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Godesberger Rheintaltrichter

Bad GodesbergGeographie (Bonn)Geographie (Königswinter)Naturraum der Niederrheinischen Bucht
Rhein bei Bad Honnef, Siebengebirge, aus Süden gesehen
Rhein bei Bad Honnef, Siebengebirge, aus Süden gesehen

Der Godesberger Rheintaltrichter (vereinzelt auch Bonn-Godesberger Taltrichter und (Bonn-)Godesberger (Tal)Bucht) ist ein Naturraum im Süden Nordrhein-Westfalens und südlichster Teil der Kölner Bucht, die eine naturräumliche Haupteinheit darstellt. Er erstreckt sich im Wesentlichen über den Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg und lässt sich siedlungsgeographisch dem Verdichtungsraum Bonn zuordnen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Godesberger Rheintaltrichter (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Godesberger Rheintaltrichter
Fährstraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.692784 ° E 7.173682 °
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Adresse

Autoschnellfähre Bad Godesberg-Niederdollendorf

Fährstraße
53639 , Niederdollendorf
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Telefonnummer

call+491712226080

Webseite
rheinfaehre-godesberg.de

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Rhein bei Bad Honnef, Siebengebirge, aus Süden gesehen
Rhein bei Bad Honnef, Siebengebirge, aus Süden gesehen
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In der Umgebung

Hodges-Brücke
Hodges-Brücke

Die Hodges-Brücke war eine am 6. April 1945 fertig gestellte Pontonbrücke aus Fertigteilen – ähnlich der Bailey-Brücke – über den Rhein. Die Brücke verband beim Stromkilometer 647.7 die linksrheinische Bad Godesberger Bastei und die rechtsrheinische Niederdollendorfer Schiffsanlegestelle. Sie war für die US-Streitkräfte die wichtigste behelfsmäßige Brücke über den Rhein, da die Brücke von Remagen wegen Überlastung am 17. März eingestürzt war und am 15. März 1945 die Hindenburgbrücke bei Bingen durch Pioniere der Wehrmacht gesprengt wurde. Somit stand für hunderte Stromkilometer keine andere für Panzer geeignete Brücke zur Verfügung. Das 148. und das 207. US-Pionierbataillon errichteten die Brücke in Tag- und Nachtarbeit. Als vorbereitende Übung hatten sie Ende 1944 eine Brücke über die Maas bei Lüttich gebaut. Der Aufbau der Brücke begann am 25. März 1945. Sie wurde nach dem General Courtney Hicks Hodges, dem Kommandeur der 1. US-Armee, benannt. Das 207. Pionierbataillon begann am Westufer, das 148. am Ostufer. Frachtkähne wurden als Auflagen für die Brückensegmente mit Stahlkabeln dicht nebeneinander vertäut. Mehrere auf Grund gesetzte Lastkähne dienten der zusätzlichen Verankerung. Die Brücke hatte eine zweispurige Fahrbahn. Als später der Frachtschiffverkehr über den Rhein wieder einsetzte, wurde die Pontonbrücke aufgeständert. Beim Brückenbau sind 14 Soldaten des 148. Bataillons tödlich verunglückt. Ihnen war eine Erinnerungstafel gewidmet. Während des Brückenbaus versuchten fünf Kampfschwimmer der Wehrmacht die Brücke zu zerstören. Die Aktion verlief erfolglos, die Soldaten kamen in Kriegsgefangenschaft. Ab dem 8. Mai 1945 (Kriegsende) wurde die Brücke von Flüchtlingen genutzt, für die jeden Morgen eine Fahrbahn für eine Stunde freigegeben wurde. Bis zu 15.000 Menschen sollen in Niederdollendorf auf den Übergang gewartet haben. Im November und Dezember 1945 wurde die Brücke abgebrochen, da sie den Schiffsverkehr über den Rhein behinderte. Aus der von den Amerikanern angelegten rechtsrheinischen Brückenauffahrt im bis dahin niedriger gelegenen „Schürling“, einem als Ackerland und Obstwiese genutzten Gelände zwischen Königstraße und Fährstraße, entstand der Niederdollendorfer Kirmesplatz neben dem heutigen Bürgerpark. Im Mai 2007 wurden in Niederdollendorf und Bad Godesberg jeweils am Rheinufer Informationstafeln zur Hodges-Brücke aufgestellt.

