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Gräberfeld von Bonstorf

Archäologischer Fundplatz (Bronzezeit)Archäologischer Fundplatz (Jungsteinzeit)Archäologischer Fundplatz in EuropaGeographie (Südheide, Gemeinde)Grabbau in Europa
Gräberfeld in NiedersachsenHügelgrab in NiedersachsenHügelgräberfeldNaturpark Südheide
Bonstorf Grabhügel u. rekonstr. Grab
Bonstorf Grabhügel u. rekonstr. Grab

Das Gräberfeld von Bonstorf ist der Rest eines viel größeren Hügelgräberfeldes der späten Jungsteinzeit oder der frühen Bronzezeit. Es befindet sich östlich des Ortes Bonstorf, einem Ortsteil von Südheide im niedersächsischen Landkreis Celle. Auf dem Gräberfeld unmittelbar am Westrand des Naturparks Südheide sind noch fünf eng benachbarte Grabhügel vorhanden. Der größte Grabhügel befand sich ursprünglich in einem nördlich der noch vorhandenen Hügelgräber angrenzenden Feld. Er wurde auf Grund der Gefährdungslage im Jahre 1973 ausgegraben und nahe dem Standort rekonstruiert. Interessant sind die im Hügel gefundenen Steineinbauten. Der Hügel war von einem Steinkranz gefasst. Unter der Erdaufschüttung befand sich eine Holzkammer, in der ein Mann in Ost-West-Richtung begraben wurde. Als Grabbeigaben wurden ein Tongefäß sowie ein Absatzbeil, ein Schwert und ein Dolch aus Bronze gefunden. Im nördlichen Randbereich des Hügels war auf einem Steinlager eine Frau bestattet, die zwei siebenrippige Armreife und einen Kopfschmuck aus Gruppen kleiner Bronzeblechröhrchen trug. Weiterhin lag auf ihrer Brust eine Radnadel aus Bronze. Sehr wahrscheinlich stand die Frau in persönlicher Verbindung zu dem bestatteten Mann. Die gefundenen Grabbeigaben sind charakteristisch für die ältere Bronzezeit (also von etwa 1500 bis 1200 v. Chr.) in der Lüneburger Heide. Ausgegrabene Fundstücke

Auszug des Wikipedia-Artikels Gräberfeld von Bonstorf (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Gräberfeld von Bonstorf
Backeberger Kirchweg, Südheide

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.86521 ° E 10.065413 °
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Adresse

Grabhügelfeld von Bonstorf

Backeberger Kirchweg
29320 Südheide
Niedersachsen, Deutschland
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Bonstorf Grabhügel u. rekonstr. Grab
Bonstorf Grabhügel u. rekonstr. Grab
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In der Umgebung

Totenhaus von Hermannsburg
Totenhaus von Hermannsburg

Das Totenhaus von Hermannsburg, (auch Totenhaus von Baven genannt), liegt in einem Ortsteil von Südheide im Landkreis Celle in Niedersachsen. Es wurde im Jahre 1932 von dem Archäologen Hans Piesker (1894–1977) ausgegraben. Es lag in einem großen Grabhügel, der durch Sandabbau beschädigt war, in der Bonstorfer Heide. Der Hügeldurchmesser betrug noch etwa 20 m, die Höhe 1,5 m. Unter einer starken Brandschicht im Nordwesten des Hügels fanden sich die Reste eines Ost-West-orientierten Hauses. Aufgrund der Verfärbungen in dem aus Flottsand aufgeschütteten Hügel ließ sich anhand der Pfostengruben eine Größe von 6,5 × 4,5 m rekonstruieren. Eine Flechtwand trennte den großen Raum von einem offenen Vorraum ab. Das Gebäude war im Zusammenhang mit einer Bestattung in dem Gebäude, das vor dem Verbrennen mit einer starken Lehmschicht bedeckt worden war, absichtlich niedergebrannt worden. Das Grab enthielt ein Kurzschwert vom Typ Wohlde, einen Dolch ähnlich dem Typ Sögel, eine Nadel mit verdicktem und durchlochtem Hals sowie Kegelkopf, alle Teile aus Bronze. An Feuersteingerät fanden sich 17 herzförmige Pfeilspitzen, zwei Schlagsteine und eine Speerspitze. Außerdem wurde ein verkohlter Holzbecher gefunden. Die Beigaben datieren die Hausreste in die Mitte der Bronzezeit. Die aufgefundenen Spuren sprechen dafür, dass in ihnen überwiegend Frauen bestattet wurden. Das Auftreten derartiger Totenhäuser verteilt sich, anders als das der älteren neolithischen Totenhütten, auf die gesamte ältere Bronzezeit, wobei sie in Norddeutschland selten sind. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt beiderseits der Unterelbe und reicht bis in die Lüneburger Heide. Im Landkreis Celle wurden außer dem Bavener Haus noch welche in Bleckmar, Hetendorf und Westercelle gefunden. Ein ähnlicher Befund liegt beim Totenhaus von Tesperhude bei Geesthacht vor. Jungbronzezeitliche Totenhäuser sind fast nur in Mecklenburg-Vorpommern und im nordöstlichen Brandenburg belegt. Es handelt sich um hallenartige Bauten, die rechteckige Steinpflaster mit einer oder mehreren Bestattungen überdecken. Sie weisen aber keine Anzeichen für ein Abbrennen oder eine Überhügelung auf.

Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg
Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg

Die am 2. Oktober 2012 gegründete Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg (FIT) ist eine staatlich anerkannte und akkreditierte evangelische Bildungseinrichtung mit derzeit drei Studiengängen. Ihre Gründung trägt der Erkenntnis Rechnung, dass transnationale Migrationsbewegungen und die intensivierte Begegnung und Durchdringung verschiedener Kulturen im Zuge der Globalisierung ein hohes Maß an interkultureller Gesprächsfähigkeit erfordern. Ihr Ziel ist es, die Tradition kritischer protestantischer und lutherischer Theologien in einen Dialog mit pentekostalen und charismatischen Bewegungen zu bringen, eine Schnittstelle zwischen der Ausbildung an den evangelischen Fakultäten und den unterschiedlich geprägten Theologien Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zu sein und einen Beitrag zur interkulturellen Begegnung und zur Integration zu leisten.Die FIT ist eine rechtlich unselbstständige Einrichtung des Evangelisch-lutherischen Missionswerkes in Niedersachsen (ELM), das seinerseits als Stiftung privaten Rechts eine gemeinsame Einrichtung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe ist. Vorläuferinstitution der FIT war das im August 2012 geschlossene Missionsseminar Hermannsburg, an dem über 160 Jahre Theologen für den Dienst in der weltweiten Kirche ausgebildet wurden. 2025 soll wiederum auch die FIT aus Kostengründen geschlossen werden.

Wietze (Örtze)
Wietze (Örtze)

Die Wietze ist ein 27 Kilometer langer Fluss im Süden der Lüneburger Heide in Niedersachsen und größter Nebenfluss der Örtze. Das Quellgebiet der Wietze liegt östlich der zu Soltau gehörenden Ortschaft Moide. Der anschließend bis Wietzendorf nach Süden gerichtete Bachlauf war einst der Oberlauf der Meiße, die weiter südlich, im Großen Moor bei Becklingen, ihren Anfang nimmt. Die heutige scharfe Ostwendung der Wietze bei Wietzendorf entstand durch eine Flussanzapfung infolge rückschreitender Erosion zur parallelen, aber tiefer fließenden Örtze hin. In Wietzendorf mündet als größter Zufluss die Aue (GKZ 48664, 10,6 bzw. 17,4 km, 56,36 km²) ein. Deren rechter Quellbach, die Hötzinger Aue (GKZ: 486642, 5,6 km, EZG = 11,45 km²), entspringt nördlich von Stübeckshorn in einer Höhe von 98 m über NHN, und die Alvernsche Aue (GKZ: 486641, 6,6 km, EZG = 15,57 km²), der linke Quellbach, hat seine Quelle nordwestlich von Alvern in 86 m Höhe. An der Mündung übertrifft die Aue die Wietze sowohl an Wasserführung, als auch an Länge (17,4 km gegenüber 12,0 km) und ist daher hydrologisch der Hauptstrang des Wietze-Flusssystems. Das Einzugsgebiet der Wietze oberhalb der Aue misst nur 37,40 km². Östlich von Wietzendorf berührt der Fluss den Ort Reddingen und fließt durch die dazugehörigen Weiler Halmern und Reiningen und vorbei am Hof Winterhoff. Hier ist das Tal mit sanft abfallenden, waldreichen Hängen etwa 30 Meter in die umgebenden welligen Hochflächen eingesenkt. Unterhalb von Reiningen verläuft der Fluss auch kurz im Südteil des Truppenübungsplatzes Munster-Süd. Dort mündet von links der Reininger Moorgraben. Am Pegel Reiningen betreibt der NLWKN auch eine gewässerkundliche Messstelle zur Erfassung von Umweltdaten. Danach wendet der Fluss sich wieder nach Süden und mündet in Müden von rechts in die Örtze. Die Wietze ist ein sehr sauberer Fluss. Sie hat durchgehend die Gewässer-Güteklasse II mäßig belastet (betamesosaprob). Die Gewässerunterhaltung obliegt dem Unterhaltungsverband Örtze mit Sitz in Müden.