place

Im Sieken und Bruch

Barum (Landkreis Uelzen)EmmendorfGeographie (Uelzen)Naturschutzgebiet im Landkreis UelzenSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa
Schutzgebiet der IUCN-Kategorie IVWaldgebiet in EuropaWaldschutzgebiet in Niedersachsen

Im Sieken und Bruch ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Uelzen und den Gemeinden Barum und Emmendorf in der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf im Landkreis Uelzen. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG LÜ 272 ist 190 Hektar groß. Es ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Ilmenau mit Nebenbächen“. Das Naturschutzgebiet liegt zwischen Uelzen und Barum und westlich von Emmendorf. Es stellt ein zweiteiliges Gebiet, den „Sieken“ im Westen und den „Bruch“ im Osten unter Schutz. Beide Teile sind durch den Ohbeck, einem Nebengewässer der Ilmenau, verbunden. Der „Sieken“ ist ein Waldgebiet auf einer Endmoräne. Das Waldgebiet wird von kleinen Bachläufen durchzogen, die den Ohbeckgraben bilden. Die Endmoräne ist von naturraumtypischen Laub- und Laubmischwäldern wie Buchen- und Eichen-Mischwäldern bestanden. In das Waldgebiet sind landwirtschaftliche Nutzflächen, Grünland und Ackerflächen, eingestreut. In dem Waldgebiet befinden sich an mehreren Stellen Teiche. Der „Bruch“ im Osten wird ebenfalls von Laubwaldbeständen, aber auch landwirtschaftlichen Nutzflächen geprägt. Der Ohbeck wird von Hochstaudenfluren, Röhrichten, Riedern und Sümpfen begleitet. Im Osten durchquert die Bahnstrecke Hannover–Hamburg den „Bruch“, in der Mitte des Naturschutzgebietes verläuft die Bundesstraße 4. Sie teilt gleichzeitig „Sieken“ und „Bruch“. Das Gebiet steht seit dem 29. März 2007 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Uelzen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Im Sieken und Bruch (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Im Sieken und Bruch
Am Harzenberg, Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Webseite Weblinks In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Im Sieken und BruchBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.023611111111 ° E 10.522777777778 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Im Sieken und Bruch

Am Harzenberg
29579 Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf
Niedersachsen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Webseite
nlwkn.niedersachsen.de

linkWebseite besuchen

linkWikiData (Q1659460)
linkOpenStreetMap (7455912)

Erfahrung teilen

In der Umgebung

Grabhügel am Hafen von Uelzen
Grabhügel am Hafen von Uelzen

Die einst etwa 1,5 m hohen Grabhügel am Hafen von Uelzen liegen in den Gemarkungen Ripdorf und Molzen, im Heidegelände nordwestlich des Hafens von Uelzen in Niedersachsen. Sie mussten 1972/73 anlässlich des Baus des Elbeseitenkanals ausgegraben werden. Danach wurden die Befunde durch Betonierung für die Öffentlichkeit dauerhaft gemacht. Sie bieten mit ihren Steinsetzungen und Steinpackungen ein anschauliches Bild des Hügelaufbaus und der Bauphasen. Der älteste Teil der Anlage wird durch einen annähernd polygonalen Steinkranz von etwa 24 m Durchmesser gebildet, in dem konzentrisch eine Steinpackung liegt. Unter dieser zentralen Steinlage lag die „Bestattung 1“, deren Gefüge nicht ermittelt werden konnte, da sie, vermutlich bereits während des 19. Jahrhunderts, vollständig zerstört worden ist. An den Steinkranz, der zu drei Vierteln von einem offenen Graben umgeben war, schließt sich im Osten ein nahezu rechteckiger Vorplatz von etwa 650 m² an, innerhalb dessen sich, nahe dem Steinkranz, kleine hakenförmige und bogenförmige Steinsetzungen befinden, die beiden so genannten „Kultnischen“. Eine rechteckige Verfärbung, vielleicht die Reste eines Holzbaues, liegt auf dem Vorplatz, der mit dem Kult in Zusammenhang zu stehen scheint, worauf sich auch bei Grabhügeln der Umgebung (Gräberfeld in der Addenstorfer Heide) Hinweise fanden. Im Süden ist der polygonale Steinkranz unterbrochen. Verkeilsteine zeigen den Platz eines Baumsarges „Bestattung 2“ an, der in den Randsteinring des Hügels eingegraben worden war. Anschließend wurde außerhalb des Steinkranzes (vermutlich jedoch gleichzeitig) eine weitere Baumsargbestattung „Bestattung 3“ vorgenommen, die zusammen mit der Bestattung 2 durch einen sichelförmigen Steinkranz an den polygonalen Steinkranz beziehungsweise dessen Hügel angeschlossen wurde. Noch zweimal („Bestattung 4 und 5“) wiederholte sich der Einbau einer Baumsargbestattung in den Rand des letzten Anbaues und ihr Anschluss an den Haupthügel durch weitere sichelförmige Steinsetzungen. Im Hügel fanden sich, über Bodenniveau, drei weitere Nachbestattungen. Anhand der Funde können die Bestattungen 4 – 8 (1 – 3 waren beigabenlos) in die Periode III der Bronzezeit datiert werden. Einige 100 m südöstlich liegt die zweite Grabanlage, deren Ausgrabungsbefunde ebenfalls konserviert wurden. Beide Anlagen gehören zu einem Hügelgräberfeld des Endneolithikums und der älteren Bronzezeit.