Ehemalige Dampfschifffahrtsanlegestelle „Bastei“
Ehemalige Dampfschifffahrtsanlegestelle „Bastei“

Die ehemalige Dampfschifffahrtsanlegestelle mit dem Wartehaus „Bastei“ am Von-Sandt-Ufer Ecke Rheinallee im Bonner Ortsteil Rüngsdorf wurde von der Gemeinde Godesberg in den Jahren 1898 bis 1900 errichtet. Die Finanzierung des Baus der Landebrücke und des Stations- und Wartehäuschens (genannt: „Bastei“) durch die Gemeinde war Voraussetzung zur Einbindung Godesbergs in das Streckennetz der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt. Ausführendes Bauunternehmen war die ortsansässige Firma Theodor Wilhelm Düren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verkehrte hier der damals bekannte Schaufelraddampfer “Stolzenfels”. Später wurde auch die Rheinallee bis zum Rheinufer verlängert, um die Verbindung zwischen Ortskern und der Anlegestelle sicherzustellen. 1998 kam es zu einer umfassenden Renovierung des Gebäudes. Das Ensemble steht mit der umgebenden Gartenanlage unter Denkmalschutz (Nr. A 998) und dient noch immer als Anlegestelle der Köln-Düsseldorfer Schifffahrtslinie sowie der Personenschifffahrt Siebengebirge. Das ehemalige Wartehaus wird heute als Gaststätte und Biergarten „Bastei“ genutzt. Im Jahr 1908 wurde neben der Anlegestelle auch eine elektrische Rheinfähre in Betrieb genommen, die zum gegenüberliegenden Rheinufer in Niederdollendorf führt und noch heute als Rheinfähre Bad Godesberg–Niederdollendorf mit den Fährschiffen „Christophorus“ (1962) und „Konrad-Adenauer“ (1967) verkehrt. Die Fähre ersetzte eine bis dahin auf dem linksrheinischen Ufer in Plittersdorf betriebene Verbindung.

Leserpark
Leserpark

Der kleine Leserpark im Bonner Ortsteil Plittersdorf in Bad Godesberg erstreckt sich auf einer Fläche von rund 40.000 Quadratmetern entlang des Rheines zwischen dem Von-Sandt-Ufer und der Neubebauung Am Büchel. Im Norden des Waldparks liegt die historische Villa Cahn, deren Eigentümer zur Wende zum 20. Jahrhundert, die Familie Leser, Namensgeber des Parkes war. Ursprünglich war der Park nach Westen erheblich ausgedehnter, er wurde in den 1980er Jahren durch die Bebauung mit Apartmenthäusern an der heutigen Straße Am Büchel stark verkleinert. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die Godesberger Gemeindeverwaltung versucht, den Park für eine Bebauung zum Rhein hin zu erschließen. Damals konnte der juristisch versierte Oberlandesgerichtsrat Wilhelm Leser die Bebauungspläne jedoch verhindern.Mitte der 1990er Jahre erwarb der Unternehmer Frank Asbeck die Villa Cahn sowie den Leserpark von der Stadt Bonn. Der Park ist zwar nicht der öffentlichen Nutzung zuzuführen, der Eigentümer hat aber zwei Wegerechte für Spaziergänger einzuräumen. Im Frühjahr 2006 ließ Asbeck im Park 1400 Rhododendron-Büsche und 9000 Tulpen und Narzissen pflanzen; außerdem wurden zwei Spielplätze für Kinder angelegt. Zu einer Auseinandersetzung mit der Stadtverwaltung kam es über die Einzäunung des Parks. Ebenfalls führte der ungenehmigte Bau einer 39 Meter langen Fußgängerbrücke, die in einer Höhe von rund vier Metern von der Villa Cahn in südlicher Richtung über eine Senke des Parkes führt, im Jahr 2006 zu einem Streit Asbecks mit dem zuständigen Bauordnungsamt. Die Brücke stellte nach Ansicht des Amtes einen nicht notwendigen „erheblichen Eingriff in das Landschaftsbild“ dar.

