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Mühlenmoor

Geographie (Meppen)Naturschutzgebiet im Landkreis EmslandSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaSchutzgebiet der IUCN-Kategorie IV

Das Mühlenmoor ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Meppen im Landkreis Emsland. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG WE 196 ist 17,5 Hektar groß. Es liegt südöstlich von Meppen und westlich von Haselünne. Das Mühlenmoor wird von Erlenbruchwald, in den Randbereichen auch von Birken-Eichenwald, geprägt und gilt als charakteristisches Beispiel für eine relativ naturnahe Ausprägung eines Flusstalrandbereiches. Das Gebiet steht seit dem 27. Mai 1989 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Emsland.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mühlenmoor (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.664166666667 ° E 7.3694444444444 °
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Adresse

Mühlenmoor

Helter Straße
49740 , Lehrte
Niedersachsen, Deutschland
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Webseite
nlwkn.niedersachsen.de

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In der Umgebung

Wohnplatz Haselünne-Dörgen

Der Wohnplatz Haselünne-Dörgen wurde 1935 von F. Wolf im Bereich einer Sandentnahmestelle entdeckt. Eine kleine Fläche des Wohnplatzes, der im Haselünner Vorort Dörgen, nördlich der Mittelradde in Niedersachsen liegt und aus dem späten Paläolithikum stammt, wurde von ihm untersucht. Etwa 1,35 m unter der heutigen Oberfläche wurde unter ungestörtem Dünen- und Bleichsand, humosem Boden und gelbrotem Ortstein im gelben Sand eine rundliche Verfärbung aufgedeckt, die im Westteil durch eine Störung gekappt war. Die Grube hatte noch einen Durchmesser von etwa 2,5 m und war in der Mitte etwa 0,65 m tief. Sie enthielt lose Holzkohlereste, wie sie sich vereinzelt auch an ihrer Basis fanden. Eine Feuerstelle wurde aber nicht erfasst. Das Fundmaterial besteht aus Bohrern, Kerbspitzen, Sticheln, Klingenkratzern, Zinken sowie Abschlägen, Klingen und Kernen. Bestimmte Grundformen und einzelne Werkzeugklassen waren auf der Fläche unterschiedlich verteilt. 80 Werkzeuge und 150 Klingen konzentrierten sich auf der nur drei m² großen von F. Wolf freigelegten Fläche, während aus der zwölfmal größeren Grabungsfläche von W. D. Asmus, die er 1936 anlässlich einer Nachgrabung freilegte, nur 103 Artefakte stammen (davon sechs Werkzeuge). Die neun Kerbspitzen lagen nebeneinander im Westen der Eintiefung. Zwölf Klingenkratzer fanden sich auf dem Grubenboden, auf der winzigen Fläche von 100 cm². Die Anzahl der Werkzeuge nahm zum Rand hin ab, die der Abschläge (besonders der Kerne), die auch weit verstreut außerhalb der grubenartigen Vertiefung gefunden wurden, nahm zu. Nach dem Werkzeugspektrum gehört der Fundkomplex in die Hamburger Kultur. Er ist jedoch älter als das Alleröd (11.000–10.000 v. Chr.). Der Befund ist forschungsgeschichtlich als der erste seiner Art in Niedersachsen bedeutsam, zumal seither aus dem Hasetal oder dem Emsland kaum weitere Belege hinzugekommen sind. Seine Wichtigkeit liegt primär in dem Grubenbefund, der den Rest einer eingetieften Behausung darstellen könnte.