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Haus Busch (Niederelvenich)

Barockbauwerk in Nordrhein-WestfalenBaudenkmal in ZülpichBurg in Zülpich
Haus Busch (Niederelvenich) 008x
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Haus Busch steht am Ostrand von Niederelvenich in Richtung Wichterich, beides Stadtteile von Zülpich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen an der heutigen Landesstraße 162 in der Rotbachaue. Haus Busch ist eine einteilige Wasserburg, die auf einer regelmäßigen Insel liegt und als landwirtschaftlicher Hof genutzt wird. Es gilt als sicher, dass Haus Busch ein ehemaliger Prümer Lehenshof war. Wann die Burg erbaut wurde, ist nicht mit Sicherheit feststellbar. Im 15. Jahrhundert ging die Burg von den Beissel von Gymnich an Michael von Bongart. Seine Schwester Katharina erbte das Anwesen im Jahre 1545. Sie nannte sich Hall zum Busch, was namensgebend für die Burg wurde. 1692 kaufte die verwitwete Maria von Groote den landtagsfähigen kurkölnischen Rittersitz. Ihr Sohn Ferdinand begann 1700 mit dem ehrgeizigen Ausbau der mittelalterlichen Burg zum barocken Landschloss. Er starb 1742 in Turin; das Bauvorhaben blieb unvollendet. Das unfertige Haus erbte seine Nichte Maria Jakobe, von der es 1778 an die mit den Grootes verschwägerte Familie von Geyr zu Müddersheim ging. 1815 waren die Freiherren von Mylius und die Freiherren von Pranghe gemeinsame Eigentümer. Der spätere Alleineigentümer von Mylius verkaufte das Anwesen Mitte des 20. Jahrhunderts an die bürgerliche Familie Radmacher. Heute gehört das Anwesen dem Kölner Kunstauktionator Professor Hendrik Hanstein. Er machte Haus Busch wieder zu einem gesellschaftsfähigen Landsitz. Durch das Tor, welches früher durch eine Zugbrücke erreichbar war, sieht man heute eine neuzeitliche Scheune, unter der sich die Kellergewölbe des mittelalterlichen Burghauses befinden. Ein kleiner Eckturm und Mauerreste von Burg und Zwinger sind an der Südostecke zu sehen. Die Vorburg wurde von Ferdinand vom Groote noch kurz vor seinem Tod fertiggestellt. Haus Busch wurde am 13. April 1983 unter Nummer 26 in die Denkmalliste der Stadt Zülpich eingetragen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Haus Busch (Niederelvenich) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Haus Busch (Niederelvenich)
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Breitengrad Längengrad
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In der Umgebung

Haus Pesch (Mülheim)

Die Wasserburg Haus Pesch steht am Nordostrand von Mülheim, einem Stadtteil von Zülpich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen, am Rotbach. Haus Pesch war einer von 14 Höfen in der Umgebung von Wichterich, die der Abtei Prüm gehörten. So besaßen sie die Wasserburg vom 9. bis zum 13. Jahrhundert. 1246 gingen die Höfe im Rahmen der Hochstadenschen Schenkung an Kurköln. Es wird erstmals im Jahre 1447 genannt, als Heinrich von Geisbusch seinen „Hof zum Pesch“ an Johann von Kinsweiler verkauft. Dessen Nachfahren behielten das Gut bis ins 16. Jahrhundert. Die rheinischen Adligen als Besitzer wechselten mehrmals. 1708 kam das Anwesen an Freifrau Schall von Bell, eine geborene von Hompesch-Bollheim. Ihr Gatte Heinrich von Reusch ließ 1711 das heute noch bestehende Herrenhaus erbauen. 1751 wurde das Gut an Clemens August Schall von Bell zu Morenhoven verkauft, der es aber fünf Jahre später an den Kölner Bürgermeister Franz Joseph von Herresdorf weiter veräußerte. Am 11. Juli 1792 wurde die mit ihm verwandte Kölner Patrizierfamilie von Groote Eigentümer, die Haus Pesch auch heute noch besitzt und bewohnt. Die Familie von Groote besaß früher auch noch die Rittergüter Kitzburg, Hermülheim und Dransdorf. Die ehemals ganz von Wassergräben umgebene vierseitige Hofanlage hat keine sichtbare Bausubstanz, die älter ist als das Herrenhaus von 1771. Das Herrenhaus ist ein schlichter zweigeschossiger Backsteinbau von sechs bzw. sieben Achsen. Die Burg wurde am 4. November 1986 unter Nummer 76 in die Denkmalliste der Stadt Zülpich eingetragen.

Schloss Bollheim
Schloss Bollheim

Schloss Bollheim ist ein untergegangener Adelssitz in Oberelvenich, einem Stadtteil von Zülpich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Das Schloss lag nahe an der ehemaligen und wichtigen Römerstraße von Reims nach Köln. Da es in den sumpfigen Auen des Rotbaches lag, wurde es als Sumpfburg bezeichnet. Bereits 1067 wird das Anwesen erwähnt, als der Kölner Erzbischofs Anno II. den 500 Morgen umfassenden Besitz an das Stift St. Georg in Köln übergab. Die Burg wurde im Jahre 1331 erstmals urkundlich erwähnt. Nach Zerstörungen und einem Blitzeinschlag im Mittelalter wurde der Herrensitz ab 1682 als Barock-Schloss wieder aufgebaut. Ritter Godart von Boylheim (heute: Gottfried von Bollheim) war der erste Besitzer des Schlosses. Gegen 1379 wechselte die Burg an die Familie von Vlatten. Werner von Vlatten verkaufte 1401 das Dorf mit der Burg an den Grafen von Blankenheim. Ein weiterer Eigentümerwechsel folgte an die späteren langjährigen Besitzer, die Familie von Hompesch. Im Dreißigjährigen Krieg zogen im Winter 1641/42 die mit den Franzosen verbündeten Hessen und Weimarer in das Schloss ein. Wilhelm Hugo von Hompesch verkaufte das Anwesen 1843 für 86 000 Taler an Ludwig Prosper, Herzog von Arenberg. Das Schloss wurde 1882–1885, angeblich wegen Baufälligkeit, von der Familie von Arenberg abgebrochen; nur die Wirtschaftsgebäude und die Wächterhäuschen blieben bis heute erhalten. Nach mehreren Eigentümerwechseln an Privatleute kauften im Oktober 1982 Arnold Langen und mehrere Landwirte die übriggebliebenen Wirtschaftsgebäude und bewirtschaften dort seitdem einen Demeter-Bauernhof.