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Totenhaus von Hermannsburg

Archäologischer Fundplatz in EuropaArchäologischer Fundplatz in NiedersachsenGeographie (Südheide, Gemeinde)Grabbau in EuropaGrabbau in Niedersachsen
HermannsburgNaturpark SüdheideSakralbau im Landkreis Celle
Totenhaus Baven Modell 01b
Totenhaus Baven Modell 01b

Das Totenhaus von Hermannsburg, (auch Totenhaus von Baven genannt), liegt in einem Ortsteil von Südheide im Landkreis Celle in Niedersachsen. Es wurde im Jahre 1932 von dem Archäologen Hans Piesker (1894–1977) ausgegraben. Es lag in einem großen Grabhügel, der durch Sandabbau beschädigt war, in der Bonstorfer Heide. Der Hügeldurchmesser betrug noch etwa 20 m, die Höhe 1,5 m. Unter einer starken Brandschicht im Nordwesten des Hügels fanden sich die Reste eines Ost-West-orientierten Hauses. Aufgrund der Verfärbungen in dem aus Flottsand aufgeschütteten Hügel ließ sich anhand der Pfostengruben eine Größe von 6,5 × 4,5 m rekonstruieren. Eine Flechtwand trennte den großen Raum von einem offenen Vorraum ab. Das Gebäude war im Zusammenhang mit einer Bestattung in dem Gebäude, das vor dem Verbrennen mit einer starken Lehmschicht bedeckt worden war, absichtlich niedergebrannt worden. Das Grab enthielt ein Kurzschwert vom Typ Wohlde, einen Dolch ähnlich dem Typ Sögel, eine Nadel mit verdicktem und durchlochtem Hals sowie Kegelkopf, alle Teile aus Bronze. An Feuersteingerät fanden sich 17 herzförmige Pfeilspitzen, zwei Schlagsteine und eine Speerspitze. Außerdem wurde ein verkohlter Holzbecher gefunden. Die Beigaben datieren die Hausreste in die Mitte der Bronzezeit. Die aufgefundenen Spuren sprechen dafür, dass in ihnen überwiegend Frauen bestattet wurden. Das Auftreten derartiger Totenhäuser verteilt sich, anders als das der älteren neolithischen Totenhütten, auf die gesamte ältere Bronzezeit, wobei sie in Norddeutschland selten sind. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt beiderseits der Unterelbe und reicht bis in die Lüneburger Heide. Im Landkreis Celle wurden außer dem Bavener Haus noch welche in Bleckmar, Hetendorf und Westercelle gefunden. Ein ähnlicher Befund liegt beim Totenhaus von Tesperhude bei Geesthacht vor. Jungbronzezeitliche Totenhäuser sind fast nur in Mecklenburg-Vorpommern und im nordöstlichen Brandenburg belegt. Es handelt sich um hallenartige Bauten, die rechteckige Steinpflaster mit einer oder mehreren Bestattungen überdecken. Sie weisen aber keine Anzeichen für ein Abbrennen oder eine Überhügelung auf.

Auszug des Wikipedia-Artikels Totenhaus von Hermannsburg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Totenhaus von Hermannsburg
Bavener Straße, Südheide

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Bavener Straße
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Totenhaus Baven Modell 01b
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Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg
Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg

Die am 2. Oktober 2012 gegründete Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg (FIT) ist eine staatlich anerkannte und akkreditierte evangelische Bildungseinrichtung mit derzeit drei Studiengängen. Ihre Gründung trägt der Erkenntnis Rechnung, dass transnationale Migrationsbewegungen und die intensivierte Begegnung und Durchdringung verschiedener Kulturen im Zuge der Globalisierung ein hohes Maß an interkultureller Gesprächsfähigkeit erfordern. Ihr Ziel ist es, die Tradition kritischer protestantischer und lutherischer Theologien in einen Dialog mit pentekostalen und charismatischen Bewegungen zu bringen, eine Schnittstelle zwischen der Ausbildung an den evangelischen Fakultäten und den unterschiedlich geprägten Theologien Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zu sein und einen Beitrag zur interkulturellen Begegnung und zur Integration zu leisten.Die FIT ist eine rechtlich unselbstständige Einrichtung des Evangelisch-lutherischen Missionswerkes in Niedersachsen (ELM), das seinerseits als Stiftung privaten Rechts eine gemeinsame Einrichtung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe ist. Vorläuferinstitution der FIT war das im August 2012 geschlossene Missionsseminar Hermannsburg, an dem über 160 Jahre Theologen für den Dienst in der weltweiten Kirche ausgebildet wurden. 2025 soll wiederum auch die FIT aus Kostengründen geschlossen werden.