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Flugplatz Mötzlich

Abgegangenes Bauwerk in Sachsen-AnhaltEhemaliger Militärflugplatz (Deutschland)Erbaut in den 1910er JahrenFlugplatz in EuropaFlugplatz in Sachsen-Anhalt
Verkehrsbauwerk in Halle (Saale)Verkehrsgeschichte (Halle (Saale))Wehr- und Rüstungswirtschaft im NationalsozialismusZerstört im Zweiten WeltkriegZerstört in den 1940er Jahren

Der Flugplatz Mötzlich in Halle (Saale) entstand 1916 als Militärflugplatz der Fliegerabteilung 14 der kaiserlichen Armee (120 Flugzeuge zur Pilotenausbildung) und bestand bis zur Schließung 1919. Von 1934 bis 1937 wurde der Flugplatz westlich von Mötzlich als Standort der Klemm-Flugzeugwerke Halle (Zweigwerk der Leichtflugzeugbau Klemm in Böblingen) genutzt und im Dezember 1937 von Friedrich Siebel mit großen Werkhallen ausgestattet und zum Hauptwerk seiner Siebel Flugzeugwerke gemacht. Während des Zweiten Weltkrieges waren die Siebel Flugzeugwerke mehrfach Ziel alliierter Bombenangriffe und wurden samt Flugplatz am 30. März 1945 vollständig zerstört. Auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes befinden sich heute ein Autohaus, eine Tankstelle, ein Hundeverein sowie brach liegende Reste der Flugzeugwerkshallen. An der Straßenbahn-Endhaltestelle „Frohe Zukunft“ erinnert ein Mahnmal an die Gräuel, die sich während des Zweiten Weltkrieges mit sämtlichen Häftlingen des KZ-Außenlagers Birkhahn als Arbeitskräfte der Flugzeug-Kriegsindustrie abspielte.

Auszug des Wikipedia-Artikels Flugplatz Mötzlich (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Flugplatz Mötzlich
Teichweg, Halle (Saale) Mötzlich

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.515737 ° E 12.012324 °
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Adresse

Teichweg 1
06118 Halle (Saale), Mötzlich
Sachsen-Anhalt, Deutschland
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In der Umgebung

Goldberg (Halle)

Der Goldberg ist eine Erhebung im nordöstlichen Stadtteil Mötzlich von Halle (Saale). Seit etwa 1750 ist die Erhebung unter dem Namen Goldberg bekannt; ihren Namen erhielt sie wahrscheinlich deshalb, weil die Anwohner dort vergrabene Schätze vermuteten. Das Gelände am und um den Goldberg wurde in der Vergangenheit als Sandgrube genutzt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden bei Grabungen auf dem Goldberg alte Begräbnisstätten entdeckt. Diese bestanden aus porphyrenen Steinkisten, die schnurverzierte Urnen und durchlochte Steinhämmer als Beigaben enthielten. Zentral auf der Erhebung befindet sich ein ehemaliger Gutshof mit Haupthaus und Nebengebäuden. In unmittelbarer Umgebung befand sich nordöstlich des Goldbergs von 1944 bis 1945 das KZ-Außenlager Birkhahn. Die Gebäude des ehemaligen Gutshofs wurden bis zur Wende als Durchgangsheim für Jugendwerkhöfe und Spezialkinderheime für schwererziehbare Kinder genutzt. 1990 wurde das Durchgangsheim geschlossen und die Gebäude standen bis 1993 leer. Sie beherbergten ab 1993 anfangs ein Resozialisierungsprojekt zur Integration ehemaliger Straffälliger und später ein Frauenhaus. Auf dem Gelände befinden sich seit 1993 eine Parkanlage, ein Naturlehrpfad, mehrere Tiergehege, Vogelvolieren, ein Tierfriedhof, ein Bauerngarten und verschiedene Kleinbiotope. Betrieben werden diese Einrichtungen vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Sachsen-Anhalt, der in den Gebäuden des ehemaligen Gutshofs benachteiligte Menschen betreut, beschäftigt und fördert. Ebenfalls befindet sich am Goldberg der Gartenverein „Am Goldberg“ e.V. 1995 wurde der Goldberg mit einer Fläche von 16 Hektar zum geschützten Landschaftsbestandteil erklärt.