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Burgstall Aubing

Abgegangenes Bauwerk in MünchenBauwerk in AubingBodendenkmal in MünchenEhemalige Burganlage in MünchenMotte
Burgstall Aubing 2
Burgstall Aubing 2

Der Burgstall Aubing ist eine abgegangene Höhenburg auf einem Hügel („Teufelsberg“) im nordöstlichen Bereich der Aubinger Lohe zwischen den Münchener Stadtteilen Aubing und Lochhausen in Bayern. Der Burghügel (Denkmalnummer D-1-7834-0049 des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege) ist der Rest einer mittelalterlichen (um 10. bis 11. Jahrhundert) Turmhügelburg (Motte), die wohl der Straßenüberwachung diente und nicht als Adelssitz zu sehen ist.Der Burgstall mit seinem Turmhügel, im Volksmund auch Teufelsburg oder Teufelsberg genannt, ist sagenumwoben.

Auszug des Wikipedia-Artikels Burgstall Aubing (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Burgstall Aubing
Burgstallweg, München Aubing (Aubing-Lochhausen-Langwied)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.169105 ° E 11.401985 °
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Adresse

Burgstall Aubing (Teufelsburg)

Burgstallweg
81249 München, Aubing (Aubing-Lochhausen-Langwied)
Bayern, Deutschland
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linkWikiData (Q1015684)
linkOpenStreetMap (5534691060)

Burgstall Aubing 2
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In der Umgebung

Aubinger Lohe
Aubinger Lohe

Die Aubinger Lohe ist ein Waldgebiet auf einem Hügel am westlichen Rand von München in Deutschland. Sie zählt zum Münchner Grüngürtel. Seit der Aufforstung mit Fichten handelt es sich jedoch nicht mehr um eine Lohe im Sinne einer Landschaftsbeschreibung. Die Aubinger Lohe liegt vollständig auf dem Gebiet der Stadt München und wird im Norden vom Stadtteil Lochhausen, im Südosten vom Stadtteil Aubing und ansonsten von Wiesen und Feldern umgeben. Am südlichen Rand wird sie von der Bahnstrecke München–Fürstenfeldbruck und einer parallel dazu verlaufenden Nebenstraße durchschnitten. Ihr Hauptteil ist ungefähr 1,8 km lang und 1,2 km breit, ihre Gesamtfläche beträgt ca. 6,2 km². An den Feldern, die an den Ostrand anschließen, beginnt der Lohwiesengraben, ein Zufluss des Langwieder Bachs, im Westen fließt der Erlbach vorbei: beide münden ein paar Kilometer weiter nördlich in den Gröbenbach. Der Hügel ist die einzige nennenswerte natürliche Erhebung, die in der Münchner Schotterebene aufragt. An seiner höchsten Stelle liegt er 541 m über dem Meeresspiegel und erhebt sich etwa 25 Meter über sein Umland. Entstanden ist er zum Ende der Riß-Kaltzeit. Während in der umgebenden Ebene der Boden in großem Maß durch die Gletscherschmelzwässer abgetragen wurde, verblieben die tertiären Sande der Aubinger Lohe dort, wo sie vor etwa 15 Millionen Jahren abgelagert wurden. Im Süden und Südosten der Aubinger Lohe wurden Siedlungsspuren aus Bronze-, keltischer und römischer Zeit gefunden, sowie zwei Keltenschanzen. Im Nordosten liegt auf dem Hügel der Aubinger Burgstall; beide sind sagenumwoben und werden im Umland auch Teufelsberg beziehungsweise Teufelsburg genannt. Ökologisch wertvoll ist die Aubinger Lohe aufgrund der Weiher auf dem Gelände einer aufgelassenen Ziegelei-Tongrube an ihrem Nordrand. Biotope finden sich dort, aber auch um den Burgstall und an den Rändern des Waldgebietes. Die Aubinger Lohe ist Teil des bayerischen Landschaftsschutzgebietes LSG-00120.02 „Aubinger Lohe und Moosschwaige mit Erweiterung“ mit einer Fläche von 624 Hektar.

Chemische Fabrik Aubing
Chemische Fabrik Aubing

Die Chemische Fabrik Aubing war bis 1978 eine chemische Fabrik in der Gemeinde Aubing, beziehungsweise seit 1942 im Stadtteil München-Aubing. Es handelt sich um die vermutlich älteste Aubinger Industrieansiedlung. Sie erfolgte ab 1895 östlich des Aubinger Dorfkerns, also nördlich der Bahnstrecke München–Buchloe. Heute zeugen nur noch die dortigen Straßennamen Fabrikstraße und Industriestraße davon. Die Landwirtschaftlich-Chemische Fabrik München Aubing vom jüdischen Kaufmann Julius Einhorn war der älteste Vorläufer der ab 1917 existierenden Chemischen Fabrik Aubing Dr. M. Bloch. Der Chemiker Dr. Moritz Bloch (1877–1942), Alleininhaber der Firma und auch an den Vorläuferfirmen beteiligt, war ein Wohltäter der Gemeinde. Er erhielt 1915 das Ehrenbürgerrecht. In den Jahren bis 1925 kam es zu zahlreichen baulichen Erweiterungen wie dem Bau eines Kesselhauses, einer Kantine, eines 55 Meter hohen Schornsteins und der Verlegung eines Gleisanschlusses an die genannte Bahnlinie. Produkte waren unter anderen Ceresin, Spezialklebstoffe, selbst entwickelte Tierarzneimittel, Salicylsäure, Acetylsalicylsäure (1938: 160 Tonnen), Phenacetin (34 Tonnen) und Acetanilid (5 Tonnen).Moritz Bloch war jüdischer Abstammung. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte er seine Firma zunächst weiterführen. Am 7. November 1938 verübte der polnische Jude Herschel Grynszpan ein Attentat auf einen deutschen Diplomaten in Paris, das als Vorwand für die Novemberpogrome 1938 diente. Moritz Bloch und seinem Sohn Kurt Bloch (1905–1961) wurde ab dem 8. November verboten, das Firmengelände zu betreten. In der Folge musste er verkaufen und tat dies am 24. Januar 1939 an die Firmen Schering AG und Heyl & Co. in Berlin. Mit Schering bestand bereits seit 1929 eine Zusammenarbeit. Der Kaufpreis wurde auf ein Sperrkonto überwiesen, von dem verschiedene Zwangsabgaben wie die Reichsfluchtsteuer beglichen wurden. Kurt Bloch emigrierte noch im Frühjahr 1939 nach England, Moritz Bloch emigrierte 1940 nach New York, wo er 1942 starb.Kurt Bloch kehrte nach Kriegsende 1947 nach München zurück und bekam die Firma 1949 zurückübertragen. In den 1950er Jahren wurden neue Acetylsalicylsäure-Anlagen gebaut, ein Verwaltungsgebäude kam 1960 hinzu. In diesem Jahr hatte die Firma 121 Mitarbeiter, fast die Hälfte davon Frauen. Nach Kurt Blochs Tod 1961 ließ ein Testamentsvollstrecker die Firma zunächst fortführen, legte aber 1978 den Betrieb still und verkaufte das Gelände. Für die verbleibenden 36 Mitarbeiter wurde ein Sozialplan erstellt. Die Produktion der Tierarzneimittel übernahmen die Rütgerswerke AG Frankfurt, die die Verwaltung der neuen Firma Chemische Fabrik Aubing GmbH noch einige Zeit in ihrer Zweigstelle Chemische Fabrik Weyl in Pasing arbeiten ließ.