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Fina-Raffinerie Duisburg

Energiewirtschaft (Nordrhein-Westfalen)ErdölraffinerieGeschichte (Duisburg)Industriebauwerk in DuisburgKaßlerfeld
Versorgungsbauwerk in Duisburg

Die Fina-Raffinerie Duisburg war eine große von der Fina betriebene Raffinerie in Duisburg-Neuenkamp. Die Versorgung der Raffinerie mit Erdöl stellte die Nord-West Oelleitung aus Wilhelmshaven sicher. Vorrangig wurde die Raffinerie errichtet, um Rohöle aus dem Mittleren Ostens zu verarbeiten. Die Kapazität der Raffinerie Betrug 1960 1,3 Mio. t und stieg bis 1972 auf 2,5 Mio. t. Zu ihr gehörte ein 250 Meter hoher Kamin, welcher 1981 errichtet wurde und der höchste Schornstein einer Erdölraffinerie in Deutschland war. Dieser als Zentralschornstein angelegte Schornstein fasste alle Abgasströme von Prozessöfen zusammen. Im Dezember 1988 wurde die Raffinerie stillgelegt und zu einem Großtanklager umgebaut. Es gab seinerzeit Planungen, den Kamin, der auch als ERD-Kamin (ERD = Erdölraffinerie Duisburg) bezeichnet wurde, zu einem Aussichtsturm mit einer Aussichtsplattform umzubauen. Allerdings wurde keine dieser Planungen verwirklicht und so wurde er 1997 stückweise abgetragen. Ein Abriss durch Sprengung wäre wegen der dichten Bebauung zu gefährlich gewesen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Fina-Raffinerie Duisburg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Fina-Raffinerie Duisburg
Am Blumenkampshof,

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Am Blumenkampshof
47059 , Kaßlerfeld (Duisburg-Mitte)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Klärwerk Kasslerfeld
Klärwerk Kasslerfeld

Das Klärwerk Kasslerfeld ist eine von 72 Kläranlagen des Ruhrverbandes. Es liegt in Duisburg-Kasslerfeld an der Mündung der Ruhr in den Rhein unweit der Landmarke Rheinorange. Das Einzugsgebiet ist über 5500 Hektar groß und wird von der Ruhr durchflossen. Es umfasst das Stadtgebiet von Mülheim an der Ruhr (außer Selbeck), in Duisburg die Bereiche Neudorf, Duissern, Altstadt, Kaßlerfeld, Neuenkamp und Kaiserberg, in Oberhausen teilweise das Zentrum sowie Alstaden und Styrum, in Essen: Haarzopf und Ruhmbachtal. Angeschlossen sind ca. 250.000 Einwohner und diverse Gewerbebetriebe, verarbeitet werden können circa 450.000 Einwohnergleichwerte, die Jahresabwassermenge beträgt 41 Millionen Kubikmeter. Die Anlage bestand ab 1954 aus einer mechanisch-chemischen Reinigungsstufe mit Rechen, Sandfang und Absetzbecken. Dazu kamen ein Faulbehälter und Schlammlagerplätze. Bereits in den 1970er Jahren sollte eine biologische Reinigungsstufe mit Schlammverbrennungsanlage dazu kommen, diese wurde aber aus Immissionsschutzgründen zunächst abgelehnt. In einem Planfeststellungsverfahren von 1982 bis 1987 wurde die Neuplanung genehmigt, von 1988 bis 1992 unter Weiterbetrieb der alten Anlage die Baumaßnahmen durchgeführt. Die Baukosten betrugen 320 Millionen DM und wurden zu 80 % im Rahmen des Programmes „Zukunftsinitiative Montanregionen“ (ZIM) durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Auflagen im Förderprogramm schrieben einen besonders ökologischen Betrieb des Klärwerkes vor, welchem mit innovativen Energie- und Lärmkonzepten Rechnung getragen wird. Rechenwerk und andere Anlagen befinden sich aus Lärm- und Emissionsgründen in geschlossenen Gebäuden. Der Rohschlamm läuft beim Pumpen durch einen Rekuperator (Schlamm-Schlamm-Wärmetauscher) in die Faulbehälter und wird durch den ablaufenden Faulschlamm aufgewärmt. Die Faulgase des Klärschlammes betreiben fünf Gasmotoren. Daran angeschlossene Turbogebläse (je 500 kW) sorgen für die Belüftung der Belebtschlammbecken. Mit dem Gas betriebene Generatoren (750 kW) erzeugen elektrische Energie für den Eigenbedarf. Mittels Kraft-Wärme-Kopplung wird die Abwärme der Gasmotoren über Wärmetauscher zurückgewonnen. Insgesamt fallen 480.000 Kubikmeter Faulgas pro Jahr an, die Energieausbeute beträgt 84 %, drei Viertel des Energiebedarfes zum Betrieb der Anlage können aus Eigenmitteln generiert werden. Die Kläranlage Kasslerfeld ist Teil der Route der Industriekultur. Vom Haus Ruhrnatur werden regelmäßig Exkursionen für Schulklassen angeboten, eine Besichtigung ist auch direkt über den Ruhrverband möglich.

Haniel Museum
Haniel Museum

Das Haniel Museum ist ein Museum in Duisburg-Ruhrort. Es ist untergebracht im ältesten Gebäude Ruhrorts, dem ehemaligen Wohnhaus und Gründerhaus des Unternehmens Haniel. Franz Haniels Großvater, der Ruhrorter Bürgermeister Jan Willem Noot, hatte es 1756 errichtet und war als "Ruhrorter Packhaus" bekannt. Dortdrin errichtete Haniels Vater Jacob Wilhelm Haniel 1772 das erste Handelshaus der Familie. Es war das erste Gebäude außerhalb der Stadtmauern Ruhrorts und ist heute Teil des Geländes der Hauptverwaltung der Franz Haniel & Cie. GmbH. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges diente das Haus vielen Haniel Mitarbeitern und ihren Familien als Notunterkunft. Auch zog im Erdgeschoss für einige Jahre die Landeszentralbank ein, bis deren Neubau fertiggestellt war. Weiterhin diente das Erdgeschoss der ehemaligen Wohnung repräsentativen Zwecken. In den Wohnräumen lebten Bedienstete oder wohnungssuchende Angestellte. Seit 1980 wurden diese Zimmer jedoch als Casinoräume für Vorstände, Aufsichtsräte und Geschäftsführer genutzt. Ende der 1960er Jahre entstand die Idee, im Büroteil des Gebäudes ein Museum einzurichten. Aus Büros wurden allmählich Ausstellungsräume. Ende der 1970er Jahre entdeckte die Geschäftsführung den Speicher des Gebäudes als interessanten Rahmen für repräsentative Anlässe. Der bis dahin vorhandene Schneesack im Dach wurde durch ein Flachdach geschlossen, alte Verschläge im Speicher wurden entfernt, die Balken gebürstet. So entstand um 1980 einer der schönsten Veranstaltungsräume Duisburgs. In den ersten Jahren bestand die Ausstellung hauptsächlich aus der Geschichte der Binnenschifffahrt und der Haniel Reederei. Mitte der 1990er Jahre begann die Ausstellung, thematisch vielfältiger zu werden. Heute gibt es Räume zu den Themen Binnenschifffahrt, Seeschifffahrt, Ruhrort, Hausmusik, Kunst der Familie Haniel, Pharmazie, Bergbau, Hüttenwesen (Gutehoffnungshütte), Büros im 19. und 20. Jahrhundert und Wohnen im 19. Jahrhundert. Die Exponate sind größtenteils offen ausgestellt und deshalb nur angemeldeten Besuchergruppen zugänglich. Weil 1993 im neuen Gastronomiegebäude am Franz-Haniel-Platz auch ein Casino eingerichtet wurde, konnte das Museum um die ehemaligen Wohnräume erweitert werden. Es erstreckt sich seit 1995 fast über das ganze Haus. Ausgenommen sind nur die Salonräume im Erdgeschoss. Hier empfängt die Firma Haniel wie zu Franz Haniels Zeiten Gäste. Die deutschen Außenminister Klaus Kinkel und Joschka Fischer, der bulgarische Staatspräsident Georgi Parwanow und Prinz Claus der Niederlande sind Beispiele aus den 1990er Jahren. Wegen Renovierungsarbeiten musste das Museum Anfang 2003 für ein Vierteljahr geschlossen werden. In dieser Zeit haben zahlreiche Handwerker alle Böden des Hauses geöffnet und fast alle tragenden Balken verstärkt. Auch das Dach wurde saniert und komplett mit neuen Schieferplatten eingedeckt.