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Klein Glienicke

Ehemalige Gemeinde (Potsdam)Ersterwähnung 1375Stadtteil von Potsdam
Karte Klein Glienicke
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Klein Glienicke (alternative Schreibweise: Klein-Glienicke) ist ein Stadtteil von Potsdam, der im frühen 20. Jahrhundert als Bade- und Ausflugsort bekannt wurde. Der Stadtteil hat 585 Einwohner (Stand 31. Dezember 2019). Während der deutschen Teilung war Klein-Glienicke eine funktionale Exklave und „Sondersicherheitszone“ der Deutschen Demokratischen Republik und wurde so als „Blinddarm der DDR“ bezeichnet. Teile des Ortes, darunter die bekannten Schweizerhäuser, stehen auf der Liste der geschützten UNESCO-Welterbestätten.

Auszug des Wikipedia-Artikels Klein Glienicke (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Klein Glienicke
Waldmüllerstraße, Potsdam Klein Glienicke

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.41 ° E 13.1 °
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Adresse

Bürgershof

Waldmüllerstraße 4
14482 Potsdam, Klein Glienicke
Brandenburg, Deutschland
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Karte Klein Glienicke
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In der Umgebung

Böttcherberg
Böttcherberg

Der Böttcherberg im Landschaftspark Klein Glienicke ist Bestandteil des Weltkulturerbes der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft, die von der Pfaueninsel bis nach Werder reicht und seit 1990 mit ihren Schlössern und Gärten als Gesamtensemble unter dem Schutz der UNESCO steht. Die 67 m ü. NN hohe Erhebung befindet sich im Berliner Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf unmittelbar neben der Königstraße (Bundesstraße 1) zwischen dem Park Klein Glienicke und dem Potsdamer Park Babelsberg. Das ehemalige Dorf und heutige Villenviertel Klein Glienicke zu Füßen des Berges gehört im Gegensatz zum gleichnamigen Volkspark zu Potsdam, das sich hier wie eine Enklave auf das Gebiet der Berliner Wannseeplatte erstreckt. Berg und Villenviertel sind durch den Griebnitzsee, die Glienicker Lake und das Verbindungsstück zwischen beiden Seen, der Fortsetzung des Teltowkanals, vom Park Babelsberg getrennt. Die kleine „Parkbrücke“, die nur wechselweise einspurig befahren werden kann, verbindet beide Landschaftsteile. Prinz Carl von Preußen beauftragte Peter Joseph Lenné mit der Gestaltung des Glienicker Parks. Lenné, der die Umgebung Potsdams in ein Gesamtkunstwerk verwandeln wollte, bezog den Böttcherberg in die gartenkünstlerischen Pläne ein. Nach einem Entwurf von 1832 plante Lenné zuerst die Errichtung eines Cottages – verwirklicht wurde ein Aussichtsplatz mit den für Lennés Werke typischen Sichtachsen, die zum Jungfernsee, Weißen See, Krampnitzsee und Griebnitzsee gerichtet waren. In den 1860er Jahren bürgerten sich für den Aussichtspunkt die Namen Rondell oder auch Fächeraussicht ein. In der Nähe der höchsten Erhebung befindet sich die halbkreisförmig zum Park geöffnete Loggia Alexandra, die Prinz Karl 1869 zum Gedenken an eine verstorbene Schwester errichten ließ. Die Loggia, das Schmuckstück des Böttcherberges, wurde nach der politischen Wende restauriert. Auch die ursprüngliche Lennésche Gestaltung des Berggeländes konnte unter gartendenkmalpflegerischen Gesichtspunkten zum Ausklang des 20. Jahrhunderts weitgehend wiederhergestellt werden. Von 1791 bis 1804 war der Böttcherberg in Besitz von Christian Böttcher, seinem heutigen Namensgeber. Bis 1791 hieß er aufgrund des Weinanbaus an seinen Hängen Alter Weinberg und zuvor, als er noch der Landwirtschaft diente, Ackerberg. Seit 1928 gehört der Hügel zu Berlin. Geologisch ist der Böttcherberg Teil des Berlin-Brandenburger Teltow, einer flachwelligen Hochfläche mit einer bis zu 15 Meter dicken Schicht aus Geröll, Mergel und Sand, die die Wassermassen der abtauenden Gletscher zwischen der Endmoräne Fläming bzw. dem vorgelagerten Baruther Urstromtal und dem Berliner Urstromtal vor rund 15.000 Jahren im Brandenburger Stadium der Weichsel-Eiszeit hinterließen.

