen Krippenberg sind auf mehreren Ebenen 136 Figuren verteilt, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen. Gebildet sind sie aus Holz und Draht, während die meisten Köpfe aus eingetöntem Wachs bestehen. Farbige Kostüme bekleiden die Gestalten. Über die Herkunft der Figuren in barocker Tradition gibt es keine gesicherten Kenntnisse, ein Grossteil dürfte 1869 von Schwester M. Pia Richlin aus Luzern mitgebracht worden sein. Vom Kloster Maria-Rickenbach reisten 1874 fünf Schwestern unter der Leitung von M. Anselma Felber (1843–1883) nach Maryville (Missouri), um die Mönche von Neu-Engelberg in der Missions- und Schultätigkeit zu unterstützen. Aus diesem Projekt resultierte die Gründung des nahe gelegenen Benediktinerinnenklosters von Clyde, ebenfalls im Nodaway County (Missouri). Es folgten die Gründungen des «Convent of the Sacred Heart» von Yankton (South Dakota) 1880/1887 und des Konvents «Queen of Angels» von Mount Angel im Marion County (Oregon) 1882. Von diesen Klöstern gingen weitere Gründungen aus. Bis 1891 reisten insgesamt 27 Schwestern von Maria-Rickenbach in elf Gruppen in die USA, dazu kamen noch weitere Kandidatinnen. Das Kloster Marienburg Wikon im Kanton Luzern wurde 1891 als Filiale von Yankton aus gegründet und 1927 ans Kloster Maria-Rickenbach angebunden, bis es nach der Aufhebung des Klosterartikels 1973 ein selbständiges Kloster werden konnte. Cécile Sommer-Ramer: Maria Rickenbach. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Hansjakob Achermann, Marita Haller-Dirr (Red.): Das Benediktinerinnen-Kloster Maria-Rickenbach in Geschichte und Gegenwart. Historischer Verein Nidwalden, Stans 2007, ISBN 978-3-906377-10-0. Website des Klosters Maria-Rickenbach Orgel der Klosterkirche Maria-Rickenbach – Beitrag auf Orgel-Verzeichnis

Auszug des Wikipedia-Artikels Kloster Maria-Rickenbach (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kloster Maria-Rickenbach
Klosterweg,

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2016 Niederrickenbach Kloster
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Niederrickenbach
Niederrickenbach

Niederrickenbach (auch Maria-Rickenbach oder Rickenbach) ist der bevölkerungsmässig kleinste Teil der politischen Gemeinde Oberdorf im Schweizer Kanton Nidwalden. Niederrickenbach liegt an einem Berghang zwischen 1137 und 1172 m ü. M. unter den Felsen der Musenalp in den Urner Alpen. Das Bergdorf mit weniger als 100 Einwohnern liegt rund um das Benediktinerinnenkloster Maria Rickenbach. Dieses wurde 1864 etwas nördlich der Wallfahrtskapelle zur Hl. Maria im Ahorn erbaut. Die Bevölkerung setzt sich aus alten Nidwaldner Geschlechtern zusammen und gehört überwiegend der römisch-katholischen Konfession an. Bereits ab 1190 bezog das Kloster Engelberg Einkünfte aus Niederrickenbach, das seit 1314 ständig bewohnt ist. Die seit dem 16. Jahrhundert bezeugte Wallfahrt nach Maria-Rickenbach und die Legende um die Heilige Maria im Ahorn sind eng miteinander verbunden. Die Rettungslegende um diese Holzstatue aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde spätestens 1817 niedergeschrieben. Zur Zeit der Reformation in der alten Eidgenossenschaft habe im Frühjahr 1528 ein Hirte namens Zumbühl aus dem nidwaldnerischen und somit katholischen Büren eine Schafherde im reformierten bernischen Haslital gehütet, das zu dieser Zeit von einem Bildersturm heimgesucht wurde. Der junge Hirte habe eine Marienfigur mit Kindlein aus der Kirche gerettet, sie anschliessend andächtig verehrt und am Ende der Saison