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Angerturm

Bautyp (DDR)Bauwerk der Moderne in ThüringenDenkmal in ErfurtErbaut in den 1960er JahrenJohannesvorstadt
Rekonstruiertes Bauwerk in ThüringenStraßenverkehr (DDR)Turm in ThüringenVerkehrsbauwerk in ErfurtVerkehrsdenkmal (Straßenverkehr)Verkehrsgeschichte (Thüringen)VerkehrsregelungVersetztes Bauwerk in Thüringen
Bundesarchiv Bild 183 H0217 0025 001, Erfurt, Altstadt, Winter
Bundesarchiv Bild 183 H0217 0025 001, Erfurt, Altstadt, Winter

Der Angerturm ist eine ehemalige Verkehrskanzel und ein verkehrsgeschichtliches Denkmal in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Die knapp fünf Meter hohe Konstruktion besteht aus einer bogenförmigen Treppe, die ausladend eine kleine verglaste Wärterkabine trägt. Der Turm wurde 1961 auf dem zentralen Altstadtplatz Anger an der Kreuzung zur Bahnhof- und zur Schlösserstraße errichtet und diente der Verkehrspolizei zur Regelung des Stadtbahn-, Oberleitungsbus- und Pkw-Verkehrs. Eine Mikrofonanlage ermöglichte dem wachhabenden Personal Lautsprecherdurchsagen. Eine Walzensteuerung im Turm bediente die Lichtsignalanlage. Als 1974 die Umgestaltung des Anger in eine Fußgängerzone begann, verlor der Turm seine Funktion und wurde an die Anschlussstelle „Erfurt-Ost“ der Autobahn versetzt. Dort diente er bis 1989 zur Überwachung des Transitverkehrs durch die DDR. Nach sieben Jahren des baulichen Verfalls im Anschluss an die Wende und die Wiedervereinigung ließen die Erfurter Verkehrsbetriebe und das Amt für Verkehrswesen der Stadtverwaltung den Turm 1996 demontieren und sanieren. Die Instandsetzungsarbeiten wurden Anfang August 2002 abgeschlossen. Seither steht der frühere Angerturm auf dem Stadtbahn-Betriebshof Magdeburger Allee am westlichen Rand des Stadtteils Johannesvorstadt unmittelbar südlich der Lutherkirche und kann besichtigt werden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Angerturm (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Angerturm
Magdeburger Allee, Erfurt Andreasvorstadt

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N 50.990261111111 ° E 11.026947222222 °
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Adresse

Angerturm

Magdeburger Allee
99086 Erfurt, Andreasvorstadt
Thüringen, Deutschland
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Bundesarchiv Bild 183 H0217 0025 001, Erfurt, Altstadt, Winter
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Venedig (Erfurt)
Venedig (Erfurt)

Das Venedig ist ein parkähnliches Gelände in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Es bildet die nordöstliche Begrenzung des Andreasviertels. Geprägt ist das 300 Meter lange und bis zu 105 Meter breite Gebiet durch die Gera, die sich mehrfach verzweigt und einige Inseln bildet. Der Breitstrom als dortiger Gera-Hauptarm geht im Venedig in die Wilde Gera über; zudem spaltet sich von ihm die Schmale Gera ab. Der Park erstreckt sich zwischen der Gera im Westen, der Pfeiffersgasse im Nordosten, der Steinstraße im Osten und der Straße Venedig im Süden. Diese Parkanlage liegt heute an der Stelle, an der früher die inneren Befestigungsanlagen der Stadt die Gera querten. Im 16. Jahrhundert standen im Bereich des Parks zeitweise bis zu sieben Wassermühlen, die heutzutage jedoch alle demontiert oder umgestaltet sind. Im Jahre 1666 erfolgte die erste Nennung des Färberhauses Zur kleinen Venedige auf der Breitstrominsel und 1826 wurde diese Insel in einem Stadtplan erstmals als Venedig bezeichnet. Die Namensherkunft beruht einerseits auf dem althochdeutschen Wort Fenn, beziehungsweise dem rheinischen Wort veen, welches einen Sumpf oder eine moorige Niederung bezeichnet. Mit dige steht im zweiten Wortteil die mittelniederdeutsche Entsprechung für Wachsen, Gedeihen oder Aufquellen. Es liegt jedoch näher, einen Bezug zur italienischen Stadt Venedig herzustellen, mit der Erfurt über viele Jahrhunderte Handelsbeziehungen pflegte. Ab 1998 wurden die Flächen schrittweise vom Garten- und Friedhofsamt Erfurt umgestaltet und im Jahre 2004 mit zwei neuen Brücken, weiten Grünflächen und Fuß- und Radwegen fertiggestellt.