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Stadtteich Jáchymov

Abgegangenes Bauwerk in TschechienErbaut in den 1550er JahrenJáchymovRekonstruiertes Bauwerk in TschechienTeich in Tschechien
Zerstört in den 1980er Jahren
St. Joachimsthal
St. Joachimsthal

Der Stadtteich war Kunstteich nördlich der tschechischen Stadt Jáchymov (deutsch Sankt Joachimsthal) im böhmischen Erzgebirge. Der Teich wurde 1552 nach Plänen von Anton Reiß und Jacob Genesis angelegt. Er staute den Jáchymovský potok und versorgte die bergmännische Kunst des Goppelschachts, der Hohen Tanne und der Grube Einigkeit. Am 29. April 1593 brach der Staudamm und das auslaufende Wasser verursachte erhebliche Schäden. 1930 wurde im Stadtteich ein Waldschwimmbad mit Bootsverleih angelegt. Als im Frühjahr 1981 erneut der Staudamm brach und Schäden im Tal entstanden, verzichtete man auf eine Wiederherstellung.Um den im Tal liegenden Bergwerken mehr Aufschlagwasser zur Verfügung zu stellen, wurde zu einem nicht bestimmbaren Zeitpunkt ausgehend vom Stadtteich der Plattner Graben auch Plattnergraben – nicht zu verwechseln mit dem in der Nähe verlaufenden Plattner Kunstgraben – angelegt, der über den westlich verlaufen Bergrücken geführt wurde und von dort das Wasser mehrerer dem Eliášův potok (deutsch Lindigbach) zufließenden Quellbäche sammelte.

Auszug des Wikipedia-Artikels Stadtteich Jáchymov (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Stadtteich Jáchymov
Bezirk Karlsbad

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Breitengrad Längengrad
N 50.3847 ° E 12.908 °
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Adresse

770
362 51 Bezirk Karlsbad
Nordwesten, Tschechien
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Jáchymov
Jáchymov

Jáchymov (deutsch Sankt Joachimsthal) ist eine Stadt in der Karlsbader Region in Tschechien. Sie ist Namensgeber für den hier im frühen 16. Jahrhundert gemünzten Joachimstaler, kurz: Taler. Die alte Bergstadt entwickelte sich nach dem Fund beträchtlicher Silbervorkommen im Jahr 1516 sprunghaft aus einer vordem am Ort bestehenden bergmännischen Ansiedlung und stieg im 16. Jahrhundert zur bedeutendsten Bergstadt im gesamten Erzgebirge auf. Die hohen Profite aus dem Silberbergbau trugen dazu bei, dass sich in der Hochzeit des Bergbaus in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein bedeutender Komplex einer im spätgotischen und Renaissancestil gehaltenen Stadtarchitektur herausbildete, der größtenteils bis in die Gegenwart erhalten ist. In der Umgebung von Jáchymov existieren zudem Sachzeugen des Bergbau- und Hüttenwesens aus der Zeit des Silber- und Buntmetallbergbaus vom 16. bis ins 19. Jahrhundert sowie des Uranbergbaus im 20. Jahrhundert. Diese Sachzeugen sowie die 1992 erklärte städtische Denkmalschutzzone sind Bestandteile der „Montanen Kulturlandschaft Jáchymov“. Sie gehört zur Montanregion Erzgebirge, die 2019 in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zuge des Bergbaus entdeckte, radonhaltige Quellen begründeten einen bis in die Gegenwart bedeutenden Kurbetrieb sowie den Status der Stadt als ältestes Radiumsol-Heilbad der Welt. Seit 1996 ist die Stadt Jáchymov Namensgeberin für das im dortigen Bergbaubezirk erstmals entdeckte Mineral Jáchymovit.