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Kommandantur (Saarlouis)

Barockbauwerk im SaarlandBauwerk in SaarlouisErbaut in den 1680er JahrenRekonstruiertes Bauwerk im SaarlandUmgenutztes Bauwerk im Landkreis Saarlouis
Saarlouis Kommandantur 1
Saarlouis Kommandantur 1

Die Kommandantur am Großen Markt 22 in Saarlouis ist ein Bauwerk im Stil des französischen Funktionsbarocks. In den Jahren 1680 bis 1683 wurde ein Gouvernementsgebäude nach Entwürfen Vaubans errichtet. Es war zweigeschossig und besaß ein Mansarddach; die Mittelachse wurde durch ein großes Portal mit Balkon betont. Thomas de Choisy nutzte als erster Gouverneur diesen Amtssitz. Unter den Preußen wurde das Bauwerk als Kommandantur, als Stabsgebäude des Regimentes Graf Werder und als Sitz der Heeresverwaltung genutzt. Ab 1927 beherbergte es die Post. In den 1960er Jahren wurde der marode Zustand der Bebauung am Großen Markt festgestellt. Während die der Kommandantur gegenüberliegende Ludwigskirche bis auf Turm und Fassade abgerissen und durch einen Betonbau ersetzt wurde, wurde die Kommandantur selbst in den Jahren 1973 bis 1976 abgetragen und nach den Originalplänen neu aufgebaut. Das Bauwerk auf der Südwestseite des zentralen Platzes von Saarlouis wird inzwischen auch als Geschäftshaus genutzt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kommandantur (Saarlouis) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kommandantur (Saarlouis)
Großer Markt,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 49.315149 ° E 6.749747 °
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Adresse

Alte Kommandantur

Großer Markt 22
66740 (Saarlouis)
Saarland, Deutschland
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Saarlouis Kommandantur 1
Saarlouis Kommandantur 1
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In der Umgebung

Deutsches Tor (Saarlouis)
Deutsches Tor (Saarlouis)

Das Deutsche Tor in Saarlouis bildet den Übergang der Innenstadt zu den Verteidigungsanlagen der Stadt und zur Schleusenbrücke. Es befindet sich bei den erhaltenen Kasematten an der Kreuzung Deutsche Straße/Anton-Merziger-Ring. Ursprünglich bestand das Deutsche Tor, das diesen Namen schon in französischen Zeiten trug, tatsächlich aus einem Torgebäude. Dieses wurde allerdings 1886 abgerissen, da es ein Verkehrshindernis auf der Hauptachse der Stadt darstellte. Erst später begann die offizielle Entfestigung der Stadt. In preußischer Zeit wurde gegenüber dem Deutschen Tor auf der der Innenstadt zugewandten Seite das Proviantgebäude errichtet. Dieses Magazin, heute zweigeteilt, bildete ursprünglich eine bauliche Einheit mit einem Tordurchlass. Sowohl das Deutsche Tor als auch die beiden Teile des Proviantgebäudes haben heute den Status eines Einzeldenkmals. Als in den 1970er Jahren der Anton-Merziger-Ring ausgebaut wurde, erfolgte auch eine Restaurierung der Kasemattenköpfe am Deutschen Tor. Jeweils eine Kasemattenachse rechts und links der Fahrbahn wurde als Fußgängerdurchlass angelegt. Der Rest der Kasematten wurde in den Folgejahren auch aus privater Initiative saniert und zu gastronomischen Zwecken umgebaut. Die in den Kasematten aufgereihten Restaurants werden mitunter als „längste Theke des Saarlandes“ bezeichnet. Auf der Außenseite des Deutschen Tores wurden im Zuge der Sanierung Kanonen aufgestellt, die aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 stammen. Eine davon war beim Anlegen des Naherholungsgebietes Saaraltarm im Schlamm gefunden worden, das andere Geschütz wurde hinzugekauft. Beide Kanonen wurden bei Krupp gefertigt. Auf der Innenseite des Tores sind noch das preußische Wappen und die preußische Königskrone zu sehen, die an die Zeit nach 1815 erinnern. Das Pendant des Deutschen Tores, das Französische Tor am Ende der Französischen Straße, existiert nicht mehr. Es wurde in den 1890er Jahren abgerissen. Auch die Spuren der Verteidigungsanlage auf dieser Seite der Stadt wurden getilgt. Über eine Rekonstruktion des Französischen Tores wurde, insbesondere im Zuge der Umgestaltung des Kleinen Marktes 2007 und 2008, zwar nachgedacht, sie wurde aber aus Kostengründen nicht in die Tat umgesetzt.