place

Johannesgymnasium Breslau

Aufgelöst 1933Gegründet 1872Gymnasium in BreslauJudentum in BreslauSchule (Preußen)
Schule nach Namensgeber

Das Johannesgymnasium oder Johanneum Breslau bestand vom 14. Oktober 1872 bis 1933 und war ein erfolgreiches humanistisches Gymnasium in Breslau. Es war zur Entlastung des überfüllten Maria-Magdalenen-Gymnasiums gegründet worden und lag in der Paradiesstraße 3 (heute ulica Stanisława Worcella 3). Der Breslauer Magistrat schuf das Gymnasium gegen den Willen des Berliner Kultusministeriums, um eine konfessionell tolerante Schule vorzuhalten, die auch Juden ohne Vorbehalte aufnahm. Je ein Drittel der Lehrer waren Protestanten, Katholiken und Juden („Breslauer Schulstreit“). Zur Entlassung der jüdischen Lehrer durch die Nationalsozialisten geben die Tagebücher des Lehrers und promovierten Historikers Willy Cohn Einblick. Er wurde als SPD-Mitglied am 16. Juni 1933 beurlaubt: Kein Recht, nirgends: Tagebuch vom Untergang des Breslauer Judentums 1933–1941.

Auszug des Wikipedia-Artikels Johannesgymnasium Breslau (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Johannesgymnasium Breslau
Stanisława Worcella, Breslau Przedmieście Oławskie (Ohlauer Vorstadt)

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Johannesgymnasium BreslauBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.104166666667 ° E 17.043055555556 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Stanisława Worcella 3
50-448 Breslau, Przedmieście Oławskie (Ohlauer Vorstadt)
Woiwodschaft Niederschlesien, Polen
mapBei Google Maps öffnen

Erfahrung teilen

In der Umgebung

Panorama von Racławice
Panorama von Racławice

Das Panorama von Racławice (polnisch Panorama Racławicka) befindet sich als einziges polnisches Kunstwerk seiner Art in Breslau und gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es ist 15 m × 114 m = 1710 m² groß. Das Panoramabild zeigt den Sieg der polnischen Armee über die russische 1794 in der Schlacht bei Racławice unter Führung des polnischen Generals Tadeusz Kościuszko. Das Bild wurde anlässlich des 100. Jahrestages der Schlacht nach nur neunmonatiger Entstehungsgeschichte am 5. Juni 1894 anlässlich einer Nationalausstellung in Lwów (Lemberg) veröffentlicht. Der Ideengeber war der bekannte Lemberger Maler Jan Styka, der mit dem Schlachtenmaler Wojciech Kossak die Federführung innehatte. Weitere Mitwirkende waren: Teodor Axentowicz, Ludwig Boller, Tadeusz Popiel, Zygmunt Rozwadowski, Michał Sozański, Włodzimierz Tetmajer und Wincenty Wodzinowski. Das Bild war lange ein touristischer Höhepunkt der Stadt Lemberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es im Jahr 1946 unter Geheimhaltung zerlegt nach Breslau verbracht, wo es viele Jahre in einem Versteck blieb. Da es eine Niederlage der russischen Armee zeigt, befürchteten die Behörden eine Verschlechterung der sowjetisch-polnischen Beziehungen. Erst nach der Lockerung der politischen Lage wurde es herausgeholt. Es wird in einem neuen Gebäude ausgestellt, welches seit 1968 nach den Plänen des Architekten Marek Dziekoński gebaut und erst in den 1980er Jahren fertiggestellt wurde. Die Bauarbeiten wurden aus finanziellen und politischen Gründen verzögert, die offizielle Eröffnung erfolgte am 14. Juni 1985, seitdem zählt das Panorama zu den meistbesuchten Ausstellungen in Polen. Die erste Million war im August 1987 erreicht und bis September 2004 stieg die Besucherzahl auf sechs Millionen, darunter Persönlichkeiten wie der polnische Papst Johannes Paul II., die Königin Beatrix und der Nobelpreisträger Czesław Miłosz.