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Tiefbunker Steintorwall

Bauwerk im Bezirk Hamburg-MitteBunker in HamburgErbaut in den 1940er JahrenHamburg-St. GeorgTiefbunker
Ziviler Schutzbunker
Eingang Tiefbunker Steintorwall
Eingang Tiefbunker Steintorwall

Der Tiefbunker Steintorwall befindet sich neben dem Hamburger Hauptbahnhof und wurde von 1941 bis 1944 während des Zweiten Weltkriegs nach dem Erlass des „Führer-Sofortprogramms“ erbaut. Der Bunker ist eine dreistöckige, unterirdische Zivilschutzanlage, die aufgrund der Nähe zum Hauptbahnhof hauptsächlich durchreisenden Bahngästen Schutz vor möglichen Luftangriffen bieten sollte. Bauträger für die Bunkeranlage war die Deutsche Reichsbahn. Der Tiefbunker besteht aus zwei unabhängigen, aber miteinander verbundenen Teilanlagen. Er verfügt über eine Gesamtfläche von 2700 m²; die Betonwände sind 3,75 m dick. Nach Fertigstellung des Baus konnte der Bunker 2460 Menschen aufnehmen.Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte 1945 auf Veranlassung der Alliierten Kontrollbehörden eine Entfestigung der Bunkeranlagen. Der Tiefbunker konnte allerdings weder abgebaut noch gesprengt werden, da die Gefahr zu groß war, dass der Hauptbahnhof hätte beschädigt werden können. Außerdem wurden viele Bunker nach dem Krieg als Wohn- und Lagerraum genutzt; der Tiefbunker Steintorwall diente zeitweilig als Hotel. Im Kalten Krieg wurde im November 1962 das Schutzbaugesetz erlassen, das die Wiederherstellung und den Ausbau bestehender Luftschutzanlagen forderte, um die Bevölkerung vor möglichen Atomangriffen zu schützen. 1965 begannen daher die Baumaßnahmen, um den Bunker als Schutzraum für die Bevölkerung nutzen zu können. Es wurden moderne Drucktüren, Lüftungs-, Filter-, Notstrom- und andere Versorgungsanlagen eingebaut, die auch einen Aufenthalt für mehrere Tage im Bunker ermöglicht hätten.Die Lüftungsanlagen sollten kontaminierte Außenluft ansaugen und durch verschiedene Filtersysteme aufbereiten, um den Menschen im Bunker als Atemluft zur Verfügung zu stehen. Durch Sandfilter wurden größere Partikel wie Ruß herausgefiltert. Durch Aktivkohlefilter, sogenannte „ABC-Filter“, erfolgte die Feinfilterung von kontaminierten Kleinpartikeln. Die Lüftungsanlage wurde von Stromgeneratoren betrieben, die gleichzeitig den Bunker mit Elektrizität versorgen sollten. Die technischen Anlagen befinden sich im dritten Untergeschoss des Bunkers und sind betriebsbereit. Die Betriebsanleitungen befinden sich bei den jeweiligen Maschinen, um auch eine Bedienung durch ungeschultes Personal zu gewährleisten. Die Wasserversorgung wurde durch die Bohrung eines eigenen Tiefbrunnens gewährleistet, der sich in einer Tiefe von 160 m unter dem Bunker befand. Er stellt sowohl die Trinkwasserversorgung als auch die Versorgung der Dieselmotoren mit Kühlwasser sicher, die die Stromgeneratoren betreiben.Am Ende des Jahres 1969 wurde der Umbau abgeschlossen und bot aufgrund der erweiterten Aufenthaltsdauer nun 2702 Menschen Schutz. Eine Überbelegung war nach dem Umbau nicht mehr möglich, da die eingebauten Lüftungsanlagen auf die Zahl der Schutzplätze ausgelegt waren. Daher wurden sogenannte „Dosieranlagen“ an den Eingängen zum Bunker angebracht, die bei Erreichen der maximalen Personenzahl von den innen liegenden Leitständen geschlossen werden konnten, um eine Überbelegung zu verhindern.Während der Schneekatastrophe 1978/1979 wurde der Bunker temporär als Notunterkunft für Reisende genutzt.Die Bunkeranlage wird heute vom Verein „Hamburger Unterwelten“ unterhalten und gewartet. Der Zugang ist nur noch über Nebeneingänge möglich, da die Haupteingänge bei Umbaumaßnahmen der Deutschen Bahn am Hauptbahnhof überbaut wurden. Oberhalb des Bunkers befand sich eine massive Betonsäule, über die die Abgase des Dieselmotors an die Oberfläche abgegeben wurden. Außerdem befand sich auf der Spitze eine UKW-Antenne zur Kommunikation mit der Außenwelt. Die Säule wurde 2017 abgerissen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Tiefbunker Steintorwall (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Tiefbunker Steintorwall
Kirchenallee, Hamburg St. Georg

