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Santa Chiara (Palermo)

Kirchengebäude des Erzbistums PalermoKirchengebäude in PalermoKlara-von-Assisi-Kirche
Santa Chiara Facciata
Santa Chiara Facciata

Die Chiesa di Santa Chiara ist ein Kirchengebäude in Palermo An der Piazza Santa Chiara, auf altem punischen Gemäuern wurde 1340 von Matteo Sclafani ein Klarissenkloster mit dazugehöriger Kirche im gotischen Stil gestiftet, nachdem er an dieser Stelle den Palast seines Onkels Matteo Termini erhalten hatte. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche barock umgestaltet und teilweise erneuert. Das Kloster wurde im 19. Jahrhundert aufgehoben. Auffällig ist der links neben der Hauptfassade platzierte aufwändig barockisierte Kampanile, der im starken Kontrast zur schlichten Fassade mit ihrem geraden Dachabschluss steht. Einziger Schmuck der Fassade ist der gesprengte Segmentgiebel über dem Portal mit einem dazwischen liegenden Wappen und das hoch gelegene Ochsenauge. Das Innere der Kirche ist mit spätbarockem Dekor aus Marmor, Stuck und Fresken versehen. Das Tonnengewölbe des Langhauses weist monochrome Malereien auf, die in symmetrische Stuckfächer mit vergoldeten Rosetten eingebracht sind. Das zentrale Deckenbild zeigt die von Putten umgebene Heilige Klara. Die Decken von Chor und Apsis sind bemalt mit alttestamentlichen Patriarchen und Heiligen von einem unbekannten Maler des 17. Jahrhunderts aus der Schule von Pietro Novelli. Pietro Novelli malte auch 1646 für die Kirche sein beeindruckendes Altarbild „Beweinung Christi“, das sich heute im Museo Diocesano di Palermo befindet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Santa Chiara (Palermo) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Santa Chiara (Palermo)
Piazza Santa Chiara, Palermo I Circoscrizione

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N 38.113027777778 ° E 13.359944444444 °
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Adresse

Chiesa di Santa Chiara

Piazza Santa Chiara
90134 Palermo, I Circoscrizione
Sizilien, Italien
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Santa Chiara Facciata
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In der Umgebung

Biblioteca Comunale di Palermo
Biblioteca Comunale di Palermo

Die Biblioteca Comunale di Palermo ist eine wissenschaftliche Allgemeinbibliothek, die als Biblioteca del Senato im Jahre 1760 als öffentliche Bibliothek für die Stadt Palermo gegründet wurde. Die Zielsetzung der Bibliotheksgründung kommt in ihrem lateinischen Motto zum Ausdruck: Ad ornamentum Patriae civiumque suorum utilitatem. Zunächst war die Bibliothek im Palazzo Pretorio untergebracht; bald wurden weitere Räumlichkeiten angemietet. Bei der Ausweisung der Jesuiten aus Palermo 1767 gingen deren Immobilien in staatlichen Besitz über; der Bibliothek wurden daraufhin die Räume in der Casa Professa, dem zur Chiesa del Gesù gehörenden ehemaligen Jesuitenhaus, als Sitz zugewiesen und am 25. April 1775 eingeweiht. Die Biblioteca Comunale ist die älteste noch bestehende Bibliothek in Palermo, da die heutige Biblioteca Centrale della Regione Siciliana als königliche Bibliothek erst 1782 eröffnet wurde. Die Bibliothek der Jesuiten ging nach 1767 nicht an die Comunale, sondern bildete den Grundstock der Sammlungen der Königlichen Bibliothek. Von besonderer Bedeutung für die Erforschung der sizilianischen Geschichte sind die Handschriften, die vor allem aus Nachlässen von Gelehrten in die Bibliothek gekommen sind. Erwähnenswert sind aber auch mittelalterliche Handschriften wie das Martyrologium der Cappella Palatina aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts (Signatur 2 Qq.E.2), das aus dem Besitz des ersten Bibliothekars Domenico Schiavo in die Bibliothek gekommen ist. Unter der Signatur Qq.H.124 wird eine 1492 entstandene Handschrift mit Gesetzestexten für Sizilien aufbewahrt, darunter auch die Konstitutionen von Melfi. Die Handschrift 2 Qq.A.66, um 1300 entstanden, enthält neben der Regula sancti Benedicti und anderen theologischen Texten auch eine Sammlung von Novellen und Mandaten Friedrichs II. Neben 5.000 Manuskripten besitzt die Bibliothek 1038 Inkunabeln, 6.000 Cinquecentine (Drucke des 16. Jahrhunderts), über 30.000 Bände aus dem 17. und 18. Jahrhundert. 150.000 Bände aus dem 19. Jahrhundert und 133.000 jüngere Bände; insgesamt beläuft sich ihr Bestand auf etwa 370.000 Bände. Dazu kommen 60.000 Briefe von Sizilianern, ein Nummarium (eine Sammlung von über 1000 arabischen Münzen) sowie das Famedio dei Siciliani illustri, 371 Porträts bekannter sizilianischer Persönlichkeiten, die überall in den Räumen der Bibliothek angebracht waren. Erschlossen wurden die Bestände vor allem durch Gioacchino Di Marzo, der seit 1857 als Bibliothekar in der Biblioteca Comunale wirkte und sie von 1873 bis 1916 auch leitete. Nach einer längeren Schließung für das Publikum wegen Restaurierungsarbeiten und technischen Verbesserungen ist die Bibliothek seit Februar 2017 wieder für die Benutzung geöffnet. Am 8. Januar 2020 wurde sie nach dem sizilianischen Schriftsteller Leonardo Sciascia benannt.

