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Marmorkolonnade

Architektur (Preußen)Baudenkmal in PotsdamBauwerk in PotsdamErbaut in den 1750er JahrenFolly (Gartenkunst)
Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin
Rehgartenkolonnade Sanssouci Knobelsdorff Aquarell von Johann Friedrich Nagel um 1792
Rehgartenkolonnade Sanssouci Knobelsdorff Aquarell von Johann Friedrich Nagel um 1792

Die Marmorkolonnade, nach ihrem ehemaligen Standort auch Rehgartenkolonnade genannt, war eine als Wasserspiel konzipierte Gartenarchitektur im Rehgarten der Potsdamer Parkanlage Sanssouci. Sie entstand zwischen 1751 und 1762 nach dem Entwurf von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und schmückte die Hauptallee wenige Meter westlich vom heute noch erhaltenen „Plögerschen Figurenrondell“ südlich des Orangerieschlosses, beziehungsweise der unterhalb liegenden Jubiläumsterrasse. An den Bildhauerarbeiten waren Georg Franz Ebenhech, Johann Peter Benkert, Johann Gottlieb Heymüller und weitere Künstler beteiligt. Schon in den 1780er Jahren reparaturbedürftig, wurde sie 1797 wegen Baufälligkeit abgebrochen und nicht wieder aufgebaut.

Auszug des Wikipedia-Artikels Marmorkolonnade (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Marmorkolonnade
Ribbeckstraße, Potsdam Bornstedt

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Breitengrad Längengrad
N 52.401777 ° E 13.027146 °
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Adresse

Park Sanssouci

Ribbeckstraße
14469 Potsdam, Bornstedt
Brandenburg, Deutschland
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Rehgartenkolonnade Sanssouci Knobelsdorff Aquarell von Johann Friedrich Nagel um 1792
Rehgartenkolonnade Sanssouci Knobelsdorff Aquarell von Johann Friedrich Nagel um 1792
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In der Umgebung

Römische Bäder (Potsdam)
Römische Bäder (Potsdam)

Die Römischen Bäder, nordöstlich des Schlosses Charlottenhof im Park Sanssouci in Potsdam, spiegeln die „Italiensehnsucht“ des Bauherrn Friedrich Wilhelm IV. wider. Verschiedene römisch/altitalienische Stilrichtungen wurden 1829–1840 in dem Bauensemble zusammengeführt. Noch in seiner Kronprinzenzeit ließ Friedrich Wilhelm (IV.) zuerst Schloss Charlottenhof (1826–1829) und anschließend die Römischen Bäder erbauen. Mit zahlreichen Ideen und Entwurfszeichnungen nahm der künstlerisch begabte Thronfolger großen Einfluss auf die Pläne des Architekten Karl Friedrich Schinkel. Die Bauleitung wurde dem Schinkel-Schüler Ludwig Persius übertragen. Das Gärtnerhaus (1829/30) und das Gärtnergehilfenhaus (1832) wurden beide im italienischen Landhausstil errichtet. Das Römische Bad (1834–1840), im antiken Villenstil und Namensgeber des Bauensembles, und ein Teepavillon (1830), im Stil eines antiken Tempels, bilden den Gebäudekomplex, verbunden durch Pergolen, Arkaden und Gartenteile. Die einzelnen Gebäude setzen sich aus der Erinnerung der zweiten Italienreise 1828 Schinkels zusammen. So ist das Römische Bad, in dem nie gebadet wurde, aus der romantischen Fantasie des königlichen Italienliebhabers entstanden. Die Namen der Räume lassen eine Mischung aus antiker Villa und römischer Therme erkennen. Das Atrium, der Innenhof eines römischen Hauses, ist hier der Empfangsraum. Das Impluvium, ein Sammelbecken für Regenwasser im Atrium, ist hier die Bezeichnung für einen ganzen Raum hinter dem Atrium. Das Viridarium (Grün- oder Kalthaus) ist ein kleiner Gartenhof. Die Raumbezeichnungen einer römischen Therme sind lediglich das Apodyterium (Auskleidezimmer) und das Caldarium (Warmbad). Das nostalgische Ensemble der Römischen Bäder grenzt an einen künstlichen See, der bei Peter Joseph Lennés Gestaltung des Charlottenhofer Areals angelegt wurde. Der sogenannte Maschinenteich hat seinen Namen von einem Dampfmaschinenhaus mit Pumpstation, das 1923 abgerissen wurde. Eine große Brunnenschale markiert den ehemaligen Standort des Gebäudes. Die Dampfmaschine hielt nicht nur das Wasser im Gebiet Charlottenhof in Bewegung, sondern war in dieser Zeit eine hochentwickelte Technik, und rauchende Schornsteine waren ein Zeichen des Fortschritts.

Chinesisches Haus (Potsdam)
Chinesisches Haus (Potsdam)

Das Chinesische Haus, auch als Chinesisches Teehaus bekannt, ist ein Gartenpavillon im Park Sanssouci in Potsdam. Friedrich der Große ließ das Gebäude zur Ausschmückung seines Zier- und Nutzgartens ca. 660 Meter südwestlich des Sommerschlosses Sanssouci errichten. Mit der Planung wurde der Baumeister Johann Gottfried Büring beauftragt, der nach Skizzen des Königs in den Jahren 1755 bis 1764 einen Pavillon im Zeitgeschmack der Chinoiserie schuf, eine Mischung von ornamentalen Stilelementen des Rokokos und Teilen ostasiatischer Bauformen. Die ungewöhnlich lange Bauzeit von neun Jahren ist auf den Siebenjährigen Krieg zurückzuführen, unter dem die wirtschaftliche und finanzielle Lage Preußens erheblich litt. Erst nach dem Ende des Krieges, 1763, wurden die Kabinette im Innern des Gartenpavillons ausgestattet. Da das Gebäude neben seiner Funktion als schmückende Gartenarchitektur gelegentlich auch als exotische Kulisse für kleinere Festlichkeiten diente, gab Friedrich der Große Order zum Bau einer Chinesischen Küche wenige Meter südöstlich des Chinesischen Hauses. Nach einem Umbau 1789 erinnern nur noch die sechseckigen Fenster an den ostasiatischen Charakter des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes. Ebenfalls unter dem Einfluss der Chinoiserie entstand einige Jahre später, auf dem am nördlichen Rand des Parks Sanssouci angrenzenden Klausberg, das Drachenhaus in der Form einer chinesischen Pagode. Mit diesen Gebäuden folgte Friedrich der Große der Chinamode des 18. Jahrhunderts, die sich zuerst in Frankreich, dann in England und Deutschland ausbreitete.