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Zeche Iduna

Stillgelegte Kohlenzeche in Bochum

Die Zeche Iduna ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk im Bochumer Stadtteil Weitmar. Obwohl die erste Mutung bereits im 18. Jahrhundert eingelegt worden war, wurde die Zeche erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Betrieb genommen. Das Bergwerk gehörte zum Märkischen Bergamtsbezirk und dort zum Geschworenenrevier Bochum. Der Name der Zeche wird vermutlich von der nordischen Göttin Iduna abgeleitet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Zeche Iduna (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Zeche Iduna
Kohlenstraße, Bochum Weitmar

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.464012 ° E 7.19513 °
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Adresse

Kohlenstraße 33
44795 Bochum, Weitmar
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Haus Bärendorf

Haus Bärendorf war ein Rittergut im Ortsteil Bärendorf des Bochumer Stadtteils Weitmar und geht auf das Jahr 1479 zurück. Es wurde von dem Dortmunder Detmar von der Berswort angelegt, der aus der Dortmunder Patrizierfamilie Berswordt stammte. Die Abtei Werden belehnte ihn mit dem Grünerhof. Der Name Bärendorf lässt sich auf „Bevinktorp“ zurückführen, das „Dorf, in dem die Sippe des Bevo wohnt“ bedeutet. Vom Grünerhof wurde ein Stück abgetrennt und zum Rittersitz ausgebaut. Sein Besitznachfolger war sein Sohn Adrian, der von 1538 bis 1563 genannt wurde, dann dessen Bruder Detmar, dann dessen Neffe Detmar von Dinsing, der von 1576 bis 1593 Richter des großen Amtes Bochum war. Dieser wurde 1591 von spanischen Freibeutern gefangen genommen und erst gegen ein Lösegeld von 600 Reichstalern freigelassen. Sein Erbe war Detmar, der schon vor 1621 verstorben war. Das Gut kam an dessen Tochter Elisabeth. Ihre Erben waren die Eheleute Matthias von Schaden zu Wilshausen und die Eheleute Ludwig von Stockhausen. Sie verkauften das Gut 1652 an den Drosten des Amtes Bochum Wennemar von Neuhoff († 1665). Das Wohnhaus des Rittersitzes wurde schon vor 1782 abgebrochen, zu diesem Zeitpunkt waren nur noch Gräfte, Garten, Baumgarten und zwei Fischteiche vorhanden. 1833 wurde der Besitz parzelliert und stückweise verkauft. Das Gelände ist vom Gewerbegebiet Rombacher Hütte geprägt. Vom Rittergut ist heute nichts mehr erhalten.

Zwangsarbeiterlager Hüttenstraße
Zwangsarbeiterlager Hüttenstraße

Das Zwangsarbeiterlager Hüttenstraße war ein Lager im Rahmen der Zwangsarbeit in Bochum und Wattenscheid, an der Hüttenstraße in Bochum-Wiemelhausen. Wegen Mangel an Arbeitskräften wurden im Zweiten Weltkrieg ausländische Arbeitskräfte (Kriegsgefangene, „Fremdarbeiter“, „Ostarbeiter“ und KZ-Häftlinge) zur Zwangsarbeit zum Erhalt der Kriegsfähigkeit des Dritten Reiches eingesetzt. Insgesamt mussten über 32.000 Menschen Zwangsarbeit in Bochum leisten. Um 1941 / 1942 wurden hier Baracken für sogenannte Ostarbeiter errichtet, die Zwangsarbeit bei dem Rüstungsunternehmen Bochumer Verein verrichten mussten. Im Jahr 1943 waren hier 1121 (992 weibliche, 148 männliche) Ostarbeiter registriert. Umgangssprachlich wurde es teilweise als Russenlager bezeichnet. Es lag in direkter Nähe zur Rombacher Hütte. Mitarbeiter des Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete besuchten Ende des Jahres 1942 das Ruhrgebiet, um sich über den Einsatz sowjetischer Zivilarbeiter ein Bild zu machen. Der Bericht des Bochumer Vereins über die Ost-Zwangsarbeiter enthält dazu zwei Passagen. Das Lager umfasste ca. 15 Ziegelsteinbaracken mit flach geneigten Satteldächern. Auf zeitgenössischen Fotos kann man das Ziegelmauerwerk erkennen. Es handelt sich dabei um ein bemerkenswertes bauliches Zeugnis. Die Ausführung der Wohnbaracken in Ziegelstein, die – den überlieferten wenigen Fotos und Plänen zufolge – auch in anderen Bochumer Lagern wie beim KZ-Außenkommando Brüllstraße oder dem als Baudenkmal erhaltenen Zwangsarbeiterlager Bergener Straße, ebenfalls zu finden war. Bisher ging man davon aus, dass im Deutschen Reich hauptsächlich Holzbaracken verwendet wurden. Das Lager lag in direkter Nachbarschaft zweier schon damals existenter Schrebergärtenanlagen (Kleingartenanlage Hütten-Aue, KGV Bergmannsheil). Auch gab es damals schon auf der erhöhten Straße Auf der Landwehr Mehrfamilienhäuser. Der heutige Baumbestand der Gegend existierte damals nicht. Es ist heute noch nachvollziehbar, dass man die Vorkommnisse in dem Lager wenigstens zum Teil mitbekam und dass die Lage der Zwangsarbeiter für die deutschen Bürger unübersehbar gewesen sein muss. Das Lager hat den Krieg kaum beschädigt überstanden. Nach dem Krieg wurden viele Gebäude von Zwangsarbeiterlagern wegen des großen Wohnraummangels nahtlos weiter genutzt als Unterkunft für Flüchtlinge oder neu angeworbene Bergleute umgebaut. Im Lager an der Hüttenstraße waren 1950 etwa 300 meldepflichtige Personen aufgeführt, als Besitzer ist der Bochumer Verein eingetragen. Viele hatten Berufe aus Berufssparten, die in den Stahlwerken nötig waren. In den frühen 1960er Jahren wurde das Lager abgerissen. Heute ist die Fläche von der Firma eines Automobilzulieferers überbaut. NS-Zwangsarbeit in Bochum und Wattenscheid Zwangsarbeiterlager Bergener Straße, Bochum-Bergen Zwangsarbeiterlager Zeche Lothringen, Bochum-Gerthe KZ-Außenkommando Brüllstraße, Bochum-Wiemelhausen (Stahlhausen) Zwangsarbeiterlager Saure Wiesen, Bochum-Weitmar (Engelsburg) Das Grauen nebenan. In: Kleingärtnerverein Bergmannsheil Bochum e.V. Abgerufen am 30. Juni 2024.