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Kloster Mariánská

Christentum im Okres Karlovy VaryEhemaliges Kapuzinerkloster in TschechienGegründet 1754JáchymovKloster (18. Jahrhundert)
MarienklosterSakralbau im ErzgebirgeSakralbau im Okres Karlovy VarySakralbau in Europa
01843 Maria Sorg 1901 Kloster Kirche, L. Wagners Gasthaus Brück & Sohn Kunstverlag
01843 Maria Sorg 1901 Kloster Kirche, L. Wagners Gasthaus Brück & Sohn Kunstverlag

Das Kloster Mariánská (deutsch Mariasorg) war ein ehemaliges Kloster der Kapuziner. Es befand sich westlich von St. Joachimsthal im tschechischen Teil des Erzgebirges am Fuße des Pleßberges und wurde in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre abgetragen. Mariasorg wurde 1465 erstmals urkundlich erwähnt. Es stand in der Randsiedlung „In der Sorg“, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts durch den Silberbergbau der Grafen Schlick aufblühte. Zu dem Gnadenbild der gekrönten, hilfreichen Jungfrau Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm in der kleinen Kapelle pilgerten immer mehr Wallfahrer, sodass 1699 eine größere steinerne Kirche für 1800 Besucher errichtet wurde. 1754 übernahmen die Kapuziner die Seelsorge und es entstand ein Kapuzinerkloster mit einem Hospital. Dieses Kloster bestand bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945. Durch den einsetzenden Uranbergbau durch Zwangsarbeiter und die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei verfiel das Kloster. Die zerfallenen Gebäude wurden in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre abgetragen. Das Gnadenbild der Maria kam in die Pfarrkirche nach St. Joachimsthal. In den Jahren 1953–1966 entstand in Greifenstein (Gemeinde St. Andrä-Wördern) bei Klosterneuburg in Österreich eine neue Wallfahrtskirche Maria Sorg. Heute wird der Ort Mariánská hauptsächlich von den Ferienanlagen dominiert. Durch den Ort führt der Radfernweg Euregio Egrensis.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kloster Mariánská (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kloster Mariánská
22137, Bezirk Karlsbad

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Breitengrad Längengrad
N 50.35694444 ° E 12.88472222 °
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Adresse

Kapucínský klášter v Mariánské

22137
362 34 Bezirk Karlsbad, Jáchymov
Nordwesten, Tschechien
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01843 Maria Sorg 1901 Kloster Kirche, L. Wagners Gasthaus Brück & Sohn Kunstverlag
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Jáchymov
Jáchymov

Jáchymov (deutsch Sankt Joachimsthal) ist eine Stadt in der Karlsbader Region in Tschechien. Sie ist Namensgeber für den hier im frühen 16. Jahrhundert gemünzten Joachimstaler, kurz: Taler. Die alte Bergstadt entwickelte sich nach dem Fund beträchtlicher Silbervorkommen im Jahr 1516 sprunghaft aus einer vordem am Ort bestehenden bergmännischen Ansiedlung und stieg im 16. Jahrhundert zur bedeutendsten Bergstadt im gesamten Erzgebirge auf. Die hohen Profite aus dem Silberbergbau trugen dazu bei, dass sich in der Hochzeit des Bergbaus in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein bedeutender Komplex einer im spätgotischen und Renaissancestil gehaltenen Stadtarchitektur herausbildete, der größtenteils bis in die Gegenwart erhalten ist. In der Umgebung von Jáchymov existieren zudem Sachzeugen des Bergbau- und Hüttenwesens aus der Zeit des Silber- und Buntmetallbergbaus vom 16. bis ins 19. Jahrhundert sowie des Uranbergbaus im 20. Jahrhundert. Diese Sachzeugen sowie die 1992 erklärte städtische Denkmalschutzzone sind Bestandteile der „Montanen Kulturlandschaft Jáchymov“. Sie gehört zur Montanregion Erzgebirge, die 2019 in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zuge des Bergbaus entdeckte, radonhaltige Quellen begründeten einen bis in die Gegenwart bedeutenden Kurbetrieb sowie den Status der Stadt als ältestes Radiumsol-Heilbad der Welt. Seit 1996 ist die Stadt Jáchymov Namensgeberin für das im dortigen Bergbaubezirk erstmals entdeckte Mineral Jáchymovit.