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Großer Jüdenhof

Architektur des MittelaltersBerlin-MitteBerlin im MittelalterGeschichte (Mark Brandenburg)Jüdische Geschichte (Berlin)
Bundesarchiv B 145 Bild P063067, Berlin, Jüdenhof, Kinder beim Spielen
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Der Große Jüdenhof in Alt-Berlin war eine mittelalterliche Wohnanlage, die aus mehreren locker gruppierten Fachwerkbauten bestand. Sie wurde im 13. Jahrhundert von in der Nähe des Molkenmarktes ansässigen jüdischen Familien errichtet. Nach der ersten Judenvertreibung im 16. Jahrhundert wurden einige der einfachen Häuser aus dem Mittelalter durch Neubauten ersetzt, die sich als geschlossene Bebauung von zwölf Häusern um einen Hof gruppierten und von christlichen Handwerkern genutzt wurden. Der Name Jüdenhof blieb jedoch erhalten. Das Bauensemble überstand den Zweiten Weltkrieg und die DDR-Zeit nicht. Nach Trümmerbeseitigung und Abriss wurde in den 1960er Jahren die planierte Fläche zu einem Parkplatz. Seit 2010 legen Archäologen hier die Reste der Mittelalterstadt frei. Die Grabungen werden noch über das Jahr 2012 hinausgehen und mit Sicherheit weitere Erkenntnisse über den Großen Jüdenhof erbringen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Großer Jüdenhof (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Großer Jüdenhof
Grunerstraße, Berlin Mitte

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Großer Jüdenhof

Grunerstraße
10178 Berlin, Mitte
Berlin, Deutschland
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In der Umgebung

Altes Stadthaus (Berlin)
Altes Stadthaus (Berlin)

Das Alte Stadthaus ist der Name eines repräsentativen Verwaltungsgebäudes im Berliner Stadtteil Mitte, das die damalige Stadtregierung Magistrat von Berlin zur Entlastung des Roten Rathauses in den Jahren 1902 bis 1911 nach Entwürfen des Stadtbaurats Ludwig Hoffmann für sieben Millionen Goldmark (41 Mio. €) errichten ließ. Es befindet sich am Molkenmarkt zwischen der Jüden-, Kloster-, Parochial- und Stralauer Straße und wurde nach seiner Fertigstellung 1911 zunächst als Neues Stadthaus bezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann für das im Gegensatz zum Roten Rathaus weniger zerstörte Gebäude des Stadthauses eine Zeit unterschiedlicher Nutzungen. Bis 1956 war es noch ein Verwaltungsbau des Magistrat von Groß-Berlin. Dieser nutzte zusätzlich ein benachbartes Gebäude in der Parochialstraße, erbaut Mitte der 1930er Jahre und geplant durch Kurt Starcks und Franz Arnous als Geschäftshaus der Versicherung Städtische Feuersozietät. Das Haus in der Parochialstraße übernahm damit die Funktion des Stadthauses als erweiterter Dienstsitz verschiedener Berliner Magistratsverwaltungen und so auch die Bezeichnung Neues Stadthaus. Das ursprüngliche Neue Stadthaus hieß dagegen zur Unterscheidung von nun an Altes Stadthaus, so dass in der Literatur immer wieder Verwechslungen der Bauwerke zu finden sind. Von 1956 bis zum Ende der DDR diente das Alte Stadthaus unter anderem dem ersten Ministerpräsidenten der DDR Otto Grotewohl und dem letzten Lothar de Maizière als Amtssitz. Ab 1992 waren hier zwei Berliner Außenstellen der Bonner Bundesregierung untergebracht. Mitte der 1990er Jahre begann eine umfassende Renovierung und das Alte Stadthaus diente danach wieder seiner ursprünglichen Verwendung als ein Gebäude der Stadtverwaltung, indem es seitdem die Berliner Senatsverwaltung für Inneres beherbergt.