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Jungfernbrücke (Hamburg)

Brücke im Bezirk Hamburg-MitteBrücke in EuropaErbaut in den 1880er JahrenFußgängerbrücke in HamburgKulturdenkmal in Hamburg-Altstadt
Kulturdenkmal in Hamburg-HafenCitySpeicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus
Jungfernbruecke.von.Westen.Hamburg
Jungfernbruecke.von.Westen.Hamburg

Die Jungfernbrücke ist eine unter Denkmalschutz stehende Fußgängerbrücke, die im Hamburger Hafen den Zollkanal überspannt. Sie wurde 1887/88 als schmiedeeiserne Fußgängerbrücke gebaut und hat einen flach gespannten Fachwerkbogen, der von der Fahrbahntafel mittig geschnitten wird. Die Jungfernbrücke verbindet die Straße Katharinenkirchhof mit der Brooksinsel als Teil der Speicherstadt. Die parallel zum Kanal verlaufende Straße hieß damals noch Kleiner Jungfernstieg, dem die Brücke ihren Namen verdankt. Hunderte von Liebesschlössern zeugen von entsprechend vielen Eheversprechen. Die Jungfernbrücke wurde von Anfang an als reine Fußgängerbrücke konzipiert: Auf beiden Seiten befinden sich mehrere Stufen, die die Befahrung mit Fahrzeugen bewusst ausschließen. Der Name macht die Brücke heute zu einer „Hochzeitsbrücke“.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jungfernbrücke (Hamburg) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jungfernbrücke (Hamburg)
Katharinenkirchhof, Hamburg Altstadt

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Breitengrad Längengrad
N 53.545261 ° E 9.994889 °
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Adresse

Jungfernbrücke

Katharinenkirchhof
20457 Hamburg, Altstadt
Deutschland
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Jungfernbruecke.von.Westen.Hamburg
Jungfernbruecke.von.Westen.Hamburg
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In der Umgebung

Haus Grimm 31
Haus Grimm 31

Das Haus Grimm 31 war ein Hamburger Kaufmannshaus auf der damaligen Insel Grimm in der Hamburger Altstadt. Das Haus wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gebaut und 1943 durch Bomben zerstört. Bekannt war das Bürgerhaus vor allem durch die prunkvolle Holzbalkendecke aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In Auftrag gegeben wurde diese durch den damaligen Besitzer, den Kramer Christian Hasenbank. Ursprünglich war diese Decke auf mehrere Zimmer des Obergeschosses des Kaufmannshauses verteilt. Die Decke kam durch eine Schenkung des damaligen Hauseigentümers J. Hansen an das Museum für Hamburgische Geschichte. Dort ist sie gemäß Fritz Schumachers Konzept der Architekturfragmente seit 1922 in der so genannten Kaufmannsdiele durchgehend zusammengesetzt und eingebaut, zusammen mit anderen repräsentativen Einrichtungsgegenständen aus Hamburger Kaufmannshäusern, unter anderem auch aus dem Haus Deichstraße 53. Zudem existieren von dem Haus noch einige Fotos und Zeichnungen. Die Ausmalung der Decke ist ein charakteristisches Beispiel für die barocke Dekorationsmalerei und Raumbemalung in Hamburg. Die Malerei befindet sich auf Kiefernbrettern, von denen heute noch 151 erhalten sind. In der Kaufmannsdiele des Hamburger Museums werden diese durch 17 rekonstruierte Querbalken und 68 weitere Bretter ergänzt. Die Motive entstammen der Dekorationsmalerei des Barock. Neben grob gezeichnetem Rankenwerk sind Putten und andere Gestalten bei spielerischen und derben Handlungen zu sehen. Innerhalb der Malerei finden sich diverse Scherze: So zeigt ein Motiv Kain und Abel und verweist damit auf eine alte Hamburger Redensart, nach der „Im Grimm“ die älteste Straße der Welt sei. Denn laut Bibel erschlug Kain den Abel „im Grimm“. Das Portal des Hauses von 1691 passte sich in die Umgebung der Häuser in Grimm und Cremon ein. Wie bei den anderen Häusern aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts waren Portal und Fenster fast gleichberechtigte Elemente der Fassadengestaltung. Das Portal selbst schmückten pflanzliche Motive und ein Engelskopf. Die Seejungfrauen, die ebenfalls das Portal zierten, waren vermutlich die einzigen ihrer Art in ganz Hamburg.

Grimm (Insel)
Grimm (Insel)

Der Grimm ist eine ehemalige Insel im Mündungsgebiet der Alster in die Elbe; heute bezeichnet der Name eine Straße in der Hamburger Altstadt. Die Marschinsel befand sich östlich des Cremon, von dem sie durch das mittlerweile zugeschütteten Steckelhörnfleet getrennt war, und erstreckte sich südlich der heutigen Willy-Brandt-Straße vom Sankt Katharinen-Kirchhof im Westen bis etwa zum Meßberg im Osten (siehe Abbildung). Grimm und Cremon bildeten zusammen seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts das Kirchspiel von Sankt Katharinen. Vorher hatte Adolf III. von Schauenburg und Holstein Siedler aus Westfalen geholt. Um den Grimm besiedelbar zu machen, wurde das Inselufer erhöht, nach drei Sturmfluten zwischen 1216 und 1219 wurde die Insel zusätzlich eingedeicht. Bis um 1300 war die Insel außerhalb der Stadtmauern. Typisch für den Grimm sind die Fleetgänge. Ursprünglich bauten die Siedler fern dem Wasser. Als die Nachfrage stieg, und auch Häuser am Wasser entstanden, verkauften die ersten Siedler ihre Grundstücke am Wasser. Um dennoch an den Fluss zu gelangen, sicherten sie sich kleine Durchgänge, die Fleetgänge, zum Wasser hin. Der Grimm hatte den Hamburger Brand von 1842 heil überstanden und war eines der wenigen Gebiete der Hamburger Altstadt, das im 20. Jahrhundert noch historische Bausubstanz besaß. Hierbei handelte es sich vor allem um vierstöckige und drei- bis fünfachsige Hamburger Kaufsmannshäuser aus dem Barock mit repräsentativen Fassaden, üppigen Portalen und vorgebauten Ausluchten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann sich allerdings die Bevölkerungszusammensetzung zu ändern: Die ursprünglich dort wohnenden Kaufleute waren seit dem Hamburger Brand und der Aufhebung der Torsperre 1861 in die Außenbezirke gezogen. An ihrer Stelle zogen ärmere Bevölkerungsschichten in die inzwischen oft sanierungsbedürftigen Häuser der Altstadt. Der größte Teil des Grimms wurde im Hamburger Feuersturm 1943 zerstört. Häuser, die 1961 noch erhalten waren, waren die Häuser Grimm 12, 14 und 16 (ehemals Grimm 20, 19, 18). Vom Haus Grimm 31 ist die Prunkdecke erhalten, die seit der Eröffnung des Museums für Hamburgische Geschichte 1922 die Kaufmannsdiele innerhalb des Museums schmückt.