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Fasangarten

FasangartenStadtteil von München
Bahnhof München Fasangarten
Bahnhof München Fasangarten

Der Fasangarten ist ein Stadtteil der bayerischen Landeshauptstadt München und gehört zu dem Stadtbezirk 17 Obergiesing-Fasangarten. Er bildet den südlichen Teil dieses Stadtbezirks südlich der Justizvollzugsanstalt Stadelheim und des Friedhofs am Perlacher Forst. Der Name des heutigen Stadtteils rührt von einem ehemaligen Forsthaus bei Perlach, dem seit Beginn des 18. Jahrhunderts bis ins Jahr 1805 eine Fasanenzucht angegliedert war. In den 1920er-Jahren entstand hier eine zunächst wilde Siedlung, die am 1. Oktober 1937 nach München eingemeindet wurde. Ursprünglich dem Stadtteil Perlach zugeordnet und dementsprechend auch heute noch in der Gemarkung Perlach liegend, bildet der Fasangarten heute zusammen mit Obergiesing den Stadtbezirk 17. Die Siedlung am Perlacher Forst (umgangssprachlich meist Ami-Siedlung) ist zentraler und profilgebender Teil des Fasangartens. Durch Fasangarten verläuft die Bahnstrecke München Ost–Deisenhofen, die im 20- bzw. 10-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit von der Linie S3 der S-Bahn München von Mammendorf nach Holzkirchen bedient wird. An dieser existiert der zweigleisige mit Seitenbahnsteigen ausgestattete S-Bahn-Haltepunkt München-Fasangarten. Das Bundespatentgericht hat seinen Sitz im Stadtteil.

Auszug des Wikipedia-Artikels Fasangarten (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Fasangarten
Minnewitstraße, München Südgiesing

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Minnewitstraße

Minnewitstraße
81549 München, Südgiesing
Bayern, Deutschland
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Bahnhof München Fasangarten
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In der Umgebung

Siedlung am Perlacher Forst
Siedlung am Perlacher Forst

Die Siedlung am Perlacher Forst, im Volksmund auch „Ami-Siedlung“ genannt, ist eine Großwohnsiedlung in München-Fasangarten. Die typisch amerikanische Siedlung entstand ab 1953 auf einer eigens dafür abgeholzten Waldfläche des Perlacher Forstes, um den Wohnraumbedarf der amerikanischen Besatzungssoldaten zu decken. Die Bauplanung erfolgte im Auftrag des Amtes für Verteidigungslasten durch das Staatliche Bauamt. Das Staatliche Bauamt München selbst beschreibt die Siedlung aufgrund der parkähnlichen Gestaltung und der Integration von Wohn- und Nutzbauten mit dem ursprünglichen Baumbestand des Forstes als „außergewöhnliches städtebauliches Bild“. Nach dem Abzug der Amerikaner 1991 hat zunächst die Bundesvermögensverwaltung, danach dann aufgrund der Umstrukturierungen durch die Rot-Grüne Bundesregierung 2005 gegründete Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), das gesamte Areal übernommen und teilweise an die Patrizia AG und an private Eigentümer verkauft. Die Wohnanlage wurde ab 1993 wieder durch Bundesbedienstete bezogen, da sich die Lage aufgrund auslaufender Darlehenswohnungen auf dem Münchner Mietwohnungsmarkt auch für die Wohnungsfürsorgestellen des Bundes zusehends verschärfte. In der Nachnutzung wurden einige Gebäude veräußert. So ist die Kirche der U.S. Community an die Russisch-Orthodoxe Kirche veräußert worden und heute die Kathedrale der Hl. Neumärtyrer und Bekenner Russlands in München. Ein Teil der Wohnungen wurde ab 1995 Zug um Zug grundsaniert und auf den technischen Stand der 1990er Jahre angehoben. Inzwischen ist das Programm aufgrund des Wegzuges von Bundesbehörden und der vermeintlich fehlenden Notwendigkeit 2001 komplett eingestellt worden. In diesem Zug sind inzwischen ab 2004 dann 13 Wohngebäude sowie die ehemalige Tankstelle AAFFES an der Tegernseer Landstraße an die Patrizia AG verkauft, privatisiert sowie teilweise saniert und dann als Eigentumswohnungen verkauft worden. Der Bereich der Tankstelle wurde an den Unternehmer Dietrich Sailer verkauft und als Sondergebiet Brauerei durch die Langeshauptstadt München umgewidmet. Dort entsteht der Neubau der Münchner Kindl Brauerei. Der Verkauf der Einzel- und Doppelhäuser an den meistbietenden Interessenten gemäß den Vorgaben der Bundeshaushaltsordnung wurde wegen zunehmenden Problemen auch für die Wohnungsfürsorge des Bundes auf dem Münchner Mietwohnungsmarkt inzwischen wieder eingestellt. Beim Pilotprojekt Block 327 wurde ein Wohngebäude saniert und bekannt, dass die Kosten bei den vorgegebenen Sanierungen keine wirtschaftlichen Sanierungsmaßnahmen zulassen, die kostendeckend sind, so dass die BImA nun langfristig mit einem Abriss der unsanierten Gebäude plant, um wirtschaftlich darstellbar die Sanierungen in den der BIma verbliebenen Mietwohnungen weiter vorantreiben zu können und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.

KZ-Außenlager München (Agfa Kamerawerke)
KZ-Außenlager München (Agfa Kamerawerke)

Das KZ-Außenlager München (Agfa Kamerawerke) in München-Giesing war vom 13. September 1944 bis 30. April 1945 eines der 169 Außenlager des Konzentrationslagers Dachau. Hier arbeiteten in den Agfa-Kamerawerken in der Tegernseer Landstraße 161 in München insgesamt etwa 700 weibliche KZ-Gefangene, im Mittel 500, darunter zweihundert aus den Niederlanden und ungefähr dreihundert aus Ost- und Südost-Europa, zumeist Polinnen. Sie verrichteten Zwangsarbeit in den Agfa Kamerawerken, damals ein Teil der I.G. Farben. Dort wurden Zeitzünder für Flugabwehrgranaten zusammengesetzt und Teile für die Waffensysteme V1 und die V2 hergestellt. Die Frauen waren im damals noch nicht fertiggestellten, heute noch bestehenden Wohnblock Weißenseestraße 7–15 in München-Giesing untergebracht, der noch vor seiner Fertigstellung bei einem Bombenangriff beschädigt worden war. In jedem Zimmer waren etwa sechs Frauen untergebracht. Ein Stacheldrahtzaun und vier Wachtürme umgaben das Gelände. Der Fußweg zum Werk dauerte etwa zwanzig Minuten.Der Kommandant der Wachmannschaft war Kurt Konrad Stirnweiß. In den Berichten der niederländischen Frauen wird SS-Untersturmführer Stirnweiß als streng und pflichtbewusst wahrgenommen, doch habe er sich auch für die KZ-Häftlinge eingesetzt. Sein Stellvertreter Alexander Djerin wurde negativer gesehen. Über die elf Aufseherinnen wenig bekannt, mit Ausnahme der nicht besonders beliebten Frau Richter, die die Gefangenen häufig schlug.