mit sich nach Hause genommen. Im darauffolgenden Jahr habe er erneut eine Schafherde gehütet, diesmal aber in Niederrickenbach. Wiederum habe er die Figur mitgenommen und sie in einen hohlen Ahornbaum gestellt. Als der Hirte im Herbst ins Tal zurückkehren sollte, habe sich die Statue erst wieder aus dem Baum entfernen lassen, nachdem ein gemauerter Bildstock errichtet worden sei. Seit 1565 ist eine Kapelle bezeugt. Ab 1688 wurde sie durch eine grössere ersetzt und 1869 wurde die heutige Kapelle eingeweiht. Bemerkenswert ist ihre Sammlung von Votivbildern, die seit 1606 gestiftet wurden. Der Barockaltar stammt aus der abgebrochenen Kirche von Grosswangen. In seiner Mittelnische steht die Madonnenstatue, die nach Robert Durrer vor 1709 «in unglaublich roher Weise verstümmelt ward», um ein Stoffkleid wie die Einsiedler Muttergottes tragen zu können. In Maria-Rickenbach wirkte von 1831 bis 1845 der Sprachenkenner und Dialektologe Jakob Joseph Matthys als Kaplan; hier schrieb er seine in 35 Sprachen verfasste Autobiografie. Neben der Marienstatue in der Kapelle sind auch die Votivbilder sehenswert. Sie wurden als Dankesgabe für wundersame Hilfe gestiftet und sind auch volkskundlich wertvoll. Sie zeigen die helfende und betende Maria. Oft enthalten sie auch einen kurzen Text zur Erläuterung der Situation. Auch heute noch gibt es von Zeit zu Zeit neu gestiftete Bilder. Erwähnenswert ist auch die historische Gollorgel aus dem Jahr 1918, welche original erhalten geblieben ist. Neben diesen sakralen Einrichtungen bietet Rickenbach vor allem viel Natur und von den umliegenden Gipfeln einen weiten Blick ins Tal. Bei sehr guten Sichtverhältnissen ist einerseits der Schwarzwald zu sehen und andererseits ein weites Alpenpanorama. Niederrickenbach sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Wallfahrt hat als Wirtschaftsfaktor an Bedeutung verloren. Vom Skigebiet Haldigrat ist (neben dem Sessellift) noch ein Berghaus übrig geblieben. Das Dorf hat mit der Abwanderung und das Benediktinerinnenkloster hat mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Das Mädchenpensionat wurde 1981 geschlossen und eine Dorfschule gibt es seit den 1980er Jahren ebenfalls nicht mehr. Damals zählte sie noch ungefähr zwanzig Kinder. Die Gemeinde unternimmt einige Anstrengungen, dem Dorf durch diverse Aktivitäten neues Leben einzuhauchen und einen sanften Tourismus anzukurbeln. So ist der Sessellift auf den Haldigrat wieder in Betrieb. Die Gemeinde und der Verein «Tourismus Maria-Rickenbach» bemühen sich um neue touristische Impulse und die Klosterschwestern eröffneten ihre kleine Kaffeerösterei neu. 2008 wurde die Luftseilbahn von der Station Niederrickenbach im Tal (südlich von Dallenwil) erneuert. Hier halten die Züge der Zentralbahn auf Verlangen (die der S 4 nicht), wo es auch einen gebührenfreien Parkplatz gibt. Von der Bergstation kann man mit einer kleinen Seilbahn zur Musenalp gelangen. Durch das Gebiet führt der Nidwaldner Zentrumsweg, der in zwei Etappen eine Übernachtung in Niederrickenbach vorsieht, nachdem im Anstieg aus dem Tal der geografische Mittelpunkt Nidwaldens, versehen mit einer Feuerstelle und Ausblick, passiert wurde. Anschliessend geht es auf das nahe Buochserhorn. Eine andere Möglichkeit besteht darin, auf dem Benediktusweg von der Benediktinerabtei Engelberg hierher zu wandern. Peter Steiner: Oberdorf (NW). In: Historisches Lexikon der Schweiz. Tourismus Maria Rickenbach Benediktinerinnenkloster Maria-Rickenbach Lage und Höhe gemäss «geo admin.ch».

