place

Waldheide

Ehemalige militärische Einrichtung (Deutschland)Ehemaliger Stützpunkt für NuklearwaffenFriedensbewegungGeographie (Heilbronn)Kernwaffen in Deutschland
Naturdenkmal in HeilbronnWürttembergische Militärgeschichte
Karte Waldheide 1990er
Karte Waldheide 1990er

Die Waldheide ist eine rund 50 Hektar große Lichtung im Heilbronner Stadtwald. Das Gelände wurde ab 1883 als Exerzierplatz eingerichtet und ab 1951 von den US-Streitkräften belegt, die die Waldheide ab 1974 zu einer Basis für nuklear bestückte Mittelstreckenraketen vom Typ Pershing IA ausbauten. Durch den NATO-Doppelbeschluss wurden die Pershing IA ab 1984 durch Raketen des Typs Pershing II ersetzt. 1985 ereignete sich auf der auch Fort Redleg genannten Einrichtung durch die Explosion einer Raketenstufe ein Unfall mit drei Todesopfern. Dieser Zwischenfall lieferte in der Bundesrepublik Deutschland den Anstoß zu einer öffentlichen Debatte über die Gefahren des Pershing-Systems und gab der Friedensbewegung breiten Auftrieb. Infolge des INF-Vertrags von 1987 zog die US-Armee bis 1991 ab. Das Gelände wurde bis 1997 renaturiert und ist heute ein Naherholungsgebiet für die Heilbronner Bevölkerung.

Auszug des Wikipedia-Artikels Waldheide (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Waldheide
Schafweg, Heilbronn

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: WaldheideBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 49.129166666667 ° E 9.2752777777778 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Schafweg

Schafweg
74074 Heilbronn
Baden-Württemberg, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Karte Waldheide 1990er
Karte Waldheide 1990er
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Doppelt versteinte Hällische Straße
Doppelt versteinte Hällische Straße

Die Doppelt versteinte Hällische Straße ist ein Kulturdenkmal zwischen Heilbronn und Weinsberg. Es handelt sich um einen etwa 1,7 km langen Abschnitt eines alten Fernhandelsweges, der Schwäbisch Hall und Heilbronn miteinander verbindet; der Name entstammt dem Marksteinbuch der Stadt Heilbronn. Um 1840 wurde die Straße Alte Haller Straße genannt. Die Straße meidet die Täler und verläuft weitgehend auf den Hügelkämmen; es wird vermutet, dass sie auf prähistorische Zeiten zurückgeht und im Hochmittelalter eine Königsstraße war. Die Straße trifft am Nordosthang des Reisberges auf Heilbronner Territorium und bildet von dort ab auf etwa 2 km Länge die Markungsgrenze zu Weinsberg. Am Nordhang des Berges treten zahlreiche Quellen des Weinsberger Stadtsee- und Brühlbaches aus, es kommt immer wieder zu Hangrutschen, was im Lauf der Geschichte zur langsamen Verlagerung der Straße nach Süden führte. Um die Grenze eindeutiger zu markieren, drängte Heilbronn auf eine „doppelte Versteinung“, also auf einander gegenüberstehende Grenzsteine auf beiden Seiten der Straße. Dies stellt die große Besonderheit dar und ist in Deutschland von keiner anderen Straße bekannt. Die Straße liegt heute etwas versteckt im Wald am Reisberg; ein nur wenige Meter entferntes, höher gelegenes neues Sträßchen hat sie ersetzt. Nur der (nicht überall vorhandene) Geländeeinschnitt und die doppelten Grenzsteine verraten die einstige Straße, die zunehmend zuwächst und nur noch zu Fuß erkundbar ist. Von den einst zwanzig Steinpaaren, die zum Teil auf das 16. Jahrhundert zurückgehen und 1970 noch alle vorhanden waren, sind danach einige verschwunden, andere waren erheblich beschädigt oder umgestürzt. 2003 wurden die noch vorhandenen Steine von der Stadt Heilbronn überprüft, gerichtet und wenn nötig neu gesetzt; mittlerweile (Stand: 2006) sind jedoch bereits einige Steine wieder umgestürzt.