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Cremon

AlsterHamburg-AltstadtInnerortsstraße in HamburgStraße in EuropaVerkehrsbauwerk im Bezirk Hamburg-Mitte
Stadtplanausschnitt Cremon 1841 (MHG).ajb
Stadtplanausschnitt Cremon 1841 (MHG).ajb

Cremon ist der Name einer Straße in der Hamburger Altstadt und bezeichnete ursprünglich eine Marschinsel im Mündungsgebiet der Alster in die Elbe. Die Herkunft des Namens ist unklar, möglicherweise geht sie auf einen ehemaligen Bewohner zurück. Einer anderen Deutung nach lässt sich der Name „von einem krummen Monde, wegen der Aehnlichkeit der Straße mit dem sichelförmigen Mondesviertel“ herleiten. Der Straßenname existiert seit mindestens 1251 als Cremun, 1289 ist er in einer Urkunde als platea Crymon aufgeführt. Die Cremon-Insel umfasste etwa das Gebiet der heutigen Straßen Cremon, Katharinenstraße, Katharinenfleet, Steckelhörn und Bei den Mühren und wurde 1188 den ersten Siedlern in der damaligen Neustadt (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Stadtteil Hamburg-Neustadt) als Weidegebiet außerhalb der Stadtmauern zugewiesen. Um die Häuser entstand ein Ringdeich; das Land wurde in schmale, tiefe Parzellen geteilt, auf denen sich das typische Althamburger Bürgerhaus entwickelte. Jedes Grundstück hatte Zugang zum Hauptabfluss der Alster in die Elbe, dem späteren Nikolaifleet. Hinter den Häusern entstand im Mittelalter das Katharinenfleet, das jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 ebenso zugeschüttet wurde wie das Steckelhörnfleet, das die Cremoninsel von der Nachbarinsel Grimm trennte. Der Cremon kam 1246 direkt an die Stadt Hamburg und bildete zusammen mit dem Grimm das Kirchspiel der neu gebauten Katharinenkirche. Im Jahr 1937 sollte der Cremon, der den Hamburger Brand von 1842 und knapp hundert Jahre Stadterneuerung überlebt hatte, als hanseatische Traditionsinsel erhalten werden. Erste Restaurierungsarbeiten begannen 1937, dem Luftangriff auf Hamburg 1943 fiel jedoch das gesamte Gebiet zum Opfer. Heute haben sich nur noch mit den Außendeichshäusern Cremon 33 bis 36 zwischen Straße und Fleet die letzten alten Hamburger Speicher aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert erhalten. Vom Haus Cremon 28, einem ehemaligen Speichergebäude, befindet sich ein Tympanon als Architekturfragment an der Nordfassade des Museums für Hamburgische Geschichte. Auf dem Tympanon befindet sich der Kopf Merkurs, des römischen Götterboten und Gottes der Händler und Diebe, als Anspielung auf die wirtschaftliche Nutzung des ehemaligen Gebäudes. Der Speicher wurde 1789 von dem Architekten P. J. Wittgreff erbaut, der vermutlich auch das Tympanon schuf.

Auszug des Wikipedia-Artikels Cremon (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Cremon
Cremon, Hamburg Altstadt

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N 53.545637 ° E 9.988414 °
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Cremon 32
20457 Hamburg, Altstadt
Deutschland
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Stadtplanausschnitt Cremon 1841 (MHG).ajb
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In der Umgebung

Haus Deichstraße 53
Haus Deichstraße 53

Das Haus Deichstraße 53 war ein Hamburger Kaufmannshaus in der Deichstraße in der Hamburger Altstadt. Das Haus wurde 1590 gebaut, und 1909 abgerissen. Der Festsaal des Gebäudes wurde beim Abriss im Originalzustand an das Museum für Hamburgische Geschichte übergeben, wo er im 2. Obergeschoss eingebaut wurde. Eine Dielensäule des Gebäudes befindet sich ebenfalls als Architekturfragment in der Kaufmannsdiele des Museums. Das Haus wurde 1590 gebaut, und durch den neuen Besitzer, einen Kaufmann, im Jahr 1680 repräsentativ neu ausgestattet. Das Fachwerkhaus mit Giebel lag an der Ecke Deichstraße/an den Kajen. Ungewöhnlich für Zeit und Ort war die Gründung auf einer 80 cm starken Platte anstelle der typischen Pfahlgründung. Der heute noch erhaltene Festsaal stammt aus dem zweiten Obergeschoss des Hauses und war zum Fleet hin gelegen. Verschiedene Inventare aus dem 18. und 19. Jahrhundert belegen, dass es ein außergewöhnlich reich ausgestattetes Haus war. Dies zeigt sich unter anderen durch den mit weißen und schwarzen Alabasterfliesen ausgelegten Boden, die aufwendig bemalte Holzbalkendecke und die Öfen im Stil des Rokoko. Die Wandmalereien sind beispielhaft für barocke Dekorationsmalerei in Hamburg. Sie zeigen Landschaftsidyllen, Schäferpoesie und reichhaltig geschmückte Kleidung. Die Figuren sind nach Kupferstichen von Romeyn de Hooghe gemalt. In der Kaufmannsdiele des Museums befindet sich ebenfalls eine Säule aus der Diele. Neben dem heute noch erhaltenen Saal hatte das Gebäude zur Straßenseite eine zweigeschossige Diele mit Galerie. Diese war durch eine Wendeltreppe, später durch eine prachtvolle Barocktreppe erreichbar. Auch die Dielensäule bezeugt durch die dekorative Behandlung des Sattelholzes und der Kopfbänder die reiche und repräsentative Raumausstattung.