Villa Cahn
Villa Cahn

Die Villa Cahn ist eine Villa in Plittersdorf, einem Ortsteil des Bonner Stadtbezirks Bad Godesberg. Sie liegt oberhalb des Rheinufers an der Straße Am Büchel und grenzt an den Leserpark. Die Villa steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz. Die vom hannoverschen Architekten Edwin Oppler entworfene neugotische, schlossähnliche Villa wurde für den jüdischen Bankier Albert Cahn von 1868 bis 1870 errichtet. Cahn trug in dem Gebäude eine wertvolle Kunstsammlung mit kostbaren niederländischen und altdeutschen Gemälden sowie Keramiken, Waffen und Glasmalereien zusammen; die Möbel des Hauses waren aufwendige Neuanfertigungen nach Entwürfen des Architekten oder Kopien nach alten Stücken, so dass ein aufwendiges Gesamtkunstwerk entstand. Da er keine Nachkommen hatte, vererbte Cahn das Anwesen der Familie seiner Schwester, zu der u. a. der Ethnologe Paul Leser gehörte. Gemäß eigener Verfügung wurde Cahn nach seinem Tod eingeäschert (was damals noch äußerst ungewöhnlich war) und die Urne im Park der Villa beigesetzt. Nach Cahns Wunsch sollte das Haus ein „Stammsitz“ der Familie werden, dementsprechend achteten seine Erben pietätvoll darauf, es möglichst unverändert zu bewahren. Während des „Dritten Reichs“ musste die Eigentümerfamilie wegen ihrer jüdischen Abstammung und Gegnerschaft zum Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen. Teile der Kunstsammlung mussten bereits zu diesem Zeitpunkt zur Finanzierung der Flucht verkauft werden, der Rest wurde mitgenommen und teilweise später ebenfalls veräußert. Während der Nazi-Zeit wurde das Grab des Erbauers geschändet; die Reste des Grabsteins befinden sich heute auf dem jüdischen Friedhof in Frankfurt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das von den Nationalsozialisten beschlagnahmte und weitgehend ausgeplünderte Anwesen der Familie zurückerstattet, jedoch nur noch teilweise bewohnt und später verkauft, nachdem man kurzfristig sogar den unrealistischen Plan gehabt hatte, die Villa in die USA zu translozieren. Das Gebäude war seit 1979 endgültig ungenutzt dem Verfall überlassen, da man den Abbruch und eine Neubebauung des Geländes plante; große Teile der inneren Einbauten gingen durch Diebstahl und Vandalismus verloren, weitere Schäden richtete schließlich eine nicht denkmalgerechte und letztlich unfertig abgebrochene Sanierung Anfang der 1980er Jahre an. Dabei wurde im Inneren der gesamte Verputz abgeschlagen, so dass die (zuletzt bereits überstrichenen) Wandmalereien zerstört wurden, auch entfernte man fast alle noch erhaltenen Teile der wandfesten Ausstattung wie Türen, Fußböden und Holzverkleidungen. Immerhin erneuerte man das Dach und verschloss die Fenster des Gebäudes, sodass es zunächst gesichert war. Ein Teil des ehemaligen Parks wurde in der Folgezeit bebaut, der Rest wurde nach der ehemaligen Besitzerfamilie Leserpark benannt. Da jedoch keine weiteren Arbeiten mehr erfolgten und die Villa sich selbst überlassen wurde, verfiel sie wieder, bis der heutige Eigentümer Frank Asbeck 1997 das etwa 10.000 m² große Gelände kaufte und die Villa durch aufwändige Renovierungen vor dem fortschreitenden Verfall rettete. Fenster, Deckengemälde, Holzschnitzereien und Einbauten wurden (soweit noch vorhanden) restauriert oder rekonstruiert. Ebenso wurde der gesamte Sanitär- und Heizungsbereich erneuert. Die alte Heizung bestand aus mehreren offenen Kaminen, die mittels Luftschächten auch entlegene Räume der Villa mit warmer Luft versorgen konnten. In dem verwinkelten Keller mit seinen Verbindungen aus sehr engen Gängen wurde eine Wellness- und Badelandschaft mit Whirlpool errichtet. Seit der Renovierung ist die eigentliche Villa im Inneren des vollständig eingezäunten Grundstücks für Passanten von keiner Seite aus mehr sichtbar.