Kanton Nidwalden
Kanton Nidwalden

Nidwalden (Kürzel NW, in einheimischer Mundart Nidwoudä, Nidwaldä, französisch Nidwald, italienisch Nidvaldo, rätoromanisch ) ist ein deutschsprachiger Kanton der Schweiz, der zur Grossregion Zentralschweiz (Innerschweiz) zählt. Der Hauptort und zugleich einwohnerstärkste Ort ist Stans. Nid- und Obwalden bilden zusammen Unterwalden, einen der drei Urkantone der Schweizerischen Eidgenossenschaft, woher die ältere Bezeichnung Unterwalden nid dem Wald rührt. Der im Kantonsnamen angesprochene Wald ist der Kernwald nördlich von Kerns. Höchste Erhebung des Kantons ist das Rotstöckli mit 2901 m ü. M., das orografisch zu den Urner Alpen gehört. Die grössten Teile des Kantons gehören aber zu den Unterwaldner Voralpen, einem Teil der Zentralschweizer Voralpen. Der tiefste Punkt mit 434 m ü. M. ist der Seespiegel des Vierwaldstättersees. Nidwalden befindet sich im Zentrum der Schweiz. Im Norden ist der Binnenkanton durch den Vierwaldstättersee begrenzt, in allen anderen Richtungen durch Bergketten. Angrenzende Nachbarkantone sind Luzern, Obwalden, Uri, Schwyz und Bern. Der Kanton umfasst elf politische Gemeinden. Die Einwohner des Kantons werden Nidwaldner genannt. Per 31. Dezember 2022 betrug die Einwohnerzahl des Kantons Nidwalden 44'420. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 161 Einwohnern pro Quadratkilometer unter dem Schweizer Durchschnitt (214 Einwohner pro Quadratkilometer). Der Ausländeranteil (gemeldete Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) bezifferte sich am 31. Dezember 2022 auf 16,4 Prozent, während landesweit 26,0 Prozent Ausländer registriert waren. Die Arbeitslosenquote betrug per 31. Dezember 2022 0,8 Prozent gegenüber 2,2 Prozent auf eidgenössischer Ebene. Bevölkerungsentwicklung von Nidwalden seit 1799 Quelle: Volkszählungen (1850–2000 Eidgenössische), Bundesamt für Statistik (seit 2010) Amtssprache im Kanton Nidwalden ist Deutsch. 2017 gaben 92,1 Prozent der Bevölkerung Deutsch bzw. Schweizerdeutsch als Hauptsprache an. Die Nidwaldner Mundart ist höchstalemannisch. Ortsdialektale Unterschiede lassen sich etwa am Zahlwort «fünf» demonstrieren: fiif [fiːf] sagt man in Hergiswil, fììf [fɪːf] in Stans und feyf [feɪ̯f] in Wolfenschiessen. Da die unteren Teile des Kantons heute im Einzugsgebiet Luzerns liegen, stehen die herkömmlichen Ortsdialekte allerdings unter dem Druck des Luzerndeutschen. Der Kanton Nidwalden ist ein mehrheitlich katholischer Kanton. Bei einer Gesamtbevölkerung von 43'223 waren im Jahr 2018 28'363 Einwohner (65,6 %) römisch-katholisch, und 4'336 Einwohner (10,0 %) waren evangelisch-reformiert. Die katholischen Kirchgemeinden gehören zum Bistum Chur, die reformierten zur Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden. Abgesehen von den beiden Landeskirchen (römisch-katholische und evangelisch-reformierte Kirche) liegen seit der Volkszählung 2000 keine Zahlen zur Religionsgzugehörigkeit der Gesamtbevölkerung im Kanton mehr vor. Das Bundesamt für Statistik führt jedoch Stichprobenerhebungen durch, bei welchen auch andere Religionsgemeinschaften im Kanton Nidwalden erfasst werden. Bei der bisher letzten Stichprobenerhebung gab rund ein Viertel der befragten Personen ab 15 Jahren im Kanton Nidwalden an, keiner Landeskirche anzugehören. Zudem unterscheidet sich gemäss der Erhebung das Religionsbekenntnis der Bevölkerung zum Teil deutlich, werden die Staatsangehörigkeit und Herkunft der Befragten berücksichtigt: Im Unterschied zur alten Bundesverfassung, in der Nidwalden als «Halbkanton» aufgezählt war, wird Nidwalden in der Bundesverfassung vom 18. April 1999 als «Kanton» aufgeführt. Es gilt der Grundsatz der rechtlichen Gleichstellung der Kantone. Allerdings existieren zwei Einschränkungen zum Gleichheitsprinzip: Den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Obwalden und Nidwalden kommen bei der Vertretung im Ständerat sowie bei der Ermittlung