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Eingang Tiefbunker Steintorwall
Eingang Tiefbunker Steintorwall
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In der Umgebung

Schweinemarkt (Hamburg)
Schweinemarkt (Hamburg)

Der Schweinemarkt in Hamburg war ein zentraler Marktplatz für den Handel mit Schweinen und anderem Schlachtvieh. Er bestand vom 17. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und lag am damaligen Ostrand der Stadt in der Nähe des heutigen Hauptbahnhofes. Die etwa 280 × 80 Meter große Freifläche entstand beim Bau der Hamburger Wallanlagen um 1620 zwischen der alten Stadtmauer (entlang der heutigen Straße Lange Mühren) und dem neuen, weiter östlich verlaufenden Wall beiderseits des Steintores und reichte von der Spitalerstraße im Norden bis zur Steinstraße im Süden.Um den Platz herum entstanden neben Privathäusern verschiedene öffentliche Einrichtungen, darunter ein Schützenhaus, Magazine und Stallungen des Bürgermilitärs, eine Geschütz- und Glockengießerei (nach der der heutige Glockengießerwall benannt ist), Witwenwohnungen, Gasthäuser und öffentliche Toiletten, 1872 auch die erste Hauptfeuerwache der Stadt. Aufgrund seiner Nähe zu den Gängevierteln der Altstadt diente der Platz im 19. Jahrhundert wiederholt als Versammlungsort für politische Kundgebungen, im Revolutionsjahr 1848 kam es hier sogar zu Barrikadenkämpfen. Ab 1867 wurde der Viehhandel aus hygienischen und logistischen Gründen auf den neuen Zentralen Vieh- und Schlachthof am Heiligengeistfeld verlagert. Der alte, nunmehr mitten in der Stadt gelegene Platz wurde fortan nur noch als Krammarkt und „Frachtwagenplatz“ zum Abstellen von Fuhrwerken und Karren genutzt und in der Folgezeit schrittweise bebaut. Bereits 1855 war am Südende des Platzes die erste öffentliche Wasch- und Badeanstalt auf dem europäischen Festland eröffnet worden, die sogar den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet überstand und erst 1963 zugunsten eines Parkhauses abgerissen wurde.1891 folgte direkt nördlich der Badeanstalt das Naturhistorische Museum. Auch der nördliche Bereich zwischen Mönckebergstraße und Spitalerstraße war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg mit Hotels und Geschäftshäusern bebaut. Diese wie auch das Museum wurden jedoch im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört. Nach dem Krieg wurden die vom Trümmerschutt beräumten Flächen zeitweilig als Parkplatz und Wochenmarkt genutzt und sukzessive neu bebaut, unter anderem mit dem ehemaligen Horten-Kaufhaus (heute Saturn) und dem ehemaligen Karstadt Sport, beide eingangs der Mönckebergstraße.

Altmannbrücke
Altmannbrücke

Die Altmannbrücke ist eine Straßenbrücke, die südlich des Hamburger Hauptbahnhofs die Gleise überquert. Die Brücke verbindet die Steinstraße mit der Kurt-Schumacher-Allee, wobei die Grenze der Stadtteile Sankt Georg und Hammerbrook mittig der fünfspurigen Fahrbahn verläuft. Die Brücke wurde nach dem Bremer Landschaftsgärtner Isaak Altmann benannt, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem Rückbau der Hamburger Festungsanlagen beauftragt war, den er 1833 beendete. Ihm zu Ehren wurde zunächst eine Anhöhe in den Wallanlagen südlich des Steintores nach ihm benannt. Nach der Eröffnung des Klostertores 1850 wurde die Altmannstraße als neue Straßenverbindung von der Steinstraße zum Besenbinderhof geschaffen. Die ersten Bahngleise der 1866 eröffneten Verbindungsbahn zum Bahnhof Klostertor bzw. Berliner Bahnhof wurden zunächst auf Straßenniveau geführt; bei dem damaligen Verkehr reichte es noch aus, dass ein Bahnbeamter mit einer Signallaterne vor einfahrenden Zügen herlief. Erst beim Bau des Hauptbahnhofes (eröffnet 1906) wurden die Gleise in den ehemaligen Festungsgraben verlegt und die Altmannstraße nunmehr als Brücke über dieselben ausgeführt.Nach Zerstörungen durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Altmannbrücke zunächst notdürftig ausgebessert. Im Jahr 1963 wurde die Brücke schließlich zu einem erheblichen Teil erneuert und verbreitert. Das südlich der Brücke gelegene ehemalige Bahnpostamt Hühnerposten (eröffnet 1904) wurde 2004 zur Zentralbibliothek der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen umgebaut; im Zuge dieses Umbaus wurden auch die früheren Kopfgleise in diesem Bereich durch ein Parkhaus überbaut und die neu entstandene Freifläche darüber in Arno-Schmidt-Platz umbenannt.