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Hohe Sieben

Ehemaliges Naturschutzgebiet im Landkreis DiepholzHüdeSchutzgebiet der IUCN-Kategorie IV
Hüde NSG Hohe Sieben 3
Hüde NSG Hohe Sieben 3

Die Hohe Sieben ist ein ehemaliges Naturschutzgebietes in der niedersächsischen Gemeinde Hüde in der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde im Landkreis Diepholz. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG HA 035 war 75,3 Hektar groß. Es war Bestandteil des FFH-Gebietes „Dümmer“ und zum größten Teil auch Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Dümmer“. Das Gebiet ist zu einem großen Teil vom Landschaftsschutzgebiet „Dümmer“ umgeben. Das Gebiet stand seit dem 2. September 1971 unter Naturschutz. Zum 16. August 2019 ging es im neu ausgewiesenen Naturschutzgebiet „Dümmer, Hohe Sieben und Ochsenmoor“ auf. Zuständige untere Naturschutzbehörde war der Landkreis Diepholz. Das Gebiet liegt zwischen Lembruch und Hüde am Ostufer des Dümmers am Rande der Dümmerniederung. Zusammen mit den im Naturschutzgebiet „Dümmer, Hohe Sieben und Ochsenmoor“ aufgegangenen Naturschutzgebieten „Dümmer“ und „Ochsenmoor“ sowie dem westlich des Dümmers liegenden Naturschutzgebiet „Westliche Dümmerniederung“ und dem nördlich des Dümmers liegenden Naturschutzgebiet „Huntebruch und Huntebruchwiesen“ ist der größte Teil der Niederung naturschutzrechtlich geschützt. Das ehemalige Naturschutzgebiet stellte einen Uferbereich unter Schutz. Der größere Teil des Gebietes liegt dabei hinter dem in den 1970er-Jahren gebauten Dümmerdeich. Dieser Bereich wird mit Hilfe von Windpumpen ganzjährig vernässt, um den Lebensraum, in dem Röhrichte und Seggenwiesen zu finden sind, zu erhalten. Am Rande des ehemaligen Naturschutzgebietes haben sich kleine Bruchwaldbereiche erhalten. Vor dem Deich umfasst das Schutzgebiet eine 200 m breite Verlandungszone. Der Dümmerdeich selber und der direkt hinter ihm verlaufende Qualmwasser­graben waren nicht Bestandteil des Naturschutzgebietes.

Auszug des Wikipedia-Artikels Hohe Sieben (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Hohe Sieben
Hohen Weg, Samtgemeinde Altes Amt Lemförde

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Breitengrad Längengrad
N 52.51027778 ° E 8.35833333 °
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Aussichtsturm Ostseite

Hohen Weg
49448 Samtgemeinde Altes Amt Lemförde
Niedersachsen, Deutschland
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Hüde NSG Hohe Sieben 3
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In der Umgebung

Dümmer-Museum
Dümmer-Museum

Dümmer-Museum ist der Name eines Museums der Natur- und Kulturgeschichte des Dümmers in Lembruch im niedersächsischen Landkreis Diepholz. Es ist Teil des Kreismuseums Syke, dessen Träger der Landkreis Diepholz ist. Das Museum wurde 1968 eröffnet.Das Dümmer-Museum beherbergt auf zwei Ebenen eine Ausstellung mit multimedialen und interaktiven Elementen. Es verfügt über ein Großaquarium mit den heimischen Fischarten. Es präsentiert zudem Exponate zur besonderen Tier- und Pflanzenwelt sowie Erläuterungen zur Entstehung des Dümmers und der Dümmerregion. Neben der Dauerausstellung sind im Museumsgebäude regelmäßig auch Sonderausstellungen zu besichtigen. Schwerpunkte der Dauerausstellung sind die Abteilungen „Aus Urlandschaft und Kulturlandschaft“, „Naturvielfalt und Naturschutz“ sowie „Steinzeit zum Anfassen“.In das Museum ist eine „Forschungsstation Leben im Wasser“ integriert, in der Interessierte selbstständig Untersuchungen vornehmen können. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat 2014 die Forschungsstation als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Sie vermittelt der UNESCO zufolge Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln.Das Dümmer-Museum gehört zu den vom Niedersächsischen Kultusministerium anerkannten „außerschulischen Lernstandorten“ in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Niedersachsen.Neben dem Dümmer-Museum in Lembruch gehören die Naturschutzstation Dümmer in Marl, die Dümmer Vogelschau in Dümmerlohausen und der Naturraum Dümmerniederung e.V. mit dem Schäferhof an der Hunte zum „Dümmer-Kleeblatt“. Im Mittelpunkt der Arbeit der vier Einrichtungen stehen die Naturkunde, die Vogelkunde und die Kulturlandwirtschaftsgeschichte.Vor dem Dümmer-Museum endet der Skulpturenpfad „Die Sicht“, der beim Schloss Diepholz beginnt. An ihm führt ein zweiter Skulpturenpfad mit dem Namen „SEE SICHT“ vorbei.