des Ständemehrs beim obligatorischen Referendum lediglich das halbe Gewicht zu. Die Verfassung des Kantons Nidwalden (bis 2010: Verfassung des Kantons Unterwalden nid dem Wald) wurde 1965 erlassen und seither mehrfach geändert. Erlass und Änderung der Verfassung, sodann Gesetzeserlasse und -änderungen, soweit ein «Gegenantrag» aus der «Aktivbürgerschaft» vorliegt, und Ausgabenbeschlüsse über einmalige Ausgaben von mehr als 5 Millionen Schweizer Franken bzw. jährlich wiederkehrende Ausgaben von mehr als 500'000 Franken unterliegen zwingend der Volksabstimmung (obligatorisches Referendum). Die übrigen Gesetzeserlasse und -änderungen, die interkantonalen Verträge, Ausgabenbeschlüsse über einmalige Ausgaben von mehr als 250'000 Franken bzw. jährlich wiederkehrende Ausgaben von mehr als 50'000 Franken sowie die Festlegung des Steuerfusses unterliegen der Volksabstimmung, wenn es von 250 Aktivbürgern verlangt oder vom Landrat beschlossen wird (fakultatives Referendum). Die Aktivbürgerschaft kann selbst Verfassungs- und Gesetzesänderungen vorschlagen, wenn 250 Aktivbürger einen dahingehenden Vorschlag («Antrag») unterstützen. Für eine Teilrevision der Verfassung braucht es die Unterstützung von 500, für die Totalrevision der Verfassung diejenige von 1000 Aktivbürgern (Volksinitiative). Die traditionelle Landsgemeinde und mit ihr das obligatorische Gesetzesreferendum wurden 1996 abgeschafft. Gesetzgebendes Organ (Legislative) ist das Landrat genannte Kantonsparlament. Der Landrat umfasst 60 Sitze und wird nach dem Proporzwahlverfahren auf eine Legislaturperiode von vier Jahren gewählt. Die Sitzzuteilung erfolgt seit 2014 nach dem System des doppeltproportionalen Zuteilungsverfahrens (Doppelproporz). Die letzten Wahlen in den Landrat fanden am 13. März 2022 statt. Die FDP.Die Liberalen mit 16 Sitzen und die Schweizerische Volkspartei (SVP) mit 15 Sitzen bilden zusammen eine rechtsbürgerliche Mehrheit. Die dritte grosse bürgerliche Partei ist Die Mitte mit ebenfalls 15 Sitzen. Wichtigste linke Kraft sind die Grünen Nidwalden (GN) mit sieben Sitzen. Die Grünliberalen und die Sozialdemokratische Partei (SP)/Juso haben fünf bzw. zwei Sitze. Ergebnisse der Wahlen 2002–2022: Der gewählte Vertreter der PLD hatte sich seinerzeit der SVP-Fraktion angeschlossen. Die SP und das DN unterstützten sich gegenseitig. Dies führte 2006 zu einer gemeinsamen Liste in zwei Gemeinden (Freie Liste). Das Demokratische Nidwalden gehört zur Grünen Partei der Schweiz und änderte per 1. Januar 2009 den Namen in Grüne Nidwalden. Seit 2010 treten Grüne und SP wieder getrennt an, zuletzt ist die SP zusammen mit der Juso angetreten. Ausführendes Organ (Exekutive) ist der Regierungsrat; er besteht aus sieben Personen. Der Regierungsrat wird auf vier Jahre im Majorzwahlverfahren gewählt. Der Vorsitzende des Gremiums heisst Landammann, in der weiblichen Form Frau Landammann, der Vizepräsident Landesstatthalter. Beide werden für ein Jahr gewählt. Die letzten Wahlen fanden am 13. März 2022 statt. Die Nidwaldner Regierung setzt sich für die Amtszeit von 2022 bis 2026 aus drei Vertretern der Mitte, zwei Vertretern der SVP und je einem Vertreter der FDP und der GLP zusammen. Als Landschreiber fungiert Armin Eberli. Die Zivil- und Strafgerichtsbarkeit wird in erster kantonaler Instanz vom Kantonsgericht, in zweiter kantonaler Instanz vom Obergericht ausgeübt. In den meisten zivilrechtlichen Angelegenheiten geht dem Gerichtsverfahren ein Schlichtungsversuch vor der kantonalen Schlichtungsbehörde voran. Verfassungsgericht ist das Obergericht. Präsidentin des Obergerichts ist seit dem 1. Juli 2019 Livia Zimmermann. Die Gerichtsbarkeit bei verwaltungs- und sozialversicherungsrechtlichen Streitigkeiten wird durch das Verwaltungsgericht ausgeübt. Nachfolgend aufgelistet sind alle elf politischen Gemeinden per 31. Dezember 2023: Der Kanton Nidwalden kennt keine Einteilung in Bezirke. Das Bundesamt für Statistik (BFS) führt den gesamten Kanton als einen Bezirk unter der BFS-Nr. 0700. Der Kanton Nidwalden stellt je einen National- und Ständerat. Die Nidwaldner Vertretung im Ständerat ist seit 30. November 2015 der FDP-Politiker Hans Wicki. Als Nationalrat amtierte von 2011 bis 2023 Peter Keller von der SVP. In der Nationalratswahl 2023 wurde Regina Durrer-Knobel (Die Mitte) als Nachfolgerin gewählt. 