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Cremonbrücke

Abgegangenes Bauwerk in HamburgBrücke im Bezirk Hamburg-MitteBrücke in EuropaErbaut in den 1980er JahrenFußgängerbrücke in Hamburg
Hamburg-AltstadtStahlbrückeZerstört in den 2020er Jahren
Cremonbrücke HH Altstadt (11)
Cremonbrücke HH Altstadt (11)

Die Cremonbrücke war eine Fußgängerbrücke über die Willy-Brandt-Straße in Hamburg-Altstadt. Sie führte in Verlängerung des Kleinen Burstah vom Hopfenmarkt zur Holzbrücke und zur Deichstraße und verband so die südliche Altstadt mit dem Stadtzentrum. Benannt war sie nach der früheren Elbinsel Cremon. Die Brücke wurde von der südlich der damaligen Ost-West-Straße gelegenen Bundesbank gestiftet und stellte eine der wenigen ampelfreien Querungen dieser vielbefahrenen Straße dar. Der Entwurf wurde von PSP Architekten (Pysall, Stahrenberg & Partner) als Sprengwerk in Stahlbauweise angelegt. Die Brücke wurde 1982 eingeweiht. Auffällig war die markante blaue Farbgebung sowie die extravagante Form mit einem segelartigen Pylon und auslegenden hexagonalen Treppenbauwerken. 2019 wurde trotz Bedenken von Denkmalschützern der Abriss der Brücke beschlossen, da sich die Rolltreppenanlagen der Brücke als wartungsintensiv erwiesen hatten und zudem die von der Brücke beanspruchte Fläche teilweise für Neubauten von Gebäuden genutzt werden soll. Im Oktober 2021 wurde sie endgültig abgerissen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Cremonbrücke (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Cremonbrücke
Deichstraße, Hamburg Altstadt

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Breitengrad Längengrad
N 53.5473 ° E 9.98893 °
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Deichstraße

Deichstraße
20457 Hamburg, Altstadt
Deutschland
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Cremonbrücke HH Altstadt (11)
Cremonbrücke HH Altstadt (11)
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In der Umgebung

Cremon
Cremon

Cremon ist der Name einer Straße in der Hamburger Altstadt und bezeichnete ursprünglich eine Marschinsel im Mündungsgebiet der Alster in die Elbe. Die Herkunft des Namens ist unklar, möglicherweise geht sie auf einen ehemaligen Bewohner zurück. Einer anderen Deutung nach lässt sich der Name „von einem krummen Monde, wegen der Aehnlichkeit der Straße mit dem sichelförmigen Mondesviertel“ herleiten. Der Straßenname existiert seit mindestens 1251 als Cremun, 1289 ist er in einer Urkunde als platea Crymon aufgeführt. Die Cremon-Insel umfasste etwa das Gebiet der heutigen Straßen Cremon, Katharinenstraße, Katharinenfleet, Steckelhörn und Bei den Mühren und wurde 1188 den ersten Siedlern in der damaligen Neustadt (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Stadtteil Hamburg-Neustadt) als Weidegebiet außerhalb der Stadtmauern zugewiesen. Um die Häuser entstand ein Ringdeich; das Land wurde in schmale, tiefe Parzellen geteilt, auf denen sich das typische Althamburger Bürgerhaus entwickelte. Jedes Grundstück hatte Zugang zum Hauptabfluss der Alster in die Elbe, dem späteren Nikolaifleet. Hinter den Häusern entstand im Mittelalter das Katharinenfleet, das jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 ebenso zugeschüttet wurde wie das Steckelhörnfleet, das die Cremoninsel von der Nachbarinsel Grimm trennte. Der Cremon kam 1246 direkt an die Stadt Hamburg und bildete zusammen mit dem Grimm das Kirchspiel der neu gebauten Katharinenkirche. Im Jahr 1937 sollte der Cremon, der den Hamburger Brand von 1842 und knapp hundert Jahre Stadterneuerung überlebt hatte, als hanseatische Traditionsinsel erhalten werden. Erste Restaurierungsarbeiten begannen 1937, dem Luftangriff auf Hamburg 1943 fiel jedoch das gesamte Gebiet zum Opfer. Heute haben sich nur noch mit den Außendeichshäusern Cremon 33 bis 36 zwischen Straße und Fleet die letzten alten Hamburger Speicher aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert erhalten. Vom Haus Cremon 28, einem ehemaligen Speichergebäude, befindet sich ein Tympanon als Architekturfragment an der Nordfassade des Museums für Hamburgische Geschichte. Auf dem Tympanon befindet sich der Kopf Merkurs, des römischen Götterboten und Gottes der Händler und Diebe, als Anspielung auf die wirtschaftliche Nutzung des ehemaligen Gebäudes. Der Speicher wurde 1789 von dem Architekten P. J. Wittgreff erbaut, der vermutlich auch das Tympanon schuf.

Haus Katharinenstraße 9
Haus Katharinenstraße 9

Das Haus Katharinenstraße 9, auch Catharinenstraße 9, war ein Bürgerhaus in der Hamburger Innenstadt. Das zwischen 1630 und 1640 entstandene Haus wurde 1941 zerstört, sein Nebenflügel abgerissen. Das Haus wurde 1939 in die Denkmalliste von Hamburg Mitte eingetragen und 1954, 13 Jahre nach seiner Zerstörung, wieder gelöscht. Bekannt ist das Haus vor allem für die prachtvolle Stuckdecke mit Ölgemälden aus einem Prunksaal im Hofflügel. Das barocke Gemälde befindet sich heute als Architekturfragment umrahmt von einer Rekonstruktion der Stuckdecke, im Museum für Hamburgische Geschichte. In Auftrag gegeben wurde es von dem späteren Hamburger Bürgermeister und Besitzer Johann Anderson dem Älteren. Die Ausstattung des Prunksaals zeigt klar das Bestreben Andersons, den Prunk des Adels nachzuahmen. Die Stuckarbeiten an der Decke stammten höchstwahrscheinlich von dem Tessiner Carlo Enrico Brenno. Dieser hatte sich auf Stuckarbeiten in den Herrenhäusern Schleswig-Holsteins spezialisiert. Das Gemälde fertigte der Hamburger Dekorationsmaler Johann Moritz Riesenberger der Jüngere. Es zeigt verschiedene Personifikationen mit Bezug zu Leben und Werk von Johann Anderson dem Älteren, der Auftraggeber dieses Gemäldes war. Die zentrale Figur im roten Gewand hält ein Dreieck in der linken Hand und lehnt auf einem Bienenkorb (Symbol für den Fleiß), rechts davon eine Figur mit einem Senkblei zwischen beiden Händen (Symbol für Architektur) und in der unteren Bildmitte drei Putten, eine davon Farbpalette und Pinsel in Händen haltend (Symbol für die Bildenden Künste). Die Figur im oberen rechten Bereich des Gemäldes hält ein Füllhorn, aus dem Münzen herausfallen (Symbol für den Reichtum), in Händen. Deutlich zu erkennen ist auch die Figur auf der linken unteren Seite, die Sanduhr und Sense in Händen hält (Symbole für die Vergänglichkeit und Sterblichkeit/Tod). Die Figur am rechten Bildrand trägt ein Liktorenbündel, das als Zeichen der Herrschaft über Leben und Tod gilt.