Naturpark Dümmer
Naturpark Dümmer

Der Naturpark Dümmer befindet sich in den niedersächsischen Landkreisen Osnabrück, Diepholz, Vechta und dem nordrhein-westfälischen Kreis Minden-Lübbecke. Durchschnittlich 34 km nordöstlich von Osnabrück liegt er zwischen Drentwede und Bohmte, sowie zwischen Bersenbrück und Rahden. Der 1123 km² große Naturpark, durch den von Nord nach Süd die Weser-Ems-Wasserscheide verläuft, umfasst in seinem Landschaftsschutzgebiet unter anderem die Dammer Berge, den Dümmer (wohl das Herzstück des Naturparks), den Stemweder Berg, zahlreiche Moorgebiete (z. B. das „Große Moor“ und das Oppenweher Moor) und die Naturschutzgebiete „Dümmer“ und „Westliche Dümmerniederung“. Er wird von dem „Naturpark Dümmer e. V.“ mit Sitz in Diepholz verwaltet. Vier Kreise und 16 Gemeinden sind Mitglieder dieses Vereins. Die Zwecke des Vereins liegen vor allem in den Bereichen Tourismusförderung und Landschaftserhalt. Der Naturpark Dümmer und vor allem der Dümmer ist Brut- und Rastplatz für zahlreiche Zugvögel. Zahlreiche Wassergräben durchziehen das Parkgebiet, durch das auch die Hunte fließt. Die weitläufigen Hochmoore weisen eine einzigartige Flora und Fauna auf. Funde aus der Jungsteinzeit weisen darauf hin, dass die Menschen schon in vorgeschichtlicher Zeit von den fruchtbaren Böden und dem Artenreichtum angezogen wurden und sogar hier lebten. Innerhalb des Naturparks, im Westen des Dümmers, befindet sich der Windpark Borringhauser Moor. Derzeit ist eine Erweiterung des Windparks nach Süden geplant. Im Zuge dieser Erweiterung sollen die alten Anlagen durch neue, ca. 200 Meter hohe Windräder ersetzt werden. Naturschützer sehen diese Erweiterung äußerst kritisch, da die geforderten Schutzabstände von 1000 m zum NATURA-2000-Gebiet Dümmer nicht eingehalten und Zugkorridore beeinträchtigt würden. Außerdem seien die Erweiterungsflächen wichtige Rast- und Äsungsflächen für Vögel. Der NABU (Kreisgruppe Vechta) hat seine Bedenken in einem Schreiben an die Stadt Damme ausführlich dargelegt. Die deutlich höheren Anlagen dürften nicht zuletzt Auswirkungen auf das Landschaftsbild des Naturparks haben, das vor allem durch weite Moor- und Wiesenflächen bestimmt wird. Ebenso kritisch bewertet der NABU den Bau des „Marissa-Parks“ auf dem Gelände des ehemaligen Schoddenhofs am Lembrucher Dümmerufer. Dort soll auf einer Fläche von 18 Hektar bis 2021 eine Ferienparkanlage mit 478 Ferienhäusern und Apartments mit im Endausbau 4000 Gästebetten entstehen. Durch die neue Anlage sollen zusätzlich zu den bisherigen Besuchern des Dümmers in den angrenzenden niedersächsischen Landkreisen, in Bremen und dem nordöstlichen Westfalen Gäste aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet, aus entfernter gelegenen Teilen Norddeutschlands, aber auch aus dem benachbarten Ausland und aus skandinavischen Ländern für einen Aufenthalt am Dümmer geworben werden. Bend Averbeck, Vorsitzender des NABU Dümmer, kritisiert, dass der Druck auf geschützte Flächen zunehmen werde. Wassersportler könnten die Vögel vertreiben, Wanderer in die Brut- und Rastgebiete eindringen. Die Landschaft werde „völlig entwertet“. Die „riesige Anlage“ mit vierstöckigen Gebäuden sehe außerdem hässlich aus. Es sei fraglich, ob wirklich die erwarteten Massen an Touristen an den Dümmer kommen. Averbeck verweist auf gescheiterte touristische Investitionen in der Vergangenheit und auf Leerstände. Wer sich wirklich für Natur interessiere, wolle eher nicht „in ein solches Ghetto ziehen“.