2020 betrug das Bruttoinlandprodukt (BIP) 2867 Mio. Schweizer Franken und damit pro Einwohner 66'209 Schweizer Franken. 2019 wurden 24'606 Beschäftigte im Kanton Nidwalden gezählt, wovon 1'193 auf den primären (Urproduktion), 6'749 auf den sekundären (Industrie) und 16'664 auf den tertiären Sektor (Dienstleistung) entfielen. 4'123 Arbeitsstätten wurden 2019 im Kanton gezählt (davon 450 im primären, 562 im sekundären und 3'129 im tertiären Sektor). Die Arbeitslosenquote betrug per 31. Dezember 2023 0,8 Prozent gegenüber 2,3 Prozent auf eidgenössischer Ebene. Bis ins 20. Jahrhundert war Nidwalden wirtschaftlich von der Landwirtschaft dominiert. Vieh und Käse wurde vor allem nach Norditalien exportiert. Traditionelle Betriebe in Land und Forstwirtschaft sind immer noch bedeutsam. Die Landwirtschaft ist auf Viehzucht und Milchprodukte spezialisiert. Die Bauernbetriebe sind noch immer Familienbetriebe. Im Jahr 2022 wurde 22,9 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche durch 80 Betriebe biologisch bewirtschaftet. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen Handel, Industrie und Fremdenverkehr an Bedeutung zu gewinnen. Heute haben sich viele kleine und mittelgrosse Unternehmer in Nidwalden etabliert. Der Flugzeughersteller Pilatus Aircraft ist der grösste Arbeitgeber. Nidwalden liegt in der Mitte der Schweiz, an der Hauptverkehrsachse Nord-Süd und Angrenzung an den Vierwaldstättersee. Die Anbindungen an das Strassen- und Schienennetz sowie der regionale Flugplatz Buochs sind daher entsprechend gut und begünstigen die Aktivitäten national und international orientierter Unternehmungen. Die regionalen Banken sind die Nidwaldner Kantonalbank und die Raiffeisenbank Nidwalden in Stans. Wegen der bergigen Umgebung ist der Tourismus in Nidwalden von grosser Bedeutung. Der See und die Berge ziehen im Sommer wie auch im Winter viele Urlauber an. Die Seegemeinden verfügen über eine Vielzahl von Wassersportmöglichkeiten, und die Voralpen sind mit Bergbahnen gut erschlossen. Die wichtigsten Fremdenverkehrsgebiete sind Klewenalp-Stockhütte, das Stanserhorn, der Titlis, die Bannalp und der Bürgenstock mit dem einzigartigen Felsenweg. Der Kanton ist verkehrsmässig gut erschlossen. Die A2 führt quer durch den Kanton. In Hergiswil NW zweigt von dieser die A8 in Richtung Brünig ab. Die Strassenlinien Luzern–Engelberg, Luzern–Sarnen–Brünig–Interlaken, Stans–Seelisberg und Stans–Kerns–Sarnen sind die wichtigsten Hauptverkehrsachsen für den regionalen Strassenverkehr. Im Jahr 2023 lag der Motorisierungsgrad (Personenkraftwagen pro 1'000 Einwohner) bei 636. Der Kanton Nidwalden ist gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen, insbesondere durch die Bahnlinie Luzern–Stans–Engelberg der Zentralbahn. Diese zweigt in Hergiswil NW von der ebenfalls zur Zentralbahn gehörenden Linie der Brünigbahn ab. Verschiedene Gemeinden sind ab Stans mit dem Postauto erreichbar. Um 1291 gründete Unterwalden (Nid- und Obwalden) zusammen mit Uri und Schwyz die Eidgenossenschaft. Zur damaligen Zeit war dies noch kein Staat, aber um das 14. und 15. Jahrhundert etablierten sich die ersten Staatsformen. Dies waren frühe Formen von Landsgemeinden und Gerichten. Im 14. und 15. Jahrhundert trafen sich Abgeordnete von Nidwalden mit solchen von Obwalden, um wichtige Angelegenheiten zu besprechen, jedoch waren die beiden Halbkantone nie eins. Zum Beispiel war Obwalden nicht daran beteiligt, als die Gebiete von Bellinzona, Riviera und Blenio annektiert wurden, die heute