Loggia Alexandra
Loggia Alexandra

Bei der Loggia Alexandra handelt es sich um ein Belvedere auf dem Böttcherberg in Berlin-Wannsee oberhalb des zu Potsdam zählenden Dorfes Klein Glienicke. Berg und Loggia im „Landschaftspark Klein Glienicke“ sind Bestandteil des Weltkulturerbes der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft, die von der Pfaueninsel bis nach Werder reicht und seit 1990 mit ihren Schlössern und Gärten als Gesamtensemble unter dem Schutz der UNESCO steht. Die kleine Loggia im Stil der florentinischen Frührenaissance ist halbkreisförmig Richtung Potsdam geöffnet mit Sichtachsen zum Schloss Babelsberg und zum Potsdamer Zentrum. Die offene Bogenwand enthält Wandgemälde nach Art pompejanischer Fresken sowie zierende Holzvertäfelungen und ist heute unzugänglich, aber einsehbar durch eine Glaswand geschützt. Der Boden der Säulenhalle ist mit einem Marmorfußboden ausgestattet, in der Mitte der Bogenwand befindet sich eine Tür mit der Überschrift „Alexandra“. Der Name erinnert an Charlotte von Preußen (1798–1860), die nach der Heirat mit dem späteren Zaren Nikolaus I. den Namen „Alexandra Feodorowna“ angenommen hatte. Ihr Bruder Prinz Carl von Preußen ließ das Gebäude 1869/1870 zum Gedenken an seine verstorbene Lieblingsschwester als Tee- und Aussichtsplatz errichten. Die Entwürfe besorgten der Bildhauer Alexander Gilli und der Baumeister Ernst Petzholtz. Den Bauzeitpunkt zehn Jahre nach dem Tod seiner Schwester wählte Prinz Carl zur Erinnerung an das berühmte Ritterturnier „Blanche Fleur“ 40 Jahre zuvor, das am 13. Juli 1829 vor dem Neuen Palais von Sanssouci den Höhepunkt der Geburtstagsfeierlichkeiten zu Ehren der Zarin bildete. „Blanche Fleur“ oder auch „Der Zauber der weißen Rose“ bezog sich auf Charlottes familiären Kosenamen. Die nur durch die Sicherheitsverglasung sichtbare und damit nicht zugängliche Tür führt in einen schmalen Innenraum, in dem eine Marmorbüste der Zarin aufgestellt war, die nicht mehr vorhanden ist. Über eine Treppe gelangt man von diesem Raum auf eine Aussichtsplattform mit unterteilter Brüstung. An einer Seite der Loggia schließt sich ein Türmchen an. Ursprünglich wollte der Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné an dieser Stelle ein Cottage errichten, wie ein Entwurf aus dem Jahr 1831 zeigt. Lenné hatte den gegenüberliegenden Park Babelsberg gestaltet und den Böttcherberg in seine Arbeit einbezogen. Der Ziegelbau erfuhr zwischen 1997 und 2000 eine aufwändige Restaurierung, der intensive kunsthistorische Untersuchungen vorausgingen, so dass insbesondere auch die Fresken und Mosaike weitgehend originalgetreu wiederhergestellt sind. Die Zinkabdeckungen der Brüstung und des Türmchens bekamen eine traditionell handwerkliche Erneuerung. Die Gesamtkosten betrugen rund 1,7 Millionen DM, die zum Teil private Stiftungen aufbrachten. Ein schmiedeeiserner Tor-Zaun konnte das Bauwerk bis 1997 nur unzureichend schützen. Um des Vandalismus Herr zu werden und um die Witterungseinflüsse draußen zu halten, entschloss sich das Land Berlin zu der heutigen Sicherheitsverglasung.

Schloss Glienicke
Schloss Glienicke

Schloss Glienicke war das Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen. Es liegt im Südwesten Berlins an der Grenze zu Potsdam nahe der Glienicker Brücke im Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Verwaltet von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, ist das Schloss inmitten des Landschaftsparks Klein Glienicke zentraler Bestandteil eines Gebäudeensembles von architektur-, kunst- und kulturgeschichtlich bedeutenden Bauten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO stehen. Die heutige klassizistische Form des ehemaligen Gutshauses aus dem Jahr 1753, mit dem Anspruch einer italienischen Villa, geht auf Umbauten und Erweiterungen zurück, die der Architekt Karl Friedrich Schinkel 1825 vornahm. Nach dem Tod Prinz Carls 1883 verwahrloste das Gebäude zusehends. Während des Zweiten Weltkriegs erfolgte eine Fremdnutzung als Lazarett und nach dem Krieg kurzzeitig als Offizierskasino der Roten Armee. Ab den 1950er Jahren beherbergten das Schloss und die anschließenden Nebengebäude ein Sporthotel und ab 1976 eine Heimvolkshochschule. Seit Ende der 1980er Jahre wird das Schloss als Museum genutzt, das Schinkel-Möbel und Kunstgegenstände ausstellt, die zum großen Teil aus dem Besitz des Prinzen Carl stammen. Im Westflügel eröffnete zudem im April 2006 das erste Hofgärtnermuseum Europas, das die Geschichte der preußischen Hofgärtner zeigt.

Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam
Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (vormals Astrophysikalisches Institut Potsdam, daher abgekürzt AIP) ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts und eine Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft. Es hat seinen Sitz in Potsdam-Babelsberg, ebenfalls dazu gehört das Sonnenobservatorium Einsteinturm und der Große Refraktor auf dem Telegrafenberg in Potsdam. Das Institut wurde 1992 als Nachfolger des Zentralinstituts für Astrophysik der Akademie der Wissenschaften der DDR gegründet. Die Geschichte dieser Brandenburger Forschungseinrichtung geht aber bis zur 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und dem 1874 Astrophysikalischen Observatorium Potsdam zurück. Dem Institut und seinen Vorläufern gehörten einige der bedeutendsten Astrophysiker an. Die Forschungsgebiete umfassen die Hauptfelder der Astronomie und Astrophysik, von der Sonnen- und Sternphysik über die Stern- und Galaxienentstehung bis hin zur Kosmologie. Eine wichtige Rolle spielen dabei die stellaren und kosmischen Magnetfelder (Magnetohydrodynamik) und die Gravitation als Einflussfaktoren in unterschiedlichen Größenskalen. Außerdem ist das Institut Partner des Large Binocular Telescope in Arizona, errichtet robotische Teleskopen auf Teneriffa und in der Antarktis, entwickelt astronomische Instrumentierung für Großteleskope wie dem VLT der ESO. Neben der Bodengebundenen Astronomie ist das Institut auch an Weltraumprojekten der Europäische Weltraumorganisation (z. B. Solar Orbiter) beteiligt und arbeitet auf dem Gebiet der E-Science.