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PKO-Rundbau in Warschau

Bürogebäude in WarschauErbaut in den 1960er JahrenRotundeZentralbau in PolenŚródmieście (Warschau)
Rotunda
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Der PKO-Rundbau in Warschau (polnisch: Rotunda PKO w Warszawie) war ein Bankgebäude an der wichtigsten Straßenkreuzung Warschaus – am Dmowski-Rundplatz. Der Rundbau wurde 1966 nach dem Entwurf des Architekten Zbigniew Karpiński errichtet und bildete den Abschluss des 1960–1969 entstandenen Kaufhauskomplexes Ściana Wschodnia („Ostwand“). Wegen der Zickzackform des Daches erhielt das Gebäude den Spitznamen „Generalstorte“, da es dem Zickzackmuster am Mützenrand polnischer Generäle ähnelte. Das Gebäude ist nicht nur wegen seiner markanten Architektur bekannt. Am 15. Februar 1979 um 12:37 Uhr kam es zu einer Explosion, durch die 49 Kunden und Angestellte der PKO-Sparkasse ums Leben kamen und weitere 110 Personen verletzt wurden. Die Behörden gaben als Ursache eine Gasexplosion an, aber die Warschauer hielten auch einen politisch motivierten Anschlag für möglich. Das zu 70 % zerstörte Gebäude wurde im Eiltempo fast ohne Änderungen wiederaufgebaut und Ende Oktober wiedereröffnet. Der Inhaber des Gebäudes – die PKO-Sparkasse – möchte das Gebäude aus wirtschaftlichen Gründen abreißen und durch einen moderneren Rundbau ersetzen, aber die empörten Warschauer protestierten dagegen heftig und verlangten den Eintrag des schon 46 Jahre alten Gebäudes in die Liste der Denkmalschutzobjekte. Oft diente die Rotunde als eine riesige Litfaßsäule.

Auszug des Wikipedia-Artikels PKO-Rundbau in Warschau (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

PKO-Rundbau in Warschau
Marszałkowska, Warschau Stadtmitte (Warschau)

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Breitengrad Längengrad
N 52.230444444444 ° E 21.012416666667 °
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Adresse

Rotunda PKO (Rotunda)

Marszałkowska 100/102
00-027 Warschau, Stadtmitte (Warschau)
Woiwodschaft Masowien, Polen
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Rotunda
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In der Umgebung

U-Bahnhof Centrum
U-Bahnhof Centrum

Der U-Bahnhof Centrum ist eine stark frequentierte Station der Linie M1 der Warschauer Metro im Stadtteil Śródmieście. Die Station liegt unterhalb der südöstlichen Ecke des Plac Defilad neben dem Kreisverkehr Rondo Dmowskiego, an dem sich die beiden Hauptverkehrsstraßen Ulica Marszałkowska und Aleje Jerozolimskie kreuzen. In 200 Meter Entfernung vom Hauptzugang zur Station befindet sich der Kulturpalast. Der U-Bahnhof ist in ein enges Netz des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs eingebunden: oberhalb des U-Bahnhofs liegt eine Kreuzung mehrerer Straßenbahnlinien (4, 7, 9, 15, 18, 22, 24, 25 und 35) mit den Haltestellen Centrum 7, 8, 9 und 10. Ebenso befinden sich Haltestellen verschiedener städtischer (109, 117, 127, 128, 131, 501, 519, 520, 522, 525, N25, N31, N37, N81) und überregionaler Buslinien an der Oberfläche. In Entfernung zwischen 200 und 700 Metern liegen die unterirdischen Nahverkehrsbahnhöfe Warszawa Śródmieście und Warszawa Śródmieście WKD sowie der Fernverkehrsbahnhof Warzawa Centralna. Die Verbindung zwischen diesen Bahnhöfen erfolgt über Fußgängertunnel. Die Anlage einer an das bestehende Fußgängertunnelsystem anschließenden Verbindung zum Bahnhof Warszawa Śródmieście ist geplant.Die U-Bahn-Anlage verfügt über zwei unterirdische Ebenen: in der oberen Ebene befindet sich ein Bereich für Einzelhandel und Dienstleistungsanbieter, hier liegen auch nichtöffentliche Bereiche; im tieferliegenden Stockwerk befindet sich die beiden je sieben Meter breiten und 120 Meter langen Seitenbahnsteige mit den beiden Gleisen. Es gibt vier Zugänge zur Station, die mit Rolltreppen ausgestattet sind. Der meistgenutzte Zugang befindet sich an einem tiefliegenden, rund 1000 Quadratmeter großen Platz an der Unterführung des Rondo Dmowskiego, der als „Patelnia“ (deutsch: Pfanne) bezeichnet wird und ein beliebter Ort für Angebote fliegender Händler, Darbietungen aller Art sowie Handel mit auch illegalen Waren ist.Der Bahnhof gehört mit einer Bahnsteigtiefe von 15 Metern zu den tiefsten Stationen der Warschauer Metro, da an dieser Stelle eine ebenfalls unterirdisch verlaufende Eisenbahntrasse unterquert werden musste. Die in den 1920er Jahren gebaute und im Tunel Średnicowy verlaufende Linia Średnicowa der Polskie Koleje Państwowe verbindet die Warschauer Bahnhöfe im Osten und im Westen der Weichsel. Sie verläuft unter dem Rondo Dmowskiego, an dem sich drei verschiedene Schienenverkehrssysteme auf verschiedenen Ebenen kreuzen: Straßenbahnkreuzung (an der Oberfläche), viergleisige Eisenbahntrasse (im Tunnel darunter) und zweigleisige U-Bahn (im tieferliegenden Tunnel). Der U-Bahnhof wurde am 26. Mai 1998 eröffnet. Chefarchitektin der Anlage war Jasna Strzałkowska-Ryszka. Die Station Centrum war bei Inbetriebnahme der nördliche Endpunkt der M1-Strecke und mit der bereits im April 1995 eröffneten Station Politechnika (Entfernung 577 Meter) verbunden. Am 11. Mai 2001 erfolgte eine weitere Streckenverlängerung nach Norden zur 1450 Meter entfernten Station Świętokrzyska.

