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Burg Boulich

Burg in ZülpichWasserburg im Kreis Euskirchen

Die Burg Boulich ist eine mittelalterliche Burganlage in der Feldgemarkung bei Wichterich, einem Stadtteil von Zülpich in Nordrhein-Westfalen. Die ehemalige Wasserburg könnte nach der Namensableitung (Bulliacum) römisch-keltischen Ursprungs sein. Früher befand sich die Einzelhofsiedlung im Besitz der Abtei Prüm. Das im 14. Jahrhundert erwähnte Rittergut war noch im 19. Jahrhundert landtagsfähig. Durch Heirat der Sophia von Boulich kam der Besitz Anfang des 16. Jahrhunderts an Richard Krümmel von Nechtersheim. Er war Besitzer bis 1604. Neuer Eigentümer wurde durch Einheirat Olmissen genannt Mulstroe. 1681 wurde das Anwesen an Timan von Nickel verpfändet, der später das Herrenhaus erbauen ließ. Der Baustil wurde von der Burg Müddersheim kopiert. Tilmanns Schwiegersohn Werner Krey wurde 1731 mit der Besitzung belehnt. 1859 verzeichnen die Akten einen Schwiegersohn des Hauses Krey, Hartmann, als Besitzer. In Erbverfahren fiel die Burg an den heutigen Besitzer, Freiherr von Coels von der Brügghen. Die ehemals zweiteilige Wasserburg wird heute noch an drei Seiten von einem wassergefüllten Graben umgeben. Die fast quadratische Herrenhausinsel trägt einen modernen Maschinenschuppen, der auf dem Grundriss und den teilweise bis 1,5 m Höhe erhaltenen Außenmauern des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Herrenhauses steht. Nach dem Brand von 1896 wurde der größte Teil der Gebäude erneuert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Burg Boulich (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.730139866517 ° E 6.7152428627014 °
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Adresse

Haus Boulig 1b
53909
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Haus Busch (Niederelvenich)
Haus Busch (Niederelvenich)

Haus Busch steht am Ostrand von Niederelvenich in Richtung Wichterich, beides Stadtteile von Zülpich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen an der heutigen Landesstraße 162 in der Rotbachaue. Haus Busch ist eine einteilige Wasserburg, die auf einer regelmäßigen Insel liegt und als landwirtschaftlicher Hof genutzt wird. Es gilt als sicher, dass Haus Busch ein ehemaliger Prümer Lehenshof war. Wann die Burg erbaut wurde, ist nicht mit Sicherheit feststellbar. Im 15. Jahrhundert ging die Burg von den Beissel von Gymnich an Michael von Bongart. Seine Schwester Katharina erbte das Anwesen im Jahre 1545. Sie nannte sich Hall zum Busch, was namensgebend für die Burg wurde. 1692 kaufte die verwitwete Maria von Groote den landtagsfähigen kurkölnischen Rittersitz. Ihr Sohn Ferdinand begann 1700 mit dem ehrgeizigen Ausbau der mittelalterlichen Burg zum barocken Landschloss. Er starb 1742 in Turin; das Bauvorhaben blieb unvollendet. Das unfertige Haus erbte seine Nichte Maria Jakobe, von der es 1778 an die mit den Grootes verschwägerte Familie von Geyr zu Müddersheim ging. 1815 waren die Freiherren von Mylius und die Freiherren von Pranghe gemeinsame Eigentümer. Der spätere Alleineigentümer von Mylius verkaufte das Anwesen Mitte des 20. Jahrhunderts an die bürgerliche Familie Radmacher. Heute gehört das Anwesen dem Kölner Kunstauktionator Professor Hendrik Hanstein. Er machte Haus Busch wieder zu einem gesellschaftsfähigen Landsitz. Durch das Tor, welches früher durch eine Zugbrücke erreichbar war, sieht man heute eine neuzeitliche Scheune, unter der sich die Kellergewölbe des mittelalterlichen Burghauses befinden. Ein kleiner Eckturm und Mauerreste von Burg und Zwinger sind an der Südostecke zu sehen. Die Vorburg wurde von Ferdinand vom Groote noch kurz vor seinem Tod fertiggestellt. Haus Busch wurde am 13. April 1983 unter Nummer 26 in die Denkmalliste der Stadt Zülpich eingetragen.

Haus Pesch (Mülheim)

Die Wasserburg Haus Pesch steht am Nordostrand von Mülheim, einem Stadtteil von Zülpich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen, am Rotbach. Haus Pesch war einer von 14 Höfen in der Umgebung von Wichterich, die der Abtei Prüm gehörten. So besaßen sie die Wasserburg vom 9. bis zum 13. Jahrhundert. 1246 gingen die Höfe im Rahmen der Hochstadenschen Schenkung an Kurköln. Es wird erstmals im Jahre 1447 genannt, als Heinrich von Geisbusch seinen „Hof zum Pesch“ an Johann von Kinsweiler verkauft. Dessen Nachfahren behielten das Gut bis ins 16. Jahrhundert. Die rheinischen Adligen als Besitzer wechselten mehrmals. 1708 kam das Anwesen an Freifrau Schall von Bell, eine geborene von Hompesch-Bollheim. Ihr Gatte Heinrich von Reusch ließ 1711 das heute noch bestehende Herrenhaus erbauen. 1751 wurde das Gut an Clemens August Schall von Bell zu Morenhoven verkauft, der es aber fünf Jahre später an den Kölner Bürgermeister Franz Joseph von Herresdorf weiter veräußerte. Am 11. Juli 1792 wurde die mit ihm verwandte Kölner Patrizierfamilie von Groote Eigentümer, die Haus Pesch auch heute noch besitzt und bewohnt. Die Familie von Groote besaß früher auch noch die Rittergüter Kitzburg, Hermülheim und Dransdorf. Die ehemals ganz von Wassergräben umgebene vierseitige Hofanlage hat keine sichtbare Bausubstanz, die älter ist als das Herrenhaus von 1771. Das Herrenhaus ist ein schlichter zweigeschossiger Backsteinbau von sechs bzw. sieben Achsen. Die Burg wurde am 4. November 1986 unter Nummer 76 in die Denkmalliste der Stadt Zülpich eingetragen.