Piazza Bologni
Piazza Bologni

Die Piazza Bologni (oder Piazza Bologna) ist ein Platz im Viertel Albergheria der historischen Altstadt von Palermo. Er liegt am Corso Vittorio Emanuele zwischen dem Normannenpalast und den Quattro Canti. Der Platz wurde ca. 1566 gebaut. Bald bürgerte sich der Name Piazza Bologna ein, benannt nach dem Palast der Familie Bologna, der von 1573 Aloisio Bologna, Baron von Montefranco, errichtet worden war. Der Platz hat eine rechteckige Form von etwa 30 × 80 m. Er erstreckt sich ungefähr in Nord-Süd-Richtung (genauer: Nordnordwest-Südsüdost) und stößt mit seiner nordwestlichen Schmalseite an den Corso Vittorio Emanuele. Er wird von drei Palästen umgeben, dem Palazzo Alliata di Villafranca, dem Palazzo Ventimiglia-Riso und dem Palazzo Ugo. Auf dem Platz steht ein Denkmal Karls V. Die Bronzestatue ist ein Werk von Scipione Li Volsi (1630). An der Südwestseite des Platzes liegt der Palazzo Alliata di Villafranca, er wurde auf dem Gebiet des ehemaligen Palazzo Bologna errichtet, nachdem dieser bei einem Erdbeben 1751 in Palermo zerstört worden war. Daneben, auf der südöstlichen Seite, befindet sich der Palazzo Ugo, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Vincenzo Ugo in Auftrag gegeben wurde. Der linke Flügel des Gebäudes wurde im letzten Weltkrieg zerstört. Gegenüber dem Palazzo Ugo auf der anderen Seite des Cassaro im Nordosten befinden sich der Palazzo Belmonte-Riso und die Ruine des Palazzo Geraci. Der Palazzo Belmonte-Riso wurde 1784 vom Architekten Venanzio Marvuglia erbaut. Das Wappen der Familie gestaltete der Bildhauer Ignazio Marabitti. Auch der Palazzo Geraci ist Werk Marvuglias. Der Bildhauer Marabitti schuf hier diverse Skulpturen. Der Palast wurde allerdings in den Kriegen größtenteils zerstört.

Santa Maria delle Grazie di Montevergini
Santa Maria delle Grazie di Montevergini

Santa Maria delle Grazie di Montevergini oder Montevergine ist ein Kirchengebäude in Palermo. Die Adlige Luisa Settimo stiftete im 15. Jahrhundert eine kleine Marienkirche, die dem Klarissenkloster zugeordnet wurde. Nachdem durch Erwerb von Grund und Boden ein größeres Kloster entstanden war, planten die Ordensfrauen den Neubau einer Kirche. Unter dem jesuitischen Architekten Lorenzo Ciprì wurde der Bau 1687 begonnen und nach dessen Tod 1703 von Andrea Palma fortgesetzt. Palma war auch verantwortlich für die Gestaltung der Außenfassade und die Dekoration des Innenraumes, die Fresken ließ er 1721 von Guglielmo Borremans durchführen. Beim Neubau der Kirche gingen die 1495 von Riccardo Quartararo geschaffenen Fresken mit Szenen aus dem Leben Jesu verloren. Giuseppe Mariani entwarf 1716 den Campanile, dessen Turmhaube mit farbigen Majoliken bekleidet ist. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Sakristei im neoklassizistischen Stil dekoriert und die Kapelle von Luigi del Frago erweitert. 1704 schuf Antonio Grano einen Freskenzyklus, der 1802 von Giuseppe Velasco in monochromem Stil übermalt wurde. Den Hochaltar schuf Giovanni Patricolo 1856/57. Mit der Säkularisation wurde das Kloster 1866 aufgelöst und von der Stadt übernommen, während die Klosterkirche in eine Gemeindekirche umgewandelt wurde. Derzeit dient die in der Via Montevergini im Stadtteil Seralcadio gelegene Kirche als städtisches Theater (Teatro Nuovo Montevergini).