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Clavelgut

Wohngebäude in Basel
Clavelgut in Basel Kleinhüningen 5
Clavelgut in Basel Kleinhüningen 5

Das Clavelgut ist ein ehemaliger Landsitz in Kleinhüningen.Es wurde im 18. Jahrhundert erbaut und wechselte fünfmal den Besitzer, bevor es 1860 der selbständige Seidenbandfärber Alexander Clavel-Lindenmeier übernahm. Dieser eröffnete 1868 eine Anilinfabrik auf dem späteren Gelände der Chemieindustrie der Stadt Basel. Während die Farbstofffabrik 1873 an die Firma Bindschelder & Busch verkauft wurde und daraus später das Chemieunternehmen Ciba entstand, ging die Seidenfärberei an seinen Sohn Alexander Clavel-Merian über. Dieser war um die Jahrhundertwende ein wichtiger Arbeitgeber. Unter ihm wurde auch eine ausgedehnte Parkanlage angebaut, in der sich wilde Tiere aufhielten und kleine Jagden veranstaltet wurden. In der Anlage befanden sich zwei Weiher, von denen einer zu einem Schwimmbecken wurde. Die „Hiltalingerstrasse“ genannte Hauptstrasse, an der sich damals auch der Sportplatz Clavelgut befand, führte unmittelbar am Clavelgut vorbei, bis sie, bedingt durch den Bau des Hafenbeckens II von 1936 bis 1939, verlegt wurde. 1943 kaufte die heute nicht mehr existierende Schweizerische Reederei AG das Haus und nutzte es für Rheinschiffer und vor allem für angehende Rheinschiffer. Heute gehört die Liegenschaft, die das Restaurant Schifferhaus beherbergt, dem Kanton Basel-Stadt. Seit 2000 steht nebenan das Fischerhaus Bürgin.

Auszug des Wikipedia-Artikels Clavelgut (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Clavelgut
Bonergasse, Basel Kleinhüningen

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 47.58487 ° E 7.592273 °
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Adresse

Bonergasse 71
4057 Basel, Kleinhüningen
Basel-Stadt, Schweiz
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Clavelgut in Basel Kleinhüningen 5
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In der Umgebung

Fischerhaus Bürgin
Fischerhaus Bürgin

Das Fischerhaus Bürgin ist ein Gebäude im Basler Quartier Kleinhüningen. Ungefähr ab 1690 ist eine Familie Bürgin als Fischerfamilie in Kleinhüningen nachweisbar. Der Tradition, den Fischerberuf auszuüben, wurde über Generationen nachgelebt. 1764 und 1765 wurde das Fischerhaus an der Schulgasse gebaut und 1804 ein Stall mit Scheune angebaut. Es erhielt die Adressbezeichnung „Schulgasse 27“. Durch die Industrialisierung wurde die Schulgasse gekürzt und die Verbindung von der Dorfstrasse zum Haus überbaut. Somit war es – umgeben von Industriebauten – isoliert und vom Abbruch bedroht. 1999 wurde die Stiftung pro Fischerhaus Schulgasse 27 gegründet, mit dem Ziel, das Haus innerhalb von Kleinhüningen zu versetzen und für die Zukunft zu retten. Dank Spendeneinnahmen von Privatpersonen, Unternehmungen und Stiftungen kam ein Kapital von rund 800'000 Franken zusammen. 1999 folgte der Abbau, und im Jahr 2000 wurde das ursprüngliche Fischerhaus am Übergang zwischen dem Weilerweg und der Bonergasse bzw. beim Clavelgut sorgfältig wieder aufgebaut. Dabei wurden die früheren Materialien wie Bruchsteinmauerwerk, Sumpfkalkmörtel, gebeilte Hölzer, eine handbearbeitete Wandtäferung, ein beheizbarer Kachelofen und alte Dachziegel mit Hilfe von Spezialhandwerkern nach Möglichkeit wieder eingesetzt. Heute wird das Haus genutzt für Veranstaltungen, wie Bankette, Seminare, Sitzungen, Vorträge und kulturelle Veranstaltungen. Für Gruppen werden auch Führungen durch das Haus gemacht mit Geschichten aus der Zeit, als im Rhein noch nach Lachs gefischt wurde.