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Oesede (Georgsmarienhütte)

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Osnabrück)Ersterwähnung 836Gemeindeauflösung 1970Geographie (Georgsmarienhütte)Ort im Landkreis Osnabrück
Teutoburger Wald
GeorgsmarienhütteMuseumVillaStahmer
GeorgsmarienhütteMuseumVillaStahmer

Oesede ist ein Stadtteil der selbständigen Gemeinde Georgsmarienhütte im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Oesede (Georgsmarienhütte) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Oesede (Georgsmarienhütte)
Am Rathaus,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.20513 ° E 8.06725 °
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Adresse

Am Rathaus 22
49124 , Oesede
Niedersachsen, Deutschland
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GeorgsmarienhütteMuseumVillaStahmer
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In der Umgebung

Heilig-Geist-Kirche (Georgsmarienhütte-Oesede)
Heilig-Geist-Kirche (Georgsmarienhütte-Oesede)

Die römisch-katholische Heilig-Geist-Kirche in Georgsmarienhütte-Oesede wurde von 1961 bis 1964 errichtet. Die Kirche steht im Südwesten von Oesede. Zur Heilig-Geist-Gemeinde gehören etwa 2200 Katholiken. Die Gemeinde, die zum Bistum Osnabrück gehört, bildet eine Pfarreiengemeinschaft mit St. Peter und Paul (Oesede), St. Maria Frieden (Georgsmarienhütte-Harderberg) und St. Johann/St. Marien (Kloster Oesede). Die Heilig-Geist-Kirche ist die höchstgelegene Kirche in der Pfarreiengemeinschaft. Ihre Kreuzspitze hat eine Höhe von 176,313 m über NHN, die Kirche Maria Frieden folgt mit 161,536 m. Am 22. Juli 1964 erfolgte nach dreijähriger Bauzeit unter der Leitung des Architekten Josef Feldwisch-Dentrup die Weihe des Gotteshauses durch Weihbischof Johannes von Rudloff. Der Baukörper der Kirche läuft konisch zusammen zum Altarraum. Im Sinne der der Absichten des Zweiten Vatikanischen Konzils, dem Dialog der Kirche mit der Welt, ist die Nordseite des Kirchenraumes verglast; durch die Glaswand können die Gottesdienstbesucher auf Oesede blicken. Hier wird das Miteinander mit der Welt und anderen Gemeinden sehr deutlich. Das Betonglasfenster an der Südseite des Altarraums zeigt die Herabkunft des Heiligen Geistes in Gestalt von Feuerzungen. Das Altarkreuz wurde ungefähr Anfang des 18. Jahrhunderts geschaffen und stand etwa bis 1920 als Wegkreuz auf dem Thie in Oesede. Im Turm der Kirche hängen fünf Glocken. Die drei Portale der Kirche sind mit Bildern und Darstellungen versehen. Das Hauptportal zeigt den Schöpfergeist schwebend über den einzelnen Werken der Schöpfung. Unter dem Altarraum befindet sich eine Krypta. Sie wurde am 22. Juli 1964 durch Abt Albert Ohlmeyer OSB von der Abtei Neuburg geweiht. In ihr wird zweimal die Woche Gottesdienst gefeiert. Sie ist den Märtyrern und Bekennern des 20. Jahrhunderts gewidmet. Auf der Treppe zur Krypta fällt durch die mit Zacken besetzten, vom Ohrbecker Künstler Rudolf Krüger geschaffenen, Betonglasfenster ein rötlicher Schein. Er versinnbildlicht Blut und Stacheldraht der Gefängnisse und Konzentrationslager der NS-Zeit. Zentrum der Krypta ist der Opferaltar aus grün-grauen Anröchter Stein. Nach Vorgaben von Pfarrer Suitbert Beckmann fertigte der Künstler Manfred Espeter aus Münster für die Wände der Krypta Fresken, die Szenen aus dem Leiden Christi in das Grauen der NS-Zeit (Volksgerichtshof, KZ und Massenvernichtung, Arbeitslager, Folter und Hinrichtung) hineinstellen. Die Freske Zum Tode verurteilt stellt die vier Lübecker Märtyrer dar. Die Krypta soll eine Mahnung gegen das Vergessen und zu Wachsamkeit in Gegenwart und Zukunft sein. In den Jahren 1984/1985 wurde das gelb verklinkerte Kirchengebäude fast vollständig mit einer Außenschale aus Kupfer und Blei versehen, da es Durchfeuchtungsschäden gab. Aufgrund des rückläufigen Kirchenbesuches wurde das Kirchengebäude 2016 zur Kolumbariumskirche umgebaut und am 17. Dezember vom Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode geweiht. Im Rahmen einer Modernisierung wurde der Kirchenraum verkleinert und durch eine Glaswand vom Kolumbarium abgetrennt. Das Kolumbarium befindet sich über der Krypta im Turmbereich, dem ehemaligen Altarraum.

Lutherkirche (Georgsmarienhütte)
Lutherkirche (Georgsmarienhütte)

Die Lutherkirche ist die evangelisch-lutherische Stadtkirche von Georgsmarienhütte. Für die 1860 verselbständigte Arbeiterkolonie wurde am 23. Dezember 1866 erstmals ein eigener Hilfsgeistlicher, Hermann Daniel Mauersberg, angestellt, der in Vertretung des bis dahin zuständigen Pastors von St. Katharinen in Osnabrück und des Schlosspredigers von Iburg die pfarramtlichen Geschäfte versah. Die selbständige Kirchengemeinde wurde am 24. April 1873 gegründet, Mauersberg wird ihr erster Pastor. Das Patronat wurde dem Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein übertragen. 1877 begann der Bau der neugotischen Hallenkirche auf kreuzförmigem Grundriss nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase, der auch die Inneneinrichtung entwarf. Der Grundstein wurde am 15. Juli 1877 gelegt; am 2. Juni 1878 wurde die Kirche geweiht. Gleichzeitig entstand die planerisch identische St.-Lukas Kirche in Lauenau, die im Mai 1878 eingeweiht wurde. Farblich dominieren die Wand- und Gewölbeflächen aus grauen Schlackensteinen des Hüttenwerkes, sandsteinfarbene Wandflächen im Innern, unterbrochen von Pfeilern und Schrägen aus roten Ziegeln, sowie von ockerfarbenen Fensterumrandungen. An der Westseite befindet sich der quadratische 45,60 m hohe Turm mit einem Hahn auf der Spitze. Vom ursprünglichen Geläut wurde die größte bronzene Glocke während des Ersten Weltkrieges eingeschmolzen. Drei neue Stahlglocken wurden 1921/22 durch den Bochumer Verein gegossen. Das Geläut ist eine Stiftung des Kommerzienrats und Kirchenvorstehers Ernst Stahmer. Die Reliefs der 4 Evangelisten, die die Kanzel schmücken, wurden von dem Osnabrücker Bildhauer Lukas Memken (1860–1934) entworfen. 1970 wurde bereits die dritte Orgel, erbaut von Wilhelm Wolfram aus Bissendorf, beschafft. Die Kirche selbst wurde 1988 im Innern umfassend saniert und so restauriert, dass sie heute wieder in ihrer ursprünglichen Farbgebung zu sehen ist.