Gebäude des Fernmeldeamtes (Warschau)
Gebäude des Fernmeldeamtes (Warschau)

Das Gebäude des Fernmeldeamtes in Warschau (auch Telegraphenturm, Turm der Telegraphie oder Telekommunikationsgebäude genannt; in polnisch: Wieża Telegrafu, Gmach Centrum Systemów Telekomunikacyjnych, Gmach d. Poczty Głównej oder Urząd Telekomunikacyjny i Telegraficzny) befindet sich im Innenstadtdistrikt zwischen den Straßen Ulica Nowogrodzka (45), Ulica Poznańska (29–33) und Ulica św. Barbary (2). Das extrem funktionalistische Gebäude wurde von 1928 bis 1934 als Sitz der Hauptverwaltung des polnischen Telekommunikationsamtes (Główny Urząd Telekomunikacyjny) nach einem Entwurf von Julian Puterman-Sadłowski (1892–1953) und W. Radlow errichtet. Für die Statik war Stefan Bryła verantwortlich. Das Post- und Fernmeldeministerium (Ministerstwo Poczt i Telegrafów - MPiT) hatte zuvor einen Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem der Bildhauer Antoni Miszewski (1891–1957), der später mit Puterman-Sadłowski zusammenarbeitete, prämiert worden war. Vor Baubeginn mussten vorher hier stehende Lager- und Archivgebäude der Bank Polski abgerissen werden. Das Fernmeldeamtgebäude war das erste Bauwerk Polens, das als Stahlskelettbau ausgeführt wurde. Es basiert auf Le Corbusiers Ausführungen zu den „fünf Punkten der modernen Architektur“; so wurden Flachdach-Terrassen sowie soziale und Freizeiteinrichtungen (darunter Lounges, ein Casino, ein Garten mit Pergola) angelegt, die heute nicht mehr genutzt werden oder umgewidmet wurden. Die Farbgebung der streng modernistisch gegliederten Fassade war kontrastreich; helle, glatte Flächen wurden mit einer dunkelroten Sandstein-Verkleidung kombiniert. Der Haupteingang wurde an die Nowogrodzka 45 gelegt. Während des Warschauer Aufstandes konnten die deutschen Besatzungseinheiten das Gebäude als wichtige Stellung gegen die Aufständischen durchgängig halten. Am 18. August 1944 wurden hier 18 polnische Postangestellte von einer deutschen Einheit erschossen; ein Gedenkstein am Haupteingang erinnert heute an die Exekution. 1945 kam es zur Instandsetzung und Modernisierung des kriegsbeschädigten Bauwerks. Ein Ausbau des Komplexes wurde von 1959 bis 1962 nach Plänen von Mieczysław Wróbel († 2009) und Mieczysław Pomianowski durchgeführt. Das Gebäudeensemble ist unter der Nummer 780-A (45) vom 1. Juli 1965 in das Denkmalschutzregister eingetragen.Schräg vor dem Gebäude auf der Ulica Nowogrodzka zwischen Ulica Marszałkowska und Ulica Poznanska befand sich bis 1958 die Endstation (Warszawa Marszałkowska) der Vorortbahn Warszawska Kolej Dojazdowa.

Fotoplastikon
Fotoplastikon

Das Fotoplastikon in Warschau befindet sich in einem Hinterhofgebäude an den Aleje Jerozolimskie 51. Es ist das älteste seit seiner Aufstellung an seinem Originalplatz stehende Kaiserpanorama der Welt. Im Jahr 1901 wurde erstmals in der Warschauer Tageszeitung Kurier Warszawski über ein Fotoplastikon berichtet. Es wurde vermutlich schon 1905 an seinem heutigen Standort aufgestellt. Das Gebäude selbst war um 1900 im neubarocken Stil errichtet worden. Während der deutschen Besatzungszeit von 1939 bis Mitte Januar 1945 wurde der knapp 40 Quadratmeter große Raum von den deutschen Behörden nicht kontrolliert, sodass dort Treffen polnischer Widerstandskämpfer stattfinden konnten. Auch in den 1950er und 1960er Jahren trafen sich hier regimekritische Warschauer ein, die sich Bilder aus westeuropäischen Großstädten ansehen und Jazzmusik anhören konnten. Vor dem Krieg wurde das Fotoplastikon von Józef Chudy und in der Nachkriegszeit von seinem Sohn Tadeusz betrieben. Der heutige Besitzer ist dessen Sohn Tomasz. Am 16. Juli 2008 unterzeichnete das Museum des Warschauer Aufstandes eine Vereinbarung mit Chudy, nach der das Museum die Aufsicht über den Betrieb des Fotoplastikons übernahm. Dieser Vertrag resultierte aus der Entscheidung der Einwohner der Stadt, das Fotoplastikon zu einem der historischen Denkmäler Warschaus zu machen. Die umfangreiche, aus rund 3.000 Exemplaren bestehende Stereoskopie-Fotosammlung wird seitdem in ständig wechselnden Themenblöcken präsentiert. Das Plastikon ist eines der weltweit wenigen noch betriebenen Geräte dieses Typs.