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Schwanheide

Gemeinde in Mecklenburg-VorpommernOrt im Landkreis Ludwigslust-ParchimSchwanheide
Wappen Schwanheide
Wappen Schwanheide

Schwanheide ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Boizenburg-Land mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Boizenburg/Elbe verwaltet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schwanheide (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schwanheide
Schloßplatz, Berlin Mitte

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.431111111111 ° E 10.683055555556 °
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Adresse

Berliner Schloss (Humboldt Forum)

Schloßplatz
10178 Berlin, Mitte
Germany
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Wappen Schwanheide
Wappen Schwanheide
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In der Umgebung

Kladrum (Schwanheide)
Kladrum (Schwanheide)

Kladrum (auch Cladrum, Kladrem, Kladram) ist der Name eines im Spätmittelalter eingegangenen Dorfes in der Gemeinde Schwanheide in Mecklenburg-Vorpommern. Der Name setzt sich aus den altslawischen Wortstämmen klaba für „Baum“ und rąb für „schneiden, fällen“ zusammen und bedeutet „Holzfällerort“.Die Dorfstelle befand sich ungefähr 1,5 km südlich von Schwanheide am rechten Ufer des hier zu einem Teich aufgestauten Mühlenbaches. 1444 wird das Dorf als Kladrem in einer Urkunde Heinrich des Dicken erstmals erwähnt. 1458 waren außer einem Mühlengehöft nebst Kathen noch zwei Bauernstellen vorhanden, 1459 bis 1468 wird neben dem Müller noch ein Bauer aufgeführt. Demgegenüber ist 1462 im benachbarten Zweedorf ein von Cladrem verzeichnet. Schließlich ist 1485 ist nur noch die Mühle selbst bewohnt. Diese sogenannte Claren-Mühle wurde 1625 im Zuge des Dreißigjährigen Krieges niedergebrannt, aber bereits 1648 wiederaufgebaut und fortan als Schwanheider Mühle bezeichnet. Hier waren die Bauern der Heidedörfer Bickhusen, Nostorf, Rensdorf und Zweedorf mahlpflichtig. In den 1960er Jahren kam es zur Einstellung des Mühlenbetriebes. Das verbliebene Gebäude wird nach einem Umbau nunmehr als Fledermaushabitat genutzt. Die Feldmark des Dorfes war vergleichsweise klein und grenzte im Süden an Nostorf und im Westen an Zweedorf. Entsprechend wurde sie 1538 von drei Bauern aus Nostorf und einem aus Zweedorf bewirtschaftet. 1660 wurde die Feldmark zum großherzoglichen Meiereihof in Schwanheide gelegt. In den 1890er Jahren wurde einige 100 m westlich der Dorfstelle im Rahmen des Kiesabbaus ein spätbronzezeitliches Urnengräberfeld gefunden.In der Schmettauschen Karte von 1788 ist angrenzend an die Dorfstelle die Flurbezeichnung Wende Bruch ausgewiesen, so dass in Verbindung mit dem Namen und der geringen Größe von Dorf und Flur von einem wendischen Dorf auszugehen ist.Die Besiedelung des Dorfes noch lange nach 1252 und die Umlegung der Feldmark zum Meierhof in Schwanheide sprechen gegen die verschiedentlich geäußerte Annahme, es habe eine namensstiftende Vereinigung mit einem anderen Dorf zum späteren Zweedorf stattgefunden.

Borgstorf
Borgstorf

Borgstorf (nieddt. Bösdorp) ist der Name eines im Hochmittelalter eingegangenen Dorfes in der Gemeinde Schwanheide. Die Dorfstelle lag auf einer in die Delvenauniederung vorgeschobenen Landzunge des Büchener Sanders, ungefähr 2 km nördlich von Zweedorf am Weg nach Büchen-Dorf. Die Feldmark grenzte im Norden an Bröthen, im Osten an die Schwanenheide, im Süden an Zweedorf und im Westen an die Delvenauniederung. Der deutsche Name des Dorfes und die Lage zwischen Zweedorf und Büchen-Dorf deuten auf eine planmäßige Anlage im Rahmen des mittelalterlichen Landesausbaus zwischen 1158 und 1230. Das Dorf ist jedoch bereits vor 1335 wieder untergegangen, denn als Eckart Marsow und seine Brüder in einer Urkunde aus dem gleichen Jahr auf ihre Besitzungen in Borgstorf verzichteten, sprachen sie schon nicht mehr von einem Dorf, sondern nur noch von deme ghude tu Borghestorpe, also von der Feldmark. Diese Feldmark geht im Jahre 1459 in landesherrlichen Besitz über, als Otto von Schack seine Ländereien an deme Ghude to Borchstorpe für 180 Mark an Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg verkauft. Dieser verpfändete die Ländereien nur 5 Jahre später an das Kloster Zarrentin, dem schon das Dorf Zweedorf gehörte. Bewirtschaftet wurden die Borgstorfer Flächen von den Zweedorfer Bauern, die hierfür 1460 eine jährliche Pacht von 14 Mark entrichteten. Einzelne Höfe des im Rahmen der Separation um 1850 am Weg nach Büchen-Dorf neu angesiedelte Zweedorfer Ortsteil Neu-Zweedorf lagen auf der Dorfstelle des ehemaligen Borgstorf. Bis in die 1960er Jahre trug die heutige Riedebeck, ein östlicher Zufluss der Delvenau, den bereits 1586 in den Landesgrenzakten erwähnten Namen Borgstorfer Bach. Die Flurkarte verzeichnete an der alten Dorfstelle noch 1979 den Flurnamen Bösdorp. Mit der Neuvergabe der Straßennamen in der Gemeinde Schwanheide zum 1. Januar 2011 wurde der Name Bösdörper Weg für die alte Verbindungsstraße von Zweedorf nach Büchen-Dorf aufgehoben und damit das letzte verbliebene Zeugnis von dem untergegangenen Dorf gelöscht.