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Kirchgasse (Berlin-Neukölln)

Berlin-NeuköllnBöhmisch RixdorfStraße in Berlin
Neukölln Kirchgasse
Neukölln Kirchgasse

Die Kirchgasse ist eine Gasse im Berliner Ortsteil Neukölln des gleichnamigen Bezirks. Sie führt an einer der Kirchen (Betsaal der Herrnhuter Brüdergemeine) der ehemals drei böhmischen Kirchengemeinden in Böhmisch-Rixdorf vorbei und hieß bis 1909 Mala ulicka (‚Enge Gasse‘). Die ‚Enge Gasse‘ wurde bereits wenige Jahre nach der Gründung Böhmisch-Rixdorfs angelegt. Neben einigen Wohnhäusern und dem 1761 erbauten und im Zweiten Weltkrieg zerstörten Betsaal der Brüdergemeine wurde dort auch eine Schule der Herrnhuter errichtet.Die Kirchgasse verläuft zwischen der Richardstraße und der Berthelsdorfer Straße. Sie ist unterbrochen auf der Höhe des Jan-Hus-Weges, der bis 1983 zur Kirchgasse gehörte, und so bilden beide Enden jeweils Sackgassen. In der Kirchgasse befindet sich ein Denkmal des Bildhauers Alfred Reichel (1856–1928), das Friedrich Wilhelm I. zeigt, der die böhmischen Exulanten, Nachfahren der Böhmischen Brüder, ab 1732 in Preußen aufnahm. Ferner beherbergt die Kirchgasse eine Vielzahl von Baudenkmalen. Zu diesen zählt auch der 1962 erbaute Betsaal der evangelischen Brüdergemeine. Das Museum im Böhmischen Dorf befindet sich gegenüber dem Denkmal von Friedrich Wilhelm I. in der Kirchgasse 5.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kirchgasse (Berlin-Neukölln) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kirchgasse (Berlin-Neukölln)
Kirchgasse, Berlin Neukölln

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.475895 ° E 13.444474 °
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Adresse

Herrnhuter Brüdergemeine

Kirchgasse
12043 Berlin, Neukölln
Deutschland
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Webseite
herrnhuter-in-berlin.de

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In der Umgebung

Schmiede am Richardplatz
Schmiede am Richardplatz

Die historische Schmiede am Richardplatz im alten Zentrum des Berliner Ortsteils Neukölln, an der Grenze zwischen dem ehemaligen Böhmisch-Rixdorf und Deutsch-Rixdorf, die später bis 1912 Rixdorf hießen, wird erstmals 1624 erwähnt. Im Jahr 1797 wurde die Schmiede von einer Lauf- in eine Wohnschmiede umgewandelt; das heißt, dass von diesem Zeitpunkt an ein Schmied am Ort ansässig war. Bis dahin wurde die Schmiede von einem Schmied aus Berlin bedient, der einmal wöchentlich nach Böhmisch Rixdorf kam. Die Berliner Schmiedeinnung hatte die Umwandlung in eine Wohnschmiede bis dahin erfolgreich verhindert, da sie eine Konkurrenz für die Berliner Schmiedemeister fürchtete. 1797 erwarb schließlich die Gemeinde Rixdorf die Schmiede. Die Gemeinde verkaufte sie an einen Schmiedemeister weiter. Über 150 Jahre blieb sie dann im Besitz derselben Familie. Die Schmiede wird heute noch traditionsgemäß als Kunst- und Messerschmiede genutzt. Besucher können bei zahlreichen Veranstaltungen einen Einblick in das alte Handwerk gewinnen. Das Wohnhaus beherbergt den Frauentreffpunkt Schmiede. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die Schmiede zum alljährlich am zweiten Advents­wochenende stattfindenden Rixdorfer Weihnachtsmarkt. Die mitten auf dem Dorfanger, dem heutigen Richardplatz, gelegene Schmiede war für das Leben im Dorf Rixdorf von großer Bedeutung. Hier wurden die Ackergeräte und Werkzeuge repariert und die Pferde der Bauern beschlagen. Die Schmiede wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert. Im Jahr 1802, als der Schmied die Erlaubnis erhielt, eine Kohlenkammer neben der Schmiede zu errichten, werden die vorhandenen Gebäude wie folgt beschrieben: Im Laufe des 19. Jahrhunderts erhielt die Schmiede dann nach und nach ihre heutige Form. In den 1960er und 1980er Jahren erfolgten umfangreiche Renovierungen.