ein Teil des Kantons Tessin sind. Um 1500 gingen viele Nidwaldner als Söldner in fremde Dienste. Einige wanderten später für immer aus, viele ins Elsass. Nachdem Nidwalden die Helvetische Verfassung abgelehnt hatte – die Ideen der Französischen Revolution waren nicht sehr populär im landschaftlichen Nidwalden –, wurde Nidwalden am 9. September 1798 von französischen Truppen heimgesucht. Bei diesen Schreckenstagen von Nidwalden wurden zahlreiche Zerstörungen angerichtet, und mindestens 400 Menschen verloren ihr Leben. Nach Napoleons Niederlage im Jahr 1814 wurden viele der Änderungen rückgängig gemacht. Erst im Jahre 1877 führte Nidwalden eine neue Verfassung ein. Die Landsgemeinde wurde 1997 abgeschafft. Die traditionelle Kultur wird in Nidwalden von vielen kleinen Vereinen am Leben gehalten. Es gibt traditionelle Musik, Jodeln, Tanz, Theater und traditionelle Feste. Aber auch moderne Kultur kommt nicht zu kurz. Konzerte oder Galerien sind weitverbreitet. Die Theatergesellschaft Stans betreibt das Theater an der Mürg Stans. Sie wurde 1824 gegründet und gehört damit zu den ältesten Laienbühnen der Schweiz. Zwei der bekanntesten Schweizer Filmregisseure stammen aus Nidwalden, Fredi M. Murer und Urs Odermatt, ebenfalls einige der wichtigsten Schweizer Fotografen, nämlich Martin Imboden, Arnold Odermatt und Leonard von Matt. Das Lied «Zwische See und heeche Bäärge» von Heinrich J. Leuthold (1910–2001) wird auch als «Nidwaldner Hymne» bezeichnet. Die Nidwaldner Haarschnecke ist nach dem Kanton benannt, da sie 1917 erstmals in einem kleinen Gebiet rund um die Bannalp (Gemeinde Wolfenschiessen) nachgewiesen wurde, das auch heute noch zu ihrem Hauptverbreitungsgebiet gehört. Die Einwohner Nidwaldens werden scherzhaft auch als Reissäckler bezeichnet. Der Neckname beruht auf dem Reissäcklein (Reisesack), einer kleinen, meist aus grünem Baumwoll- oder Wollstoff bestehenden Tasche, die ein traditioneller Bestandteil der Nidwaldner Tracht ist. Peter Steiner, Hansjakob Achermann, Emil Weber, Karin Schleifer-Stöckli, Fabian Hodel: Nidwalden. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Kanton Nidwalden (Hrsg.): Geschichte des Kantons Nidwalden. Historischer Verein Nidwalden, Stans 2014, ISBN 978-3-906377-14-8. Willy Elmer: Zwische See und heeche Bäärge. Eine sprachliche Biografie des Kantons Nidwalden: Geschichte – Geografie – gesellschaftlicher Alltag (= Beiträge zur Geschichte Nidwaldens. Heft 46). Historischer Verein Nidwalden, Stans 2000, ISBN 3-906377-06-9 (doi:10.5169/seals-698318). Offizielle Website des Kantons Nidwalden Offizielle Statistik Offizielle Website der Nidwalden Tourismus Linkkatalog zum Thema Kanton Nidwalden bei curlie.org (ehemals DMOZ) Literatur von und über Kanton Nidwalden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Dallenwil
Dallenwil

Dallenwil (im höchstalemannischen Ortsdialekt [ˈtɑɫæˌʋɪiɫ]) ist eine politische Gemeinde im schweizerischen Kanton Nidwalden. Dallenwil liegt am Osthang des Stanserhorns zwischen dem linken Ufer der Engelberger Aa bis hinauf zum Hohberg und zum Arvigrat. Die Gemeinde umfasst die folgenden Weiler und Siedlungsgebiete: Städtli, Chapellendorf, Mühledorf, Vorder-, Hinter- und Ober-Dallenwil sowie Oberau. Auf einer Geländeterrasse auf rund 1200 m liegen Wirzweli, Wiesenberg, Dürrenboden sowie Wissifluh. Flächenmässig ist Dallenwil die fünftgrösste Gemeinde im Kanton Nidwalden. Vom gesamten Gemeindegebiet sind nur 4,6 % Siedlungsfläche. Einen grossen Teil des Gemeindeareals bedecken mit 38,0 % Anteil Gehölz und Wald. Eine noch grössere Fläche von 53,7 % wird landwirtschaftlich genutzt – oft als Alpen. Bloss 3,7 % sind unproduktive Flächen (meist Gebirge). Erstmals schriftlich bezeugt findet sich Dallenwil um 1200 herum als de Telliwilare. Im Vorderglied steckt womöglich der althochdeutsche Personennamen Tello; der Ortsname würde damit «Gehöft des Tello» bedeuten. Die etymologischen Verhältnisse sind im Detail allerdings unklar, auch der 1408 erstmals fassbare Wechsel von Tel- zu Tal- wirft Fragen auf. Besiedelt war die Gegend schon viel früher. Prähistorische Jäger sind vermutlich aus dem nahen Drachenloch (Ennetmoos) auf Jagdstreifzügen bis nach Dallenwil vorgedrungen. Die ersten Siedler dürften die Kelten, die Römer und später die Alemannen gewesen sein. Verschiedene Orts- und Flurnamen deuten auf diese frühen Besiedlungen hin. Das älteste Schriftstück, welches für die Gemeinde Dallenwil von Bedeutung ist, findet sich im Urbar des Klosters Muri aus dem Jahr 1065. Dabei wird das Gebiet «Egg» (Wiesenberg) als Eigentum des Klosters bezeichnet. Da es sich um Alpgebiet handelt, kann angenommen werden, dass bereits zu diesem Zeitpunkt das Gemeindegebiet von Dallenwil im heutigen Umfang mehr oder weniger genutzt wurde. Der Name «Dallenwil» (Telliwilare) wurde in einem Zinsrodel des Klosters Engelberg aus der Zeit um 1190 oder etwas darnach erstmals erwähnt. Die 1348 erstmals erwähnte und heute noch bestehende Ürtekorporation ist die erste öffentliche Körperschaft, welche gemeinsame Aufgaben der Bevölkerung übernahm. Dallenwil hat eines der ältesten Gemeindewappen. Dieses war völlig in Vergessenheit geraten, bis Heinrich Angst im Jahre 1899 im Anzeiger für schweizerische Altertumskunde eine in Hamburg befindliche Scheibe der Geselschaft von Dalwil 1522 veröffentlichte. Diese zeigt als Wappen den heiligen Laurentius mit Rost und Palmzweig. St. Laurentius ist seit 1473 Kapellenpatron in Dallenwil. 1905 wurde das Wappen in die Serie des Ratsaals aufgenommen und gilt seither als offiziell. Die Blasonierung lautet: «In Gold der heilige Laurentius mit silbernem von der schwarzen Schrift «Sanctus Laurentius M.» belegtem Nimbus, gekleidet in einer roten Dalmatika und silberner Albe, in der rechten Hand eine grüne Palme, in der linken einen schwarzen Rost.» Der Rost deutet auf das Martyrium des heiligen Laurentius, der auf einem Rost über glühenden Kohlen zu Tode gequält wurde. Die grüne Palme symbolisiert die Märtyrerpalme. Bis 1920 wanderten zahlreiche Einheimische wegen fehlender Arbeitsplätze aus Dallenwil aus. Dies führte, trotz einem hohen Geburtenüberschuss, zu einem Schrumpfen der Einwohnerzahl in diesem Zeitraum (1850–1920: −7,7 %). In der Zwischenkriegszeit gab es ein starkes Wachstum (1920–1941: +28,7 %). Nach einem Jahrzehnt Stagnation setzte ein bis heute andauerndes Bevölkerungswachstum ein (1950–2009: +106,4 %). Grund hierfür waren die Verbesserung des Angebots des Öffentlichen Verkehrs und vor allem der Bau der A2. Die Gemeinde wurde wegen ihrer Nähe zum Nidwaldner Hauptort Stans und der günstigen Baulandpreise zudem auch für Pendler attraktiv. Bevölkerungsentwicklung von Dallenwil seit 1850 Quelle: Volkszählungen (1850–2000 Eidgenössische), Bundesamt für Statistik (ab 2010) Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Nidwaldnerdeutsch wird noch häufig gesprochen. Fast die gesamte Einwohnerschaft spricht als tägliche Umgangssprache deutsch. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 95,8 % Deutsch, 1,4 % Albanisch und 0,7 % Serbokroatisch als Hauptsprache an. Die Bevölkerung war früher vollumfänglich Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Die Konfessionsverhältnisse im Jahr 2000 lassen trotz Durchmischung immer noch die ursprüngliche Struktur erkennen. 1414 Personen waren katholisch (85,75 %). Daneben gab es 6,91 % protestantische und 1,15 % orthodoxe Christen, 0,36 % Muslime und 3,03 % Konfessionslose. 43 Personen (2,61 %) machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis. Von den 1857 Bewohnern Ende 2021 waren 1684 (90,68 %) Schweizer Staatsangehörige. Die Zugewanderten stammen mehrheitlich aus Mitteleuropa (Deutschland 55 und Polen 8 Personen), Südeuropa (Portugal 25 und Italien 21 Personen) und dem ehemaligen Jugoslawien (Kosovo 32 Personen). Bei der Volkszählung 2000 waren 1559 Personen (94,54 %) Schweizer Bürger; davon besassen 46 Personen eine doppelte Staatsbürgerschaft. Die Gemeinde zählt einen hohen Anteil an Leuten im mittleren Alter. Während der Anteil der Personen unter zwanzig Jahren 19,66 % der Ortsbevölkerung ausmacht, sind 19,28 % Senioren (65 Jahre und älter). Die grösste Altersgruppe stellen mittlerweile die Personen zwischen 45 und 59 Jahren. Im Jahr 2000 war es noch die Altersgruppe von 30 bis 44 Jahren. Grund dafür ist die Alterung der Generation der Babyboomer (Jahrgänge bis 1965). Auf 100 Leute im arbeitsfähigen Alter (20–64 Jahre; 1134 Personen) entfallen 32 Junge (365 Personen) und 32 Menschen (358 Personen) im Pensionsalter. Die aktuelle Altersverteilung zeigt folgende Tabelle: Die Alterung nimmt zu. Dies beweist der Vergleich mit dem Jahr 2000. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 ergab sich folgende Altersstruktur: Ursprünglich dominierte in Dallenwil die Landwirtschaft. In Dallenwil gibt es kleinere Industriebetriebe (Seilbahnbau, Bauunternehmung) sowie Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe (Raiffeisenbank, Druckerei). Es gibt noch 46 Landwirtschaftsbetriebe und Alpwirtschaft im Gebiet Dürrenboden. In Dallenwil ist die Arbeitslosigkeit tief; die Sozialhilfequote betrug 2019 0,33 %. Im Jahr 2020 waren von 833 Beschäftigten 512 männlich und 321 weiblich. Die Mehrheit der Beschäftigten arbeitete 2020 in Dienstleistungsunternehmen (Sektor 3). Danach folgte der Bereich Industrie und Gewerbe (Sektor 2). Der lange Zeit dominierende Bereich Landwirtschaft/Forstwirtschaft/Fischerei (Sektor 1) ist immer noch von Bedeutung. Die Zahlen für die drei Sektoren sehen wie folgt aus: Im Jahr 2000 gab es 499 Erwerbstätige in Dallenwil. Davon waren 295 (59,12 %) Einheimische und 204 Zupendelnde. Die Zupendelnden kamen vorwiegend aus der Region; nämlich aus Wolfenschiessen (18,6 %), Oberdorf (13,7 %), Stans (12,7 %), Ennetbürgen (8,8 %), Beckenried (7,8 %), Stansstad (6,9 %) und Buochs (6,4 %). Im gleichen Jahr waren 866 Menschen aus Dallenwil erwerbstätig. Somit arbeiteten 571 Personen in anderen Gemeinden. In den Nidwaldner Hauptort Stans pendelten 182 Personen (= 31,9 % aller Wegpendelnden), in die Stadt Luzern 71 Personen (12,4 %), nach Oberdorf 43 Personen (7,5 %), nach Engelberg 30 Personen (5,3 %) und nach Hergiswil 24 Personen (4,2 %). Somit pendelte eine relative Mehrheit von rund 40 % der Leute innerhalb der Agglomeration Stans, eine starke Minderheit in die Agglomeration Luzern (Stadt Luzern, Hergiswil etc.) und eine kleinere Minderheit in den Kanton Obwalden (Engelberg und die Agglomeration Sarnen). Die Gemeinde Dallenwil liegt an der Bahnstrecke Luzern–Stans–Engelberg der Zentralbahn; der Bahnhof ist Endpunkt der Linie S 4 der S-Bahn Luzern. Die Autobahn A2 ist in wenigen Minuten erreichbar. Die Luftseilbahnen Dallenwil–Wirzweli und Dallenwil–Wiesenberg erschliessen auf der westlichen Talseite das Gebiet Wiesenberg/Wirzweli mit 150 Ferienhäusern als Ski-, Erholungs- und Wandergebiet. Auf der östlichen Talseite führt die Luftseilbahn Dallenwil–Niederrickenbach zum autofreien Wallfahrtsort Maria-Rickenbach (Gemeinde Oberdorf) und in das Einzugsgebiet des Brisen. Neben der barocken Pfarrkirche St. Laurentius gehört die Wallfahrtskirche Wiesenberg zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde. Ein Geo-Weg mit 19 Informationstafeln zu Flora und Geologie führt in 4 Stunden vom Stanserhorn zum Wirzweli. Jakob Joseph Matthys (1802–1866), Priester, Sprachenkenner und Dialektologe Melchior Joller (1818–1865), Publizist und Politiker Verena Bürgi (1949–2013), Politikerin (CVP) Der Jodlerklub Wiesenberg konnte sich zwei Mal unter den Top 10 der Schweizer Hitparade platzieren und erreichte insbesondere mit dem Lied Ewigi Liäbi einen nationalen Bekanntheitsgrad. Offizielle Website der Gemeinde Dallenwil Peter Steiner: Dallenwil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.