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Kunstgewerbeschule Düsseldorf (Gebäude)

Baudenkmal in DüsseldorfBauwerk der Neorenaissance in DüsseldorfBauwerk in der Altstadt (Düsseldorf)Burgplatz (Düsseldorf)Denkmalgeschütztes Bauwerk in Düsseldorf
Erbaut in den 1880er Jahren
Kunstgewerbeschule am Burgplatz 1 in Düsseldorf , 1883 von Eberhard Westhofen erbaut
Kunstgewerbeschule am Burgplatz 1 in Düsseldorf , 1883 von Eberhard Westhofen erbaut

Das Gebäude der ehemaligen Kunstgewerbeschule am Burgplatz 1 in Düsseldorf bildet heute einen Teil des Rathausgebäudes. Von 1883 bis 1919 bestand hier die Kunstgewerbeschule Düsseldorf. Im Jahr 1875 erhielt die Stadt Düsseldorf vom preußischen Staat das Grundstück der alten Gemäldegalerie, das zwischen dem Rathaus und dem alten Schloss gelegen und seit 1819 von der Kunstakademie Düsseldorf genutzt worden war. Das alte Schloss war im März 1872 großenteils aus- und abgebrannt. Die von der Kunstakademie ebenfalls genutzte Galerie war bei dem Großbrand aber weitgehend noch intakt geblieben. Nachdem die Kunstakademie mit einem Neorenaissance-Bau am Sicherheitshafen bis 1879 ein neues Domizil erhalten hatte, war der Weg frei für die Errichtung einer Kunstgewerbeschule, deren Statut der zuständige Minister nach mehrjährigen Verhandlungen am 28. Februar 1882 erließ. Die laufenden Kosten der am 3. April 1883 eröffneten Schule trug die Stadt Düsseldorf, der Staat gewährte anfangs einen jährlichen Zuschuss von 7830 Mark, der bis zum Jahr 1900 auf jährlich 30.000 Mark erhöht wurde. Außerdem gewährte der Staat einen einmaligen Baukostenzuschuss von 225.000 Mark für Instandsetzungs- bzw. Neubaumaßnahmen.Das neue Gebäude wurde bis 1883 von Eberhard Westhofen im historistischen Stil der Neorenaissance erbaut. An den Straßenfronten wurde für hervorgehobene Architekturteile Werkstein verwendet. Die Fassade ist ansonsten, insbesondere im Innenhof zum Rathaus hin, mit gelbem Backstein verblendet. Eine besondere Betonung erfährt die abgerundete Ecke durch einen dreiachsigen Eckrisalit, der bei Fertigstellung des Baus mit einem steilen Walmdach und einem geschmückten Zwerchgiebel gegliedert war. Das Gebäude wurde nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg vereinfacht aufgebaut. Auf das steile Walmdach und die Ziergiebel wurde beim Wiederaufbau in der Nachkriegszeit verzichtet. Das heute denkmalgeschützte Gebäude, das zum Teil für die „Akademie-Galerie“ der Kunstakademie Düsseldorf genutzt wird, befindet sich an der Ecke Burgplatz/Rathausufer.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kunstgewerbeschule Düsseldorf (Gebäude) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kunstgewerbeschule Düsseldorf (Gebäude)
Burgplatz, Düsseldorf Altstadt (Stadtbezirk 1)

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N 51.22653 ° E 6.77127 °
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Adresse

Burgplatz 1
40213 Düsseldorf, Altstadt (Stadtbezirk 1)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Kunstgewerbeschule am Burgplatz 1 in Düsseldorf , 1883 von Eberhard Westhofen erbaut
Kunstgewerbeschule am Burgplatz 1 in Düsseldorf , 1883 von Eberhard Westhofen erbaut
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In der Umgebung

Radschlägerbrunnen
Radschlägerbrunnen

Der Radschlägerbrunnen befindet sich auf dem Burgplatz in der Düsseldorfer Altstadt. Der Stifter des Brunnens, der Heimatverein Düsseldorfer Jonges, hatte einige bekannte Bildhauer unter seinen Mitgliedern. Im Jahr 1953 forderte er sie auf, Entwürfe für einen Radschlägerbrunnen vorzulegen. Gewünscht wurde, dass kein einzelner Radschläger, sondern eine Gruppe gezeigt werden soll. Den Wettbewerb gewann der Bildhauer Alfred Zschorsch, der noch weitere Werke Düsseldorfs geschaffen hat. Im folgenden Jahr 1954 wurde am Vortag des großen Düsseldorfer Schützenfestes der Brunnen der Stadt feierlich übergeben. Er zeigt auf einem Sockel zwei Jungen in unterschiedlicher Position des Radschlagens. Zu einer der beiden Bronzefiguren stand ein in seiner Jugend in der Altstadt als „Rode Honk“ bekannt gewordener Radschläger Modell, der später ein „eifriges Mitglied“ des Ersten Düsseldorfer Fanfarenkorps wurde.Üblicherweise baten die Jungen anschließend um „eene Penning“ Entgelt „für 'ne Düsseldorfer Radschläger“. Das Radschlagen ist eine hiesige Tradition, deren Symbol in Düsseldorf an vielen Stellen zu sehen. Auf dem Brunnenrand ist in Düsseldorfer Rheinisch von Hans Müller-Schlösser zu lesen: „Radschläger wolle mer blieve, wie jeck et de Minschen och drieve“. Übersetzt: Radschläger wollen wir bleiben, wie verrückt es die Menschen auch treiben. An dem quadratischen Sockel befinden sich vier Wasserspender. Die Inschrift war zur feierlichen Enthüllung insofern inkorrekt, als sie im Original: „Radschläger wolle mer blieve, wie jeck et de Minsche och drieve“ lautet. Der Plural von Menschen in der Düsseldorfer Variante des Rheinischen Regiolekts lautet „Minsche“. Eine zur Anekdote gewordene Begebenheit sagt aus, dass, als diese falsche Inschrift vor der feierlichen Eröffnung des Brunnens bekannt wurde, sich Hans Müller-Schlösser weigerte, daran teilzunehmen, wenn diese „Mißbildung“ nicht auf der Stelle abgeändert würde. Daraufhin spachtelte man das überflüssige „n“ mit Zement zu. Spätestens bis zum Jahr 1983 soll es jedoch wieder zum Vorschein gekommen sein.Der umgebende Burgplatz hatte zuvor durch eine ornamentale Pflasterung und durch neugepflanzte, gleichartig auch die Rheinuferstraße bestimmende Bepflanzung mit beschnittenen Platanen, eine bisher nicht vorhandenes einheitliches Bild erhalten.Die Bearbeitung des aus einem Block bestehenden Brunnenbeckens aus fränkischem Muschelkalk mit einem Durchmesser von mehr als drei Metern und einer Höhe von fast einem Meter war äußerst schwierig. Von dem ursprünglichen Gewicht von etwa 25 Tonnen verblieben nach der Arbeit etwa 13 Tonnen. Den Bronzeguss des Radschlägerpaares erledigte die Kunstgießerei Herbert Schmäke, von der viele weitere Kunstwerke in der Stadt gefertigt wurden.

Altes Rathaus (Düsseldorf)
Altes Rathaus (Düsseldorf)

Das Alte Rathaus in Düsseldorf ist der an der nördlichen Seite des Marktplatzes gelegene Flügel und älteste Teil des Rathauskomplexes in der Düsseldorfer Altstadt. Es wurde im Stil der Renaissance zwischen 1570 und 1573 als Amtshaus und Versammlungsstätte für Bürgermeister, Schöffen und Rat der Stadt errichtet. Bis 1806 diente das Rathaus auch als Versammlungsstätte der Landstände der Herzogtümer Jülich-Berg. Zuvor war seit 1544 als Rathaus ein Haus genutzt worden, das an gleicher Stelle am Marktplatz gestanden hatte und allmählich baufällig geworden war. Davor hatte seit 1470 das Haus „Zum Schwarzen Horn“ in der Ratinger Straße 6 als Rathaus gedient. In dem Bau des Rathauses von 1573 drückt sich die Aufwärtsentwicklung der Stadt unter den märkischen Herzögen von Jülich-Kleve-Berg aus. Unter Wilhelm dem Reichen erfuhr sie einen beachtlichen Ausbau als bevorzugte Residenzstadt. Gleichwohl hatte die Stadt große Mühe, die Gelder für die Baukosten aufzubringen, und musste mehrmals den Landesherrn um Hilfe angehen.Als 1831 die „Düsseldorfer Handelskammer“ entsprechend einem königlichen Dekret Friedrich Wilhelms III. gegründet wurde, sollte diese im Rathaus untergebracht werden. Obwohl das Dekret vom preußischen König autorisiert war, weigerte sich der damalige Oberbürgermeister Philipp Schöller zunächst auf Dauer Räumlichkeiten zu Verfügung zu stellen. Trotzdem unterhielt die Handelskammer von 1831 bis 1870 im Rathaus ihr erstes Domizil.

Zollstraße (Düsseldorf)
Zollstraße (Düsseldorf)

Die Zollstraße ist eine historisch bedeutsame kleine Straße in Düsseldorf, die zwischen Rheinuferpromenade und dem Marktplatz am Rathaus liegt. Früher wie heute endete die Straße am Marktplatz, und zwar an der verlängerten Vorderflucht des Grupellohauses, und begann mit dem Zolltor in der Stadtmauer vor dem Rheinufer. Heutzutage ist die Lage weitgehend unverändert, allerdings ohne den Grundstücksbereich des ehemaligen Zolltores mit den angebauten zwei Häusern. Das freigeräumte Grundstück gehört nun überwiegend zur Rheinuferpromenade. Am Ende der Zollstraße an der Gebäudeflucht des Grupellohauses ist eine kleine niedrige Mauer vorhanden, die bis zur Mitte der Straße reicht. Auf dieser Mauer ist eine Bronzefigur des Gießerjungen aufgestellt, ein Werk des Bildhauers Willi Hoselmann aus dem Jahr 1932. Nach einer Legende, die Heinrich Heine überlieferte, soll ein Gießerjunge in der Stadt Silberlöffel gesammelt haben, um das Material für Guss des Reiterstandbildes von Jan Wellem zusammenzubringen. Im letzten Weltkrieg wurden alle Häuser stark beschädigt oder zerstört. Während die Nordseite umfassend restauriert oder wiederaufgebaut wurde, sind auf der Südseite nur noch die zwei Gebäude Nr. 7 und 9 vorhanden. Anstelle der Häuser Nr. 11 und 13 ist nun ein Durchgang mit zwei Höhenebenen auf der Westseite des neuen Gebäudes an der Südseite des Marktplatzes vorhanden. Über diese neue Fußgängerverbindung gelangt